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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Elfen etwa oder eine mögliche Verbündete im Kampf gegen Aydrian.
    »Sind die Doc’alfar mit dem brista’qu’veni vertraut?«, fragte sie Juraviel in Anspielung auf die magische Kunst der Elfen, ihre Stimmen dem Abendwind anzuvertrauen, der diese als leises Flüstern über große Strecken zu ihren Artgenossen trug, die diese Nachrichten dann entschlüsseln konnten.
    Juraviel wollte gerade zur Übersetzung der Frage ansetzen, als Eltiraaz ihn mit einem kurzen Wink unterbrach; er hatte offenbar verstanden und nickte.
    »Es gibt eine Möglichkeit, diese Technik zu vervollkommnen«, fügte der König von Tymwyvenne hinzu, griff in seine Tasche und förderte einen violett schimmernden Saphir zu Tage, einen Edelstein, der nicht minder spektakulär war als der, den Lady Dasslerond besaß. Der Doc’alfar hielt ihn in die Höhe, um ihn Dasslerond zu zeigen. » A’bu’kin Dinoniel «, sagte er ernst. »Der Edelstein der Nebel und der Lüfte.«
    » Tel’ne’kin Dinoniel «, erwiderte Lady Dasslerond, holte ihrerseits einen funkelnden Edelstein hervor und hielt ihn neben dem Saphir in die Höhe. »Der Edelstein des kostbaren Landes.«
    »Getrennt und entzweit am Tag der Trennung von Tou und Doc«, fuhr Eltiraaz fort und wandte sich zu den überrascht dreinblickenden Zuschauern um. »Der Smaragd ist ein Geschenk an die Tou, auf dass sie ihr Tal stets sicher verwahren und in Ehren halten mögen. Der Saphir wiederum ist ein Geschenk an die Doc, auf dass die alles verhüllenden Nebel sie auf ihrem Rückzug begleiten. Zwischen diesen beiden brüderlichen Steinen besteht eine Verwandtschaft, die einst auch ihre Besitzer in Harmonie miteinander verband, den Lord und die Lady von Andur’Blough Inninness.«
    »Dann lasst uns diese Verwandtschaft wieder mit neuem Leben füllen, mein königlicher Vetter«, schlug Dasslerond vor. »Und lasst uns eine Verbindung von Norden nach Süden herstellen, von Andur’Blough Inninness bis nach Tymwyvenne.«
    »Und anschließend noch weiter südlich, durch das Gebirge und die Höhle von Pherol bis zu den Steppen To-gais und den Ohren Brynn Dharielles«, fügte König Eltiraaz hinzu.
    »Wird der Drache das zulassen?«, fragte Dasslerond.
    »Er hat eine freundliche Natur, auch wenn er vielleicht die eine oder andere Geschichte verlangen wird, um uns Durchlass zu gewähren«, erklärte Juraviel. »Und natürlich ist Pherols Schatz für jeden absolut tabu. Wenn er aber etwas in seinem Besitz hat, das für unsere Sache wertvoll ist, ließe er sich vielleicht überreden, es uns zu überlassen.«
    »Ein Drache, der den Alfar etwas freiwillig überlässt«, sagte Dasslerond nachdenklich. »Das scheint kaum vorstellbar.«
    Eltiraaz, ihr gegenüber, hatte verstanden und lachte amüsiert. »Tylwyn Doc und Tylwyn Tou, vereint im Kampf für ein gemeinsames Ziel«, erwiderte er, und dann wiederholte er, in perfekter Aussprache, Dassleronds Worte: »Das scheint kaum vorstellbar.«
    Lady Dasslerond akzeptierte es mit einem großzügigen Achselzucken.
     
    Die Touel’alfar waren vollzählig auf dem weiten Feld außerhalb Caer’alfars in einem Kreis angetreten, demselben Feld, auf dem einst Brynn zur Hüterin ernannt worden war. Im Mittelpunkt des Kreises, der auch Cazzira und die anderen Besucher der Doc’alfar umschloss, standen Lady Dasslerond und König Eltiraaz einander Auge in Auge gegenüber. Die Versammelten hatten ein gemeinsames Lied aus längst vergangenen Zeiten angestimmt, als die beiden Völker der Tou noch vereint gewesen waren, und das den Touel’alfar ebenso bekannt war wie den Doc’alfar.
    »So wie wir einst auseinander gerissen wurden, so wollen wir uns nun wieder vereinen«, erklärte Lady Dasslerond.
    »Nicht als zwei Völker, sondern als eines«, erwiderte Eltiraaz.
    »Von unterschiedlichem Äußeren, im Herzen jedoch eins«, sprach Dasslerond.
    »Mit gleicher Entschlossenheit und ebensolchen Zielen.«
    Als Erste begann Lady Dasslerond, ihre Hand mit dem deutlich sichtbaren Smaragd in die Höhe zu recken. Eltiraaz folgte ihrem Beispiel, bis ihre Hände, Seite an Seite, über den Köpfen aller schwebten. In der Dunkelheit der Nacht begannen die Edelsteine zu leuchten – von innen heraus, erkannte Juraviel, und nicht etwa, weil sie das Licht des aufgehenden Mondes widerspiegelten.
    Lady Dasslerond reckte den Edelstein empor, bis er sich genau über ihrem Kopf befand, und rief: » A’bu’kin Dinoniel! « Das war natürlich der Name von Eltiraaz’ Edelstein, doch als die Besitzerin

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