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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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noch nie vom Marrok und seiner indianischen Schönheit gehört?« Sie konnte seine Stimme nicht deuten, und das Gesicht hatte er abgewandt, also half ihr auch das nicht.
    »Nein«, sagte sie.
    Er lachte kurz, aber sie dachte, dass keine Heiterkeit in diesem Lachen lag. »Meine Mutter war schön, und das rettete ihr das Leben. Sie war unterwegs, um Kräuter zu sammeln, und überraschte dabei einen Elch. Er rannte über sie hinweg, und sie wäre an ihren Verletzungen gestorben, als mein Vater, angezogen von dem Lärm, sie sah. Er rettete meiner Mutter das Leben, indem er sie zu einem Werwolf machte.«
    Er holte die Bagels heraus und legte sie und die Servietten aus der Tüte auf den Tisch. Dann setzte er sich und winkte sie zu dem anderen Platz. »Fang an zu essen, und ich erzähle dir den Rest der Geschichte.«
    Er hatte ihr die Blaubeeren gegeben. Sie setzte sich neben ihn und aß einen Bissen.
    Er nickte zufrieden und fuhr dann fort. »Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, offenbar beiderseits, und es muss zunächst nur ums Aussehen gegangen sein, weil anfangs keiner die Sprache des anderen beherrschte.
Alles ging gut, bis sie schwanger wurde. Die Flathead wussten viel über Kräuter, und ihre Welt war voller seltsamer, wunderbarer Dinge, die die Europäer bereits weit von sich gewiesen hatten. Der Vater meiner Mutter verfügte über eine gewisse Magie, und er half ihr, als sie ihm sagte, dass sie bis zu meiner Geburt ein Mensch bleiben musste. Also blieb sie bei jedem Vollmond ein Mensch, während mein Vater und mein Bruder unter dem Mond jagten. Und jeder Mond machte sie schwächer und schwächer. Mein Vater stritt sich mit ihr und ihrem Vater, denn er machte sich Sorgen, dass sie sich umbringen würde.«
    »Warum hat sie das getan?«, fragte Anna.
    Charles sah sie Stirn runzelnd an. »Wie lange bist du schon ein Werwolf?«
    »Im vergangenen August drei Jahre.«
    »Werwolffrauen können keine Kinder bekommen«, sagte er. »Der Fötus kann die Veränderung nicht verkraften. Sie haben im dritten oder vierten Monat eine Fehlgeburt.«
    Anna starrte ihn an. Das hatte ihr nie jemand gesagt.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie wusste nicht, was sie ihm antworten sollte. Sie hatte nicht unbedingt geplant, Kinder zu haben - besonders, nachdem ihr Leben in den letzten paar Jahren so aus den Fugen geraten war. Aber sie hatte auch nicht geplant, keine Kinder zu bekommen.
    »Das hätte dir erklärt werden müssen, lange bevor du dich entschlossen hast, dich zu verändern«, sagte Charles.
    Nun war es an ihr zu lachen. »Niemand hat mir irgendwas erklärt. Nein, es ist schon in Ordnung. Bitte erzähl mir den Rest deiner Geschichte.«

    Er beobachtete sie lange Zeit, dann nickte er seltsam feierlich. »Trotz der Proteste meines Vaters hielt sie bis zu meiner Geburt durch. Geschwächt von der Magie, die nötig war, gegen den Ruf des Mondes anzukämpfen, überlebte sie die Geburt nicht. Ich kam als Werwolf zur Welt und wurde nicht verändert wie die anderen. Das hat mir ein paar zusätzliche Fähigkeiten gegeben - ich kann mich zum Beispiel schneller verändern.«
    »Das muss angenehm sein«, sagte sie nachdenklich.
    »Es tut immer noch weh«, stellte er fest.
    Sie spielte mit einem Stück Bagel. »Wirst du nach dem vermissten jungen Mann suchen?«
    Sein Mund wurde schmal. »Nein. Wir wissen, wo Alan Frazier ist.«
    Etwas in seiner Stimme verriet es ihr. »Er ist tot?«
    Er nickte. »Ein paar gute Leute untersuchen seinen Tod, und sie werden herausfinden, wer dafür verantwortlich war. Er wurde ohne seine Zustimmung verändert, und das Mädchen, das bei ihm war, ist dabei umgekommen. Dann wurde er verkauft, um als Versuchskaninchen in einem Labor zu dienen. Die Person, die dafür verantwortlich ist, wird für ihre Verbrechen zahlen.«
    Sie starrte ihn an, um ihm noch mehr Fragen zu stellen, aber dann wurde die Tür zu ihrer Wohnung aufgerissen, und Justin stand im Eingang.
    Sie hatte sich so auf Charles konzentriert, dass sie nicht einmal gehört hatte, wie Justin die Treppe heraufkam. Und sie hatte die Tür nicht mehr verschlossen, nachdem Kara gegangen war. Nicht, dass ihr das viel genutzt hätte. Justin hatte einen Schlüssel zu ihrer Wohnung.
    Sie konnte nicht anders, sie zuckte zusammen, als er hereinkam, als gehöre die Wohnung ihm. »Zahltag«, verkündete
er. »Du schuldest mir einen Scheck.« Er sah Charles beiläufig an. »Zeit zu gehen. Die Dame und ich haben Geschäfte zu erledigen.«
    Anna konnte kaum glauben, dass

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