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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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und verängstigten Pechter Dan Turk mit sanfter Gewalt in den dritten Sitz des Sattels gehievt hatten, brachen sie auf und schlugen sofort ein gewaltiges Tempo an. Pherol glitt vorbei an der Stadt Dharyan-Dharielle, wo die eine Hälfte der Menschen beim Anblick des Lindwurms verängstigt den Kopf einzog, während die andere begeistert in Jubel ausbrach. Gerade wie die Flugbahn eines Pfeils setzte der Drache seinen Weg entlang der nach Osten führenden Straße fort.
    Schon am nächsten Tag erreichten die vier die Oase Dahdah, wo zu ihrer Überraschung nichts darauf hindeutete, dass Yatol Bardohs Streitkräfte diesen Ort jemals passiert hatten; nicht einmal die abtrünnigen Truppenverbände aus Jacintha waren noch zu sehen, denen Pagonel und Pechter Dan Turk nach Verlassen der Stadt Mado Wadons über den Weg gelaufen waren. Brynn befürchtete das Schlimmste, deshalb trieb sie den Drachen noch in derselben Nacht weiter bis in die Nähe der großen behrenesischen Stadt, wo sie ihn im Schutz der Dunkelheit in den niedrigen Vorbergen Jacinthas landen ließ.
    Pagonel und Pechter Dan Turk brachen sofort auf, Brynn jedoch blieb zurück, mit der Erklärung, sie und der Drache würden erst einmal weiter die Gegend auskundschaften und später an der vereinbarten Stelle wieder zu ihnen stoßen.
    Der Mystiker bedachte Brynn mit einem wissenden Blick und lächelte ihr anerkennend zu, bevor er ging. Er verstand sie nur zu gut. Brynn wollte sie nicht begleiten, weil sie in diesem Fall Pherol, solange sie in Jacintha zu tun hatten, hätte frei umherziehen lassen müssen.
    In der Gegend lebten viel zu viele unschuldige Menschen, als dass Brynn das hätte zulassen können.
     
    »Die Stadt befindet sich nach wie vor in Mado Wadons Hand«, berichtete Pagonel bei seiner Rückkehr zu Brynn und Pherol. Der Mystiker war jedoch nicht allein gekommen, sondern hatte noch einen zweiten Abgesandten mitgebracht, Paroud, der ihn und Pechter Dan Turk begleitete. Während Pagonel sich Brynn näherte, um ihr Bericht zu erstatten, war Pechter Dan Turk am Rand der kleinen Lichtung stehen geblieben und versuchte, seinen sichtlich nervösen Begleiter mit der Bemerkung, alles sei in Ordnung, der Drache, der große Pherol, sei ein Freund und kein Feind, zu überreden, sich ebenfalls zu zeigen.
    Schließlich trat der verständlicherweise verängstigte Paroud unter einer ganzen Reihe tiefer und geradezu lächerlich höflicher Verbeugungen, die Brynn und dem Drachen galten, vor.
    »Dann haben sich die Unruhen innerhalb Behrens also gelegt«, folgerte Brynn. »Und wir können Pherol nach Hause schicken.«
    Der Drache knurrte verärgert; die Vorstellung schien ihn nicht sonderlich froh zu stimmen.
    »Im Gegenteil, die Lage hat sich eher verschlimmert«, stieß Paroud hervor, der ganz überraschend seine Stimme wiedergefunden hatte. »Yatol Bardoh hat sich mit den Truppen Yatol Peridans aus der Region Cosinnida, meiner Heimat tief unten im Süden, verbündet. Er … sie beide bedrohen jetzt Yatol De Hamman, und wenn sie ihn erst überrannt haben, wird sie nichts mehr auf ihrem Vormarsch nach Jacintha aufhalten können!«
    »Dass Yatol Peridan sich Yatol Bardoh so bereitwillig angeschlossen hat, lässt für Yatol Wadon und die Stadt Jacintha in der Tat nichts Gutes ahnen«, pflichtete Pagonel ihm bei. »Ich fürchte, ihre vereinten Streitkräfte werden sich als recht gewaltig erweisen.«
    Brynn sah den Mystiker durchdringend an; es war eine stumme Bitte um Rat. Was sollte sie tun? Konnte sie einfach nach Dharyan-Dharielle gehen und eine Streitmacht aufstellen, um mit Mado Wadon gemeinsame Sache zu machen und ihn in seinem Kampf zu unterstützen? Wie konnte sie ihr Volk um etwas Derartiges bitten, nachdem die Behreneser ganz To-gai mehr als ein Jahrzehnt brutal unterdrückt hatten?
    »Wir dürfen uns auf keinen Fall zu irgendwelchen voreiligen Schritten hinreißen lassen«, wandte sich Pagonel an die beiden nervösen Gesandten, obschon er im Grunde insgeheim auf Brynns offenkundige Bedenken antwortete. »Geht zu Eurem Yatol Wadon und erbittet seinen Rat, wie Brynn sich verhalten soll.«
    »Er hat uns bereits unmissverständlich klargemacht, welche Art von Hilfe er benötigt!«, protestierte Paroud. »Er braucht dringend Soldaten, so viele To-gai aufstellen kann, und das schnell!«
    »Ihr nehmt Euch einiges heraus«, fuhr Brynn ihn barsch an und nahm ihm damit ein wenig den Wind aus den Segeln. Irgendetwas an diesem Paroud behagte ihr nicht sonderlich. Die

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