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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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anderes als eine kaum verhüllte Drohung. Wenn Mackaronts Meister nicht der Freund Wadons war, so die ziemlich unmissverständliche Anspielung, würde er sich rasch in einen Freund Yatol Bardohs verwandeln.
    Kurz darauf verabschiedete sich Meister Mackaront mit einer höflichen und respektvollen Verbeugung. Schließlich wollte er in diesem Moment seinen Vorteil nicht allzu deutlich ausspielen.
    Das würden die Zehntausenden Soldaten aus dem Bärenreich, die derzeit die östlichen Ausläufer des Großen Gürtels überquerten, die gewaltige Flotte von Piratenschiffen mit der Beilegung des Konflikts zwischen Peridan und De Hamman, sowie die Kriegsschiffflotte des Bärenreiches, die sich in diesem Augenblick im Hafen von Entel versammelte und sich auf den Transport von Aydrians Armee nach Jacintha vorbereitete, schon ganz von selbst besorgen.
    Und anschließend würde Abt Olin auf den Plan treten, der Freund des siegreichen und tief in seiner Schuld stehenden Yatols Mado Wadon.

4. Das Ende der bekannten Welt
    »Die Saudi Jacintha , das Schiff Kapitän Al’u’mets, hat Palmaris unter vollen Segeln verlassen«, informierte Herzog Bretherford seine Gäste an Bord der Flusspalast , des königlichen Schoners aus der Flotte des Bärenreiches. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass sich einer der Meister von St. Precious, vermutlich Marlboro Viscenti, an Bord befindet.«
    »Offenbar mit Ziel St. Mere-Abelle«, folgerte Herzog Kalas mit einem Seitenblick auf Aydrian.
    Der junge König nickte und fing an zu grinsen. »Meine Mutter ist also bei ihnen eingetroffen und hat sie in heillose Aufregung versetzt, würde ich vermuten.«
    »Dann dürfen wir also annehmen, dass die Nachricht Fio Bou-raiy erreicht hat«, warf Marcalo De’Unnero ein. »Die Abtei St. Mere-Abelle wird ihre Pforten fest verschließen.«
    »Gut«, erwiderte Aydrian. »Sollen sie sich in ihrem Loch verkriechen. Auf diese Weise werden sie nur umso leichter zu fassen sein.«
    »Worte eines Mannes, der noch nicht Zeuge der ungeheuren Macht geworden ist, die St. Mere-Abelle darstellt«, warnte der ehemalige Mönch in so bissigem Ton, dass alle rings um den Tisch überrascht die Brauen hochzogen.
    Aydrians Grinsen wurde jedoch nur noch breiter. »Ihr zweifelt also noch immer und fürchtet Euch«, sagte er zu dem aufbrausenden De’Unnero. »Wann werdet Ihr mir endlich vertrauen?«
    Mit der Frage verbanden sich bei weitem zu viele Einzelaspekte, als dass De’Unnero auch nur ansatzweise hätte darauf antworten können.
    Herzog Bretherford, auf der anderen Seite des Tisches, räusperte sich.
    Aydrian bedachte den eher klein gewachsenen Mann mit einem verschmitzten Grinsen. »Ihr könnt ganz offen sprechen«, forderte der junge König ihn auf, obwohl er ganz genau wusste, dass Bretherford nichts dergleichen tun würde und dass er Bretherford, gäbe dieser offen zu, wie er über all dies dachte, auf der Stelle würde töten müssen. Herzog Bretherford war ein enger Freund König Danubes und der gesamten Linie aus Ursal gewesen. Er war es, der Prinz Midalis, viele Jahrzehnte zuvor, zum ersten Mal nach Vanguard gebracht hatte, als Midalis’ und Danubes Vater noch König des Bärenreiches gewesen war.
    Herzog Bretherford sah kurz zu Kalas, und Aydrian tat gut daran, seine Amüsiertheit über den Blickkontakt zwischen den beiden zu verbergen. Er hatte Kalas fest in der Hand, das wusste er, und Kalas hatte eine ganze Reihe der anderen Herzöge überredet, dem neuen König die Treue zu schwören. Soweit es Kalas betraf, war Aydrian die beste Wahl für das Bärenreich, vor allem, wenn es darum ging, dem Königreich wieder zu jener alten Größe zu verhelfen, die es einst, vor dem Unglück mit dem geflügelten Dämon, besessen hatte. Seine eher nostalgische Sicht eines glücklichen Königreiches, wie man es vor vielen Jahrzehnten kannte, war von vielen Herzögen mit Wohlwollen aufgenommen worden.
    Andere dagegen, wie Bretherford – der zweitmächtigste Herzog des Königreiches, da er die gewaltige Flotte Ursals weitgehend kontrollierte –, waren mit beträchtlich weniger Begeisterung an König Aydrians Hof gereist.
    »Offenbar scheint Ihr gewillt zu sein, Euren Feinden zu erlauben, ihre Kräfte zu sammeln«, bemerkte Bretherford. »Angeblich, weil Ihr Eures Sieges sicher seid, aber würde eine solche Strategie nicht unvermeidlich noch mehr Menschenleben kosten und diesen Konflikt, wenn es denn schon zu einem Krieg kommen muss, noch blutiger machen?«
    Aydrian spürte

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