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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Sommer, den Wind in den Bergen, die Gerüche dort … die herrlichen Düfte auf den sommerlichen Almen! Sie nehmen ihnen die reißenden Flüsse voller Fische, die durch die weite Landschaft galoppierenden Wildpferde. Du solltest das Geräusch einmal hören, Belli’mar! Das donnernde Hufgetrappel eines Angriffs der To-gai-ru!«
    Als sie geendet hatte, war sie völlig außer Atem; ihre braunen Augen blitzten voller Energie, so als sähe sie den Angriff in diesem Moment vor Augen, ja als führe sie ihn selbst an. Schließlich löste sie sich aus dem Zustand ihrer Verzückung und sah zu dem Elfen hinüber.
    »Irgendwann werde ich ihn bestimmt einmal zu sehen bekommen«, versicherte ihr Belli’mar Juraviel mit leiser Stimme. »Ganz bestimmt.«
     
    Während der nächsten Tage verlief ihre Route auch weiterhin fast genau in südlicher Richtung, und Brynn konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie tatsächlich nur ein einziges Ziel verfolgten: nach To-gai zu gehen und dort den Befreiungsprozess in Gang zu setzen.
    Das jedenfalls hatten Juraviel und die anderen ihr erzählt; dabei wusste der Elf ganz genau, dass er und Brynn sich noch um eine Reihe anderer Dinge würden kümmern müssen, bevor sie mit dem langwierigen Prozess beginnen konnten, der Brynn an die Spitze einer Revolution tragen sollte. In Andur’Blough Inninness hatte sie jene strenge und harte Ausbildung durchlaufen, die schon seit Jahrhunderten Hüter hervorgebracht hatte, aber so hervorragend dieses Training auch sein mochte, Juraviel wusste nur zu gut, dass es seine Grenzen hatte. Selbst die allerschwierigsten Prüfungen – einmal hatte Brynn in vollem Galopp vom Sattel aus auf Scheiben schießen müssen – blieben letztendlich folgenlos, weshalb sie nicht wirklich ein Gefühl für die katastrophalen Auswirkungen vermittelten, die ein Versagen nach sich ziehen konnte. Das Versagen bei einer Prüfung in Andur’Blough Inninness konnte zwar durchaus erneut wochenlanges Training sowie damit einhergehende Demütigungen zur Folge haben, hier draußen aber liefe ein ähnliches Versagen sehr wahrscheinlich auf den Tod hinaus. Und das musste Brynn noch lernen; sie musste wirklich lernen zu begreifen, was sie alles zu verlieren hatte.
    Eines Morgens entdeckte Belli’mar Juraviel einige seltsame Spuren, die im weichen Boden ihren Weg kreuzten – Spuren, die so fein waren, dass Brynn sie vom Sattel aus nicht mal bemerkte; er ließ sie blindlings an der Stelle vorüberreiten, bevor er die Fährte genauer untersuchte. Juraviel waren diese Spuren wohl vertraut; in den Zeiten des Großen Krieges, als er im Kampf gegen die Günstlinge Bestesbulzibars an der Seite Nachtvogels und Jilseponies geritten war, hatte er sie oft gesehen, sehr oft sogar. Die Spuren glichen denen eines Menschen, etwa denen eines jungen Mannes. Stammten sie von einem beschuhten Fuß, war nicht zu übersehen, dass das Schuhwerk von minderer Qualität war, und stammten sie von nackten Sohlen, so erkannte man eine verräterische Flachheit im Spann sowie eine breite Spreizung der Zehen, hinter denen der Fuß zur Ferse hin beinahe spitz zulief.
    Goblins. Auf dem Weg in östlicher Richtung, und das ganz offensichtlich ohne Eile.
    Juraviel hob den Blick und unterzog das Gebiet einer genauen Untersuchung, ging sogar so weit, Witterung aufzunehmen, dann aber lächelte er und schüttelte den Kopf. Vermutlich waren die Spuren bereits einen Tag alt. Diese Goblins waren aller Wahrscheinlichkeit nach längst über alle Berge.
    Aber wenigstens wusste er, in welche Richtung sie gegangen waren.
    Zu Brynns Überraschung kündigte Juraviel an, sie müssten sich eine Weile in östlicher Richtung halten. Natürlich widersprach sie nicht – schließlich war er ihr Führer – und lenkte Diredusk achselzuckend hinter dem Elfen her, der bereits vorausgegangen war. Gegen Ende des Tages hatten sie zwanzig Meilen zurückgelegt, waren den Steppen To-gais aber kein Stück näher gekommen, ein Umstand, der Brynn keineswegs entgangen war.
    »Vielleicht sollten wir einmal um die ganze Welt reiten?«, fragte sie mit beißendem Sarkasmus, nachdem sie ihr Abendessen, einen Gemüseeintopf, hinuntergeschlungen hatten. »Dann könnten wir uns von hinten an die Chezru heranschleichen.«
    »Schon richtig, der gerade Weg ist stets der kürzeste«, erwiderte der Elf, »aber keineswegs auch immer der schnellste.«
    »Was soll das heißen? Was hast du da vorne gesehen?« Brynn erhob sich und schaute nach Süden. »Irgendwelche

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