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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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sein.
    Später am selben Tag vernahmen die beiden die ohrenbetäubenden Schnarchgeräusche eines schlafenden Drachen.
    Kurz darauf traten sie aus dem immer enger werdenden Gang in eine weitere Höhle voller Münzen und unterschiedlichster anderer Gegenstände, die im Schein ihrer Fackeln funkelten. Es war nicht die Haupthöhle des Drachen, das wusste Brynn, denn dort war sie ihm gemeinsam mit Juraviel und Cazzira zum ersten Mal begegnet; sie war erheblich größer und barg weit mehr Schätze, während diese Höhle hier kaum genug Platz für den Drachen selbst bot. Andere Ausgänge waren nirgends zu sehen, obwohl die Seitenwände der Höhle vollkommen glatt und senkrecht in die Höhe wuchsen und oben ein Felsvorsprung zu erkennen war.
    Brynn sah zu ihrem Begleiter, der die Berge glitzernder Gegenstände neugierig betrachtete. Als sie seinem Blick folgte, sah sie sofort, was sein Interesse geweckt hatte. Kaum einer der Gegenstände hier war wirklich wertvoll – selbst die Münzen waren größtenteils nur aus Silber oder Kupfer.
    »Sieh einer an!«, grollte es plötzlich über ihnen, ehe ein schleifendes Geräusch aus jenem Gang, den sie soeben verlassen hatten – ein Fallgatter oder Steinquader vielleicht –, verriet, dass sie in eine Falle getappt waren.
    Brynn fuhr instinktiv zur Öffnung des Ganges herum und sah, dass sie tatsächlich von einem massiven Gesteinsbrocken versperrt war. Noch in der Drehung zog sie ihr Elfenschwert und ließ dessen Klinge mit einem bloßen Gedanken an den im Heft eingelassenen Rubin in Flammen aufgehen. Als ihre Augen hektisch suchend umherzuckten, bemerkte sie, dass Pagonel wie vom Erdboden verschluckt war; schließlich wanderte ihr Blick nach oben und sie sah ihren Angreifer.
    »Pherol!«, rief sie, als der mächtige Drachenkopf sich über den Felsvorsprung schob und der lange Drachenhals sich zu ihr hinunterschlängelte.
    Überrascht hielt der Drache inne und riss seine Reptilienaugen auf. Mit einem Schnauben stieß er Rauch durch seine Nasenlöcher. »Sieh an, die kleine Frau!«, begrüßte er sie, sein Ton schlagartig verändert. »Das ist schon das zweite Mal, dass ich dich versehentlich für eine Diebin halte!«
    Der Drache musterte sie von Kopf bis Fuß, so dass Brynn angesichts der Herkunft des größten Teils ihrer Rüstung sowie des Schwertes, das sie bei sich trug, nur mit den Achseln zucken konnte.
    »Nur dass du beim ersten Mal tatsächlich eine warst, nicht wahr, kleine Frau?«, sagte Pherol mit einem amüsierten Lachen, das von einem Flammenstoß mitsamt Rauchwolke durch seine Nüstern begleitet wurde.
    »Ich habe mir die Sachen nur ausgeliehen«, korrigierte ihn Brynn und schob das Schwert zurück in die Scheide. »Auf Lebenszeit – und zwar meine Lebenszeit –, was für eine Kreatur wie dich nicht übermäßig lang sein dürfte!«
    »Nun, da mag was dran sein«, gab der Drache ihr Recht. »Betrachte die Gegenstände als deinen Besitz, als eine Aufmerksamkeit Pherols für die Menschenfrau, die ihm so viele vortreffliche Geschichten und Erinnerungen geschenkt hat! Sei also nochmals gegrüßt, kleine Frau. Es tut gut, dich hier zu sehen. Ich bin allerdings überrascht, dass du es vorgezogen hast, allein zu kommen.«
    Brynn sah sich um.
    »Ganz allein nicht, großer Lindwurm«, sagte Pagonel und trat aus den Schatten; man konnte tatsächlich den Eindruck haben, als tauche er plötzlich aus dem Nichts auf. Für Brynn und den Drachen, denen die Eigenheiten des Jhesta Tu mittlerweile vertraut waren, hielt sich die Überraschung allerdings in Grenzen.
    »Sieh an, der Mystiker, willkommen!«, dröhnte Pherol. »Wie findest du meine Falle? Als Drache kann man gar nicht vorsichtig genug sein, musst du wissen, ist das eigene Versteck erst einmal überall bekannt. Unter euch Menschen gibt es ziemlich viele Diebe.«
    »Und da du diese Reichtümer ausnahmslos redlich verdient hast –«, warf Pagonel trocken ein.
    »Das ist das Gesetz der Drachen, Mystiker«, erläuterte Pherol im gleichen Tonfall. »Verspeise den Besitzer und behalte alles für dich, was an seinem Körper glitzert.«
    Pagonel sah sich um. »Offenbar hattest du in letzter Zeit genug zu fressen.«
    »Das hier?«, fragte der Drache ungläubig. »Das ist nichts als wertloser Tand!« Er senkte den Kopf fast bis zum Boden. »Klettert auf meinen Hals, damit ich euch zu meiner eigentlichen Schatzkammer bringen kann, Freunde.«
    Kaum waren sie in der größeren Höhle oberhalb des Felsvorsprungs angelangt, trat der

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