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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Dharyan-Dharielle umgetauft und ihren To-gai-ru-Namen der ehemals behrenesischen Bezeichnung hinzugefügt hatte, war dies in der Absicht geschehen, die Stadt zu einer Art symbolischen Brücke zu machen, über die die beiden Völker zueinander finden konnten.
    Besäße er die Macht über Behren, würde Yatol Bardoh diese Brücke zweifellos mit einer Invasionsarmee im Gefolge überschreiten.
    Der in sein traditionelles, in Rot und Orange gehaltenes Gewand gehüllte Mystiker der Jhesta Tu zog nicht wenige Blicke auf sich, als er die westlich von Jacintha gelegene Oase Dahdah durchquerte. Während der Jahrhunderte währenden Herrschaft der Yatols hatte es nur selten ein Jhesta Tu gewagt, das Gebiet Behrens zu durchwandern, jetzt aber trug Pagonel seine Kleider ganz offen, um die Reaktionen und damit die Bedeutung der jüngsten Veränderungen abschätzen zu können.
    An diesem Tag befanden sich keine Soldaten in der Oase, was den Mystiker angesichts der Tatsache, dass die Armee im Begriff war, aus den vom Krieg arg mitgenommenen Regionen weiter westlich nach Hause zurückzukehren, überraschte. Im Stillen hatte er beinahe damit gerechnet, hier, an diesem sich anbietenden Rastplatz auf dem Rückweg nach Osten, auf den größten Teil der Garnison aus Jacintha zu stoßen.
    Aber außer einigen Kaufleuten, deren Karawanen sich an verschiedenen Stellen rings um einen kleinen Weiher drängten, begegnete er niemandem.
    »Einen schönen Tag«, begrüßte Pagonel einen Mann, einen Hufschmied, der sich gerade am entzündeten Huf eines beschlagenen Pferdes zu schaffen machte.
    Der Mann hob den Kopf und sah ihn an, ehe ihm trotz seines deutlichen Bestrebens, ruhig und gefasst zu bleiben, der Unterkiefer herunterklappte.
    »Ah, Ihr seid wohl der Bursche, der den Frieden ausgehandelt hat?«, erwiderte der Hufschmied in seinem mit einem starken Akzent durchsetzten Tonfall, einem Dialekt, der, das wusste Pagonel, in der Cosinnida-Region im Südosten Behrens zu finden war.
    »Ich bin ein Mann, der sich dem Frieden verpflichtet fühlt, ganz recht«, erklärte Pagonel und deutete eine knappe Verbeugung an.
    »Dann seid Ihr hier genau am falschen Ort!«, entgegnete der Hufschmied mit einem breiten Grinsen, ehe er prustend zu lachen anfing.
    Pagonel ließ den Blick über die zahlreichen Karawanen schweifen, über den still daliegenden, sich leicht im Wind kräuselnden Weiher. »Ich kann hier keine Armeen in Schlachtaufstellung erkennen.«
    »Noch nicht, aber das kann nicht mehr lange dauern«, erklärte der Hufschmied. »Dieser Yatol Bardoh ist ein überaus zorniger Mann. Wir sehen hier ständig Soldaten auf dem Rückweg nach Jacintha, aber viele andere werden es nicht schaffen. Und wenn, dann nur, um sich Yatol Bardoh anzuschließen, damit er, so hört man, Yatol Mado Wadons Platz einnehmen kann. Es ist sehr schlimm, daran gibt es keinen Zweifel.«
    Pagonel war nicht wenig überrascht, dass der Mann sich ihm gegenüber so gesprächig zeigte. Behren befand sich zurzeit ganz offenkundig in einer Art Übergangsstadium, einer Zeit der Unsicherheit, in der das Wohlergehen aller von den Informationen abhing, die man bekam und weitergab. Während er mit dem Hufschmied zusammenstand, gesellten sich noch andere hinzu, die ihr Gespräch mit mehr als nur beiläufigem Interesse verfolgten.
    »Wir sind alle unterwegs in diese neue Stadt«, erklärte der Hufschmied. Pagonel sah, dass einige der anderen Kaufleute nickten.
    »Dharyan-Dharielle«, sagte der Mystiker.
    »Dann kennt Ihr diesen Ort, ja?«
    »Allerdings, und ich kann Euch versichern, dass die Frau, die dort als Gouverneurin regiert, Euch alle mit offenen Armen willkommen heißen wird«, erklärte Pagonel im Brustton der Überzeugung. »Brynn Dharielles Wunsch entsprechend soll ihre Stadt als Brücke zwischen Behrenesern und To-gai-ru dienen und auch in Zukunft eine offene Stadt bleiben, eine Art Umschlagplatz für Waren und Ideen. Ihr werdet sehen, Eure Reise wird sich als überaus lohnend erweisen, das verspreche ich Euch.«
    Eine Äußerung, die ihm bei den Männern und Frauen, denen ihre Nervosität über die wachsenden Spannungen innerhalb Behrens deutlich anzusehen war, allseits hoffnungsvolles Nicken eintrug.
    »Ihr werdet heute Abend an meinem Tisch zu Gast sein«, erklärte der Hufschmied.
    »Und bei mir!«, stimmte einer der Kaufleute ein.
    »Bei mir auch!«, warf ein anderer ein, und so ging es reihum weiter.
    Pagonel nahm gerne an, wusste er doch, dass ihm die von diesen nomadischen

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