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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Meister bewusst, dass Ihr in größter Not seid«, erklärte Mackaront. »Er ist in erster Linie ein Freund Jacinthas und als dieser Euer Freund und Verbündeter.«
    Yatol Mado Wadon behielt seine skeptische Miene bei, auch wenn Mackaront sah, dass die Fassade erste Risse bekam Risse, das wusste er, geboren aus Verzweiflung.
    »Abt Olin ist derzeit nicht ohne Mittel.«
    »Ich könnte mir denken, dass König Aydrian alle diese Mittel dringend benötigt, wenn er ein so mächtiges Königreich wie das Bärenreich in seine Gewalt bringen will«, erwiderte der noch immer skeptische Yatol Wadon.
    »Ein Aufstieg, der nahezu ohne Blutvergießen verlaufen ist und dazu beigetragen hat, Aydrians ohnehin beträchtliche Macht noch zu vergrößern, das versichere ich Euch«, erläuterte Mackaront. »Entel ist sicher – sicherer als Ihr Euch vorzustellen vermögt – und Abt Olins Stellung innerhalb der abellikanischen Kirche war nie strahlender. Wir haben noch Geldmittel übrig, die wir Euch in der Zeit der Not anbieten möchten.«
    »Als Gegenleistung für was?«
    »Als eine Geste der Freundschaft. Die Unruhen innerhalb der Chezru-Religion sind eine Quelle tiefer Besorgnis für Abt Olin, der stets der Ansicht war, dass die Positionen der abellikanischen Kirche und der Chezru-Religion keinesfalls so gegensätzlich sind, wie viele meinen. Abt Olin, der Jacintha ebenso zugetan ist wie Entel, wünscht sich Stabilität in Behren, denn die viel bedeutenderen Fragen, die die dramatischen Geschehnisse innerhalb der Chezru-Religion betreffen, können nur aus der Ruhe geordneter Verhältnisse heraus ergründet werden.«
    »Und Euer Meister ist der Ansicht, er sollte bei dieser Diskussion mitreden dürfen?«
    »Er wäre natürlich dankbar, wenn Ihr und Eure Glaubensbrüder ihn mit einbeziehen würdet«, antwortete Mackaront. »Abt Olin ist ein gebildeter, philosophisch denkender Mann, kein auf eine bestimmte Sichtweise beschränkter Ideologe, der glaubt, es gäbe nichts mehr hinzuzulernen. Stetes Nachfragen und Forschen führen zur Wahrheit, auch wenn dieser Weg noch viele Jahrhunderte lang beschriften werden muss.«
    »Hehre Worte«, erwiderte Yatol Wadon, der sich noch immer einen Hauch von Sarkasmus bewahrte. »Aber Worte für einen anderen Tag. Verratet mir nun, was Ihr anzubieten habt.«
    »Die Yatols Peridan und De Hamman werden auch in Zukunft nicht von ihren Streitereien lassen – und dagegen sind wir weitgehend machtlos«, erläuterte Mackaront, Worte, die Yatol Wadon, wie abzusehen, mit gerunzelter Stirn aufnahm. Ihm ging es schließlich vor allem darum, die Nebenkriegsschauplätze zu befrieden, damit Yatols wie die beiden Kriegsherren aus dem Süden von Jacintha ihm in seiner viel wichtigeren Angelegenheit zur Seite stehen konnten.
    »Was wir aber tun können, ist, für eine gewisse Ausgeglichenheit in diesem Streit zu sorgen, damit sich keiner einen entscheidenden Vorteil verschaffen kann«, fuhr Mackaront fort. »Vertraut in diesem Punkt ganz auf mich. Es ist zu diesem Zweck bereits einiges in die Wege geleitet worden.«
    »Ihr maßt Euch einiges an«, erwiderte Yatol Wadon, in dessen Stimme sich ein unverkennbarer Unterton von Ärger schlich.
    »Wir sind gut unterrichtet«, berichtigte Mackaront, nicht gewillt, klein beizugeben. »Am günstigsten wäre es, sowohl für Euch als für Jacintha, sämtliche anderen Regionen aus der zu erwartenden persönlichen Fehde zwischen Euch und Yatol Bardoh herauszuhalten.«
    Wadons Miene verriet, dass seine Überlegungen in diesem Punkt genau in die entgegengesetzte Richtung gingen.
    »Falls Ihr Bardoh allein besiegt und Jacintha sichern könnt, wird Eure Position von niemandem in Frage gestellt werden«, fügte Mackaront als Erklärung hinzu. »Außerdem werdet Ihr Bardoh eine – entscheidende – Niederlage beibringen, denn mein Meister steht auf Eurer Seite.«
    Er schloss mit einem Grinsen im Gesicht und sah Yatol Wadon dabei fest in die Augen. Er konnte deutlich sehen, dass Wadon seinen Anspruch gern zurückgenommen hätte, und zwar um jeden Preis.
    Aber er konnte nicht.
    Mackaront sah deutlich, dass Mado Wadon mit seinen angekündigten Plänen für Peridan und De Hamman nicht glücklich war und dass das Oberhaupt Jacinthas genau wusste, was hier gespielt wurde. Abt Olin setzte ihn unter Druck und erzwang seine Ergebenheit. Trotzdem, wie immer er darüber denken mochte, ihm waren die Hände gebunden.
    Seine letzte Bemerkung – denn mein Meister steht auf Eurer Seite – war nichts

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