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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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den er kannte, tatsächlich König des Bärenreiches war. »Möglicherweise von beiden«, erwiderte er. »Fürs Erste jedoch würden wir gerne etwas über die dramatischen Umwälzungen innerhalb des Königreichs im Osten hören.«

3. Zwischen den Fronten
    Die Heimkehr zu den Feuerbergen und in sein geliebtes Zuhause, die Wolkenfeste, das Kloster der geheimnisumwitterten Jhesta Tu, war Pagonel offenbar nicht vergönnt. Erschöpft und zerschunden und jedes der vier Jahrzehnte seines bisherigen Lebens spürbar in den Knochen, hatte er die nördliche Stadt Dharyan-Dharielle im Frühjahr in der Absicht verlassen, in das im fernen Süden gelegene Kloster zurückzukehren. Schließlich wusste er in Anbetracht der folgenschweren Ereignisse, die ganz Behren und To-gai ein neues Gesicht verliehen hatten, einiges zu berichten. Die Jhesta Tu hatten in Brynn, der neuen Anführerin der To-gai-ru, eine Freundin und Verbündete gewonnen, und angesichts der chaotischen Zustände, die derzeit bei den Behrenesern herrschten, schien der Wolkenfeste eine friedliche Zukunft voller Wachstum und Wohlstand bevorzustehen.
    Doch es waren exakt diese chaotischen Zustände, die Pagonel zu einer raschen Änderung seiner Pläne zwangen. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte seiner Heimreise zurückgelegt, als er in der zurückeroberten Stadt Pruda die ersten Kriegsgerüchte aufschnappte. Offenbar waren entlang der gesamten Südküste Behrens Kämpfe ausgebrochen; jetzt, da die alles beherrschende Autorität des Chezru-Häuptlings nicht mehr existierte, hatten die Yatols Peridan und De Hamman ihre alte Fehde wieder aufleben lassen. War diese Nachricht allein für Pagonel schon beunruhigend genug, so kam sie dennoch nicht gänzlich unerwartet. Das zweite Gerücht über einen sich zusammenbrauenden Konflikt klang dagegen erheblich bedrohlicher.
    Offenbar war der Yatol von Avaru Eesa, ein höchst unangenehmer Herrscher namens Tohen Bardoh, im Begriff, seine Macht auszuweiten. Er war beim Waffenstillstand zwischen To-gai und Behren, ausgehandelt zwischen Brynn und Yatol Mado Wadon, dem Sprecher der großen behrenesischen Stadt Jacintha, Wortführer der wichtigsten Gegenpartei gewesen. Bardoh hatte das Schlachtfeld vor den Toren Dharyan-Dharielles als verbitterter Mann verlassen, als Mann, der sich, darin waren sich alle am Waffenstillstand beteiligten Parteien einig, noch als überaus gefährlich erweisen könnte.
    Die jetzigen Gerüchte schienen diese Vermutung zu untermauern. Wenn Bardoh tatsächlich im Begriff war, eine gewaltige Armee aufzustellen, dann würde diese sehr wahrscheinlich schon bald um die Stadt Jacintha und damit um das eigentliche Herz Behrens kämpfen, und von dieser Auseinandersetzung würde das Schicksal der Jhesta Tu sowie Brynns und ihrer Kampfgefährten unter den To-gai-ru gewiss nicht unberührt bleiben. Und Yatol Mado Wadon, logischer Nachfolger des toten Chezru-Häuptlings als Yatol von Jacintha, könnte bald von Yatol Tohen Bardoh herausgefordert werden, und zwar gewaltsam.
    Bardoh waren die Jhesta Tu verhasst, und mehr als alles andere auf der Welt hasste er die unter dem Namen Drache von To-gai bekannte junge Hüterin Brynn Dharielle. Auf ihrem Feldzug zur Befreiung To-gais hatte sie seine Stadt Avaru Eesa erobert und ihn dabei nicht nur ein-, sondern sogar zweimal zum Gespött der Leute gemacht. Pagonel zweifelte nicht daran, dass seine Freundin, wenn Bardoh diese Auseinandersetzung für sich entschied und Jacintha in seine Gewalt brachte, in Dharyan-Dharielle schon bald erneut in einen Krieg hineingezogen werden würde – diesmal aber gegen einen Feind, der weitaus entschlossener war, sie tot zu sehen.
    Pagonel war es Brynn ganz einfach schuldig, mehr über diese beunruhigenden Berichte in Erfahrung zu bringen und danach zu entscheiden, ob sie sich mit ihren Heeren an den Kämpfen beteiligen sollte, bevor das Schicksal Jacinthas besiegelt war. Schließlich hatte sie eine Art Übereinkunft mit Yatol Mado Wadon getroffen, indem sie Bardoh als Druckmittel gegen ihn benutzt und ihn gezwungen hatte, zu akzeptieren, dass sie die Kontrolle über Dharyan behielt. Hätte sie die Stadt nicht behalten dürfen, hätte Bardoh sie gewiss eingenommen und damit seine ohnehin bereits bedeutende Stellung unter den noch verbliebenen behrenesischen Führern ausgebaut. Für Yatol Wadon sei es günstiger, wenn sie die Stadt behalte, hatte sie ihm gegenüber mit Erfolg argumentiert, und als sie die eroberte und besetzte Stadt symbolisch in

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