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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Wyndons.«
    Einen grauenhaften Moment lang hatte Belli’mar Juraviel das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen, so als tauche er ein in eine absurde Welt. Aydrian war König? Tief in seinem Innern wusste er, dass Lady Dasslerond etwas Derartiges niemals geplant hatte und dass, wenn es tatsächlich derselbe Aydrian war, den er in Andur’Blough Inninness gekannt hatte, der Sohn Elbryans und Jilseponies, etwas ganz entsetzlich schief gegangen war.
    »Du kennst ihn?«, wollte Cazzira wissen.
    Juraviel hörte sie kaum. »Ich flehe Euch an, König Eltiraaz, versucht, mehr über diese Geschehnisse in Erfahrung zu bringen, denn ich fürchte, sie werden überaus folgenschwere Konsequenzen für mein Volk haben.«
    »Wie das?«
    »Wenn dieser Aydrian tatsächlich der ist, der ich glaube, dann bestehen entweder sehr viel intimere Bande zwischen meinem Volk und den Menschen oder ihm droht von den Menschen größere Gefahr als je zuvor«, erwiderte Juraviel. »Ich muss unbedingt mehr über diesen neuen König der Menschen in Erfahrung bringen, und zwar schnell.«
    Cazzira legte ihm die Hand auf den Arm, und als er sie daraufhin ansah, wurde ihm bewusst, dass man ihm die Verzweiflung in der Stimme deutlich angehört haben musste. Einen Moment lang blickte er sie hilflos an, dann wandte er sich wieder dem König der Doc’alfar zu. »Außerdem wird mein Aufenthalt hier, fürchte ich, nur von kurzer Dauer sein«, fuhr er fort. »Ich muss so schnell wie möglich zurück zu meinem Volk.« Sein Blick wanderte wieder zu Cazzira, die zur Bestätigung nickte. »Ich möchte Euch bitten, Cazzira und vielleicht auch noch einigen anderen aus Eurem Hofstaat die Erlaubnis zu geben, mich zu begleiten.«
    König Eltiraaz machte ein erstauntes Gesicht. »Ich dachte, wir hätten uns vor langer Zeit darauf geeinigt, bei der Überwindung des alten Bruchs zwischen unseren Völkern entschieden behutsamer vorzugehen. Waren wir nicht darin übereingekommen, dass ein solches Zusammentreffen auf keinen Fall übereilt stattfinden dürfe?«
    »Wenn Aydrian tatsächlich König der Menschen ist, habe ich große Angst um mein Volk«, gestand Juraviel. »Deshalb möchte ich Euch, König Eltiraaz, in dieser für uns möglicherweise sehr schwierigen Zeit um Hilfe für mein Volk bitten.«
    »Damit ich mein eigenes Volk dadurch in Gefahr bringe?«, erwiderte der König der Doc’alfar, ohne zu zögern; sein Tonfall wurde plötzlich ernst.
    Juraviel seufzte. »Ich muss unbedingt fort«, sagte er. »Und ich bitte Euch inständig, mich nicht daran zu hindern.«
    »Aber zuerst werdet Ihr mir mehr über diesen Aydrian erzählen müssen«, beharrte König Eltiraaz.
    Juraviel brauchte nicht lange, um darüber nachzudenken; schließlich war dieses Ansinnen nur zu verständlich.
    »Ich werde Euch alles erzählen, was ich weiß, sowohl über Aydrian als auch über seine Eltern«, erklärte er.
    »Und über Eure Befürchtungen und Ängste«, fügte der König der Doc’alfar hinzu, worauf Juraviel nickend einwilligte.
    »Wir werden Euch außerdem von unserer Reise über den Pfad der sternenlosen Nacht, durch die Höhle des Drachen Pherol sowie das wilde Steppengebiet südlich des Gebirges berichten«, warf Cazzira ein. Sie sah zu Juraviel, dessen Miene ob dieses Vorhabens weit weniger Geduld verriet. Aber dann fügte Cazzira hinzu: »Außerdem werden wir Euch von anderen Entwicklungen erzählen, die Euch bei Eurer Entscheidung über Belli’mar Juraviels Heimkehr und die Rolle, die ich und andere aus unserem Volk auf dieser Reise spielen könnten, möglicherweise beeinflussen werden.«
    Jetzt begriff Juraviel, worauf sie hinauswollte, und dass ihre Überlegung gar nicht so unvernünftig war. Cazzira wollte ihre Liebe und das in ihrem Bauch heranwachsende Kind als Druckmittel benutzen, damit ihr König den Dialog zwischen den Doc’alfar und den Touel’alfar eröffnete.
    »Ganz recht«, bestätigte Juraviel. »Wir haben Euch viel mitzuteilen. Und ich möchte Euch bitten, noch während wir hier miteinander sprechen, zusätzliche Kundschafter auszusenden, um so viel wie möglich über König Aydrian und die Geschicke der Menschen in Erfahrung zu bringen.«
    »Von welchen Menschenwesen sprecht Ihr, Belli’mar Juraviel?«, fragte König Eltiraaz. »Von denen im Osten oder denen im Süden?«
    Juraviel ließ sich lange Zeit, um über die Frage nachzudenken, denn plötzlich dämmerte ihm, dass es überaus weitreichende Folgen haben konnte, wenn der Aydrian,

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