Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)
für dich zu interessieren.« Er holte tief Luft. »Deshalb hat er dir Blumen gebracht. Deshalb drohte er, dich mit seiner Werbung von mir wegzulocken. Und deshalb fiel es mir so schwer, mich zu beherrschen, als er das sagte - weil ich wusste, dass er es ernst meinte.«
Sie entschied sich, später darüber nachzudenken und richtete ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf das Gespräch, damit sie ihn nicht, ohne es zu wollen, bedrängte. »Warum erzählst du mir von Asil? Ist das eine Warnung?«
Er wandte sich ab, das Gesicht wieder eine ausdruckslose Maske. »Nein.« Er zögerte, dann sagte er leiser: »Ich glaube nicht. Hast du es als Warnung empfunden?«
»Nein«, sagte sie schließlich, frustriert von den sorgfältig gewählten Worten, die etwas verschwiegen, das sie beinahe spüren konnte - etwas, das seinen Wolf so nahe sein ließ.
Bevor sie ihn danach fragte, sagte er mit abgewandtem Gesicht und so schnell, wie er die Worte herausbringen konnte: »Er wollte, dass du es weißt, rechtzeitig vor dem ersten Vollmond, falls du dich entscheiden solltest, dass du mich nicht haben willst - du könntest stattdessen ihn wählen.« Auch ohne sein Gesicht zu sehen, konnte sie ihm sein verbittertes Lächeln anhören. »Und er wusste, dass er mich zwingen konnte, es dir zu sagen.«
»Warum das?« Ihre Stimme war leise.
Er drehte sich wieder zu ihr um. »Es ist dein Recht, zu wissen, dass wir zwar zusammenpassen, du dich aber immer noch weigern kannst.«
»Kannst du dich weigern?«
»Ich weiß es nicht. Ich habe nie von einer Verbindung gehört, die rückwärts verlief wie unsere - Bruder Wolf hat dich gewählt, hat deine Wölfin gewählt, und es mir überlassen, ihm zu folgen. Aber das ist egal - ich will dich nicht ablehnen.«
Die Wölfin gab ihr bei einigen Dingen einen klareren Kopf, aber ihre Wölfin hatte diesen Mann ebenfalls gewählt und machte keinen Hehl daraus, was sie davon hielt, einen anderen zu wählen. Anna war gezwungen, sie ein wenig zurückzudrängen, um klar erkennen zu können, was Charles ihr sagen wollte.
»Und warum sollte ich das tun?«
Wollte er denn, dass sie ihn ablehnte?
Ihr Hals war so trocken wie Staub. Sie beide, die Frau und die Wölfin, wollten ihn haben wie ein Junkie, ebenso wie sie unbedingt all die Dinge haben wollte, die er zu versprechen schien: Sicherheit, Liebe, Hoffnung - einen Ort, an den sie gehörte. Sie rieb sich nervös die Hände an den Oberschenkeln, als würde ihr das die Anspannung nehmen.
Er flüsterte: »Ich hoffe, du wirst es nicht tun. Aber du musst deine Optionen kennen.« Er hatte die Hände auf den Oberschenkeln zu Fäusten geballt.
Sie roch etwas Scharfes an ihm, das zuvor nicht da gewesen war. Der verdammte Leo hatte sie mit Unkenntnis verkrüppelt. Sie hätte ihre rechte Hand gegeben, um zu wissen, was Charles empfand, um zu wissen, ob er ihr die Wahrheit sagte - oder ob er nur versuchte, sie nicht zu kränken.
Er wartete auf ihre Antwort, aber sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
»Optionen.« Sie versuchte es mit Neutralität. Was wollte er von ihr?
Offensichtlich nicht Neutralität. Er öffnete und schloss die Fäuste wieder, zweimal. Seine Nasenlöcher zuckten, und er sah sie mit wilden gelben Augen an.
»Optionen«, knurrte er, und seine Stimme war jetzt tiefer, so dass sie sie in ihrer eigenen Brust dröhnen hörte. »Asil wird es überall erzählen, und bald wirst du unter Wölfen begraben sein, die sich glücklich schätzen würden, ihr Leben geben zu können für eine Chance, dein Gefährte zu sein.«
Sein ganzer Körper bebte, und er lehnte sich fester gegen die Wand, als hätte er Angst, dass er sie sonst anspringen würde.
Sie enttäuschte ihn. Er verlor die Beherrschung, und sie half nicht, wusste nicht, wie sie helfen sollte.
Noch einmal holte sie tief Luft und versuchte, davon ihre Unsicherheit wegwaschen zu lassen. Das da war kein Mann, der seine Gefährtin aufgeben wollte. Es war ein Mann, der versuchte zu tun, was ehrenhaft war - und ihr die Wahl zu lassen, ganz gleich, wie viel es ihn kostete. Ja, das stimmte. Die Erkenntnis beruhigte sie, und sie ließ ihre Wölfin zurückkommen und ihr das Selbstvertrauen geben, das sie brauchte.
Ihretwegen zitterte er wie ein Alkoholiker, der seinen Gin brauchte, weil er der Ansicht war, dass sie ihre Optionen kennen sollte, ganz gleich, wie sein Wolf darüber dachte, seine Gefährtin zu verlieren. Ja, wirklich, ihr Ritter.
Ihre Wölfin mochte ihn nicht so unglücklich sehen, wollte ihn
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