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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Drache einen Schritt zurück und ging daran, seine äußere Gestalt zu verändern; Knochen knackten, brachen entzwei und veränderten ihre Position, bis Pherol nicht mehr viel größer war als die beiden Menschen, obwohl er nach wie vor eine sehr viel mächtigere Aura verströmte.
    »Kommt her und staunt, welch prächtige Beute ich gemacht habe«, lud der Drache sie ein.
    Pagonel zuliebe gestattete ihm Brynn, sie durch mehrere mit Schätzen aus allen Zeiten gefüllte Kammern zu führen, Höhlen voller glitzernder Goldmünzen, Edelsteine und Juwelen. Jede Höhle war erfüllt vom Gefunkel prunkvoll gearbeiteter Rüstungsteile und blinkender Waffen, von eleganten, leicht gekrümmten Chezhou-Lei-Schwertern aus gefalztem Metall, bis hin zu den schwereren Breitschwertern, wie man sie im Bärenreich bevorzugte. Ab und zu blieb der Drache vor einem Einzelstück stehen und erzählte von der großen Schlacht, in der er eben dieses Prachtstück erbeutet hatte. Es waren wahrlich phantastisch anmutende Geschichten, aus einer Welt lange vor Brynns und Pagonels Zeit, lange bevor die Urahnen ihrer Eltern das Licht der Welt erblickt hatten.
    »Ich hoffe doch, ihr habt eine neue Geschichte mitgebracht«, sagte der Drache, als der Rundgang sich dem Ende zuneigte.
    Brynn sah zu Pagonel. »Ja, so könnte man es ausdrücken«, erwiderte sie. »Vielleicht sogar ein neues Abenteuer.«
    Wieder bekam der Drache große Augen, und als seine Überraschung nachließ, sah er Brynn fragend an. »So schnell schon, kleine Frau?«, fragte er. »Was für einen Streit hast du denn diesmal vom Zaun gebrochen?«
     
    Obwohl sie eben diesen Gesichtsausdruck in den letzten Jahren schon des Öfteren gesehen hatte, konnte Brynn nicht anders, sie musste schmunzeln, als sie bei der Vorstellung ihres neuen Freundes den Ausdruck auf Pechter Dan Turks Gesicht bemerkte.
    Natürlich hatte Pechter Dan Turk längst von dem Lindwurm gehört – schließlich trug Brynn den Namen »Drache von To-gai« nicht ohne Grund –, aber diesem gewaltigen Lindwurm unmittelbar vor den Toren der Stadt Dharyan-Dharielle plötzlich Auge in Auge gegenüberzustehen, war dennoch etwas völlig anderes, als ihn von weitem zu sehen oder gar nur irgendwelche Geschichten über ihn zu hören.
    »Ich habe den Sattel so eingerichtet, dass er drei Personen aufnehmen kann«, erklärte Brynn an den Mann gewandt.
    Pechter Dan Turk wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen; instinktiv trat er einen Schritt zurück und machte entsetzt eine abwehrende Armbewegung.
    »Ihr habt mich um Hilfe bei der Rettung Jacinthas gebeten«, sagte Brynn vorwurfsvoll. »Hier ist sie.«
    »Wir sollen auf diesem … diesem Ungetüm reiten?«
    »Wir haben den weiten Weg aus dem tiefsten Nordwesten To-gais nach Dharyan-Dharielle in einem einzigen Tag zurückgelegt«, warf Pagonel ein. »Allein schon Pherols Schnelligkeit wird uns bei der Entscheidung, wie wir weiter vorgehen wollen, eine große Hilfe sein; außerdem erlaubt sie uns einen raschen Gedankenaustausch mit Yatol Wadon, damit wir unsere Vorgehensweise im Kampf gegen Yatol Bardoh abstimmen können.«
    Es war unmöglich festzustellen, ob der sichtlich fassungslose Mann überhaupt ein Ohr für diese Argumente hatte, denn Pechter Dan Turk stand da wie benommen, schüttelte den Kopf und murmelte leise »Pherol«, die Arme abwehrend vor dem Körper.
    »Pherol?«, wiederholte er einen Moment darauf etwas gefasster. »Wollt Ihr damit etwa sagen, dieses Ungetüm hat einen Namen?«
    Pherol verengte bedrohlich seine Reptilienaugen und gab ein verhaltenes, an eine ferne Lawine erinnerndes Knurren von sich.
    »In To-gai kennen wir eine ganze Reihe von Sprichwörtern, in denen davon die Rede ist, wie klug es sei, niemals einen Drachen zu beleidigen«, lautete Brynns trockener Kommentar.
    »Ich würde vermuten, in allen Ländern der Menschen denkt man ähnlich«, pflichtete Pagonel ihr bei.
    »Darf ich ihn fressen?«, fragte Pherol, worauf der bedauernswerte Gesandte aus Jacintha aussah, als würde er auf der Stelle zusammenbrechen.
    »Genug davon«, ging Brynn im nächsten Augenblick dazwischen. Energisch trat sie einen Schritt vor, passierte den gesenkten Kopf des Drachen, trat neben dessen Schulter, packte dort einen Lederriemen und zog sich in einer einzigen, fließenden Bewegung hinauf. »Kommt einfach mit«, forderte sie die beiden anderen auf. »Der Tag ist noch jung. Sehen wir nach, wie weit Tohen Bardoh bislang vorangekommen ist.«
    Nachdem sie den sich sträubenden

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