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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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gutes Stück zur Seite, ehe er zwischen Elbryan und Brynn hindurchpreschte und auch sie aus dem Gleichgewicht brachte. Doch der Drache von To-gai kam kaum zum Atemholen, denn Nachtvogels Geist war sofort wieder bei ihr und bedrängte sie noch ungestümer als zuvor.
     
    Fest entschlossen, dem Tod mutig ins Auge zu sehen, blickte Prinz Midalis den jungen Aydrian grimmig an. »Ihr werdet niemals König sein«, stieß er hervor. Aydrian ließ Falkenschwinge niedersausen.
    Oder setzte zumindest dazu an – bis Symphony unvermittelt gegen ihn rannte und ihn zu Boden warf.
    Prinz Midalis kam rasch wieder zu sich und griff nach seinem Schwert. Aydrian war sofort wieder auf den Beinen und streckte dem Hengst seinen Hämatit entgegen, als dieser kehrtmachen wollte, um erneut anzugreifen. Er versuchte ihm seinen Willen aufzuzwingen, indem er ihn über den magischen Türkis in Symphonys Brust auf ihn übertrug.
    Doch Aydrian musste feststellen, dass er Symphony nicht mehr so leicht bezwingen konnte wie früher. Immerhin gelang es ihm, sich den bockenden Hengst vom Leib zu halten, der jetzt wild um sich trat und protestierend den Kopf von einer Seite auf die andere warf.
    Mittlerweile hatte sich auch Midalis wieder aufgerappelt und griff trotzig erneut an, doch Aydrian erwartete ihn bereits. Er blockierte ein paar lahme Angriffsversuche, dann rammte er dem Prinzen seinen Stock so heftig in den Magen, dass Midalis die Luft wegblieb und er, beide Hände auf den Leib gepresst, nach hinten torkelte.
    »Alles wäre so viel einfacher und sauberer gewesen, hätte sich das Pferd herausgehalten«, sagte Aydrian angewidert.
     
    In ihrer unbändigen Wut kam es Pony so vor, als wäre die Kraft ihrer Jugend zurückgekehrt. Sie ließ ihrem Zorn freien Lauf und bedrängte De’Unnero mit ihrem Schwert von allen Seiten. Versuchte der Mönch zu kontern, war sie prompt mit ihrem Schwert zur Stelle und zwang ihn mit einem harten Vorstoß zurück. Ab und an traf sie ihn mit einem Lichtblitz, was den mittlerweile arg mitgenommenen De’Unnero zusätzlich schwächte.
    Die Zeit arbeitete gegen ihn, das wusste er. Also nahm er noch einmal alle Kraft zusammen und warf sich mit dem Mut der Verzweiflung auf sie.
    Doch auch Pony wusste das. Daher traf es sie nicht unvorbereitet, als De’Unnero mit einem mächtigen Satz über ihr vorgestrecktes Schwert hinwegsprang und sich auf ihren Kopf zu stürzen versuchte.
    Sie schleuderte ihm einen Lichtblitz entgegen, dessen Wucht ihn in der Abwärtsbewegung traf und einen winzigen Moment innehalten ließ – gerade lange genug, um ihr Schwert hochzureißen.
    Beschützer drang unter die Rippen des fallenden Mönches und bohrte sich in einen Lungenflügel.
    Eine kurze Körperdrehung, um sich vor dem fallenden De’Unnero in Sicherheit zu bringen, dann riss sie das Schwert mit einem Ruck heraus, und er sank schwer verletzt zu Boden. Immer wieder stieß sie zu, brachte ihm klaffende Wunden an Armen, Menschenhand und Tigertatze bei, als er sich zu schützen versuchte, und stieß ihm das Schwert ins Bein, als er versuchte fortzukriechen.
    Er stemmte sich noch einmal hoch, aber Pony ließ sich nicht überrumpeln. Ein wuchtiger Hieb durchtrennte Haut und Knochen und zerschmetterte ihm das Schlüsselbein. Dann wich die Kraft aus seinem Arm, De’Unnero verlor das Gleichgewicht und landete flach auf dem Rücken.
    Er rang nach Luft und starrte hoch zu der triumphierenden Pony.
    »Vermutlich glaubt Ihr, diese Wunden werden wieder verheilen«, sagte sie und schlug seinen kraftlosen Arm zur Seite weg, warf sich über ihn und bohrte ihre Hand in seine tiefste Wunde.
    De’Unnero rang keuchend nach Atem. Sie ließ ihre Energie in den Edelstein hineinströmen, den sie im Körper des Mönchs umklammert hielt.
    Ein Sonnenstein.
    Pony spürte den Widerstand der Heilmagie, der De’Unnero so viele Jahre lang Gesundheit und Jugend beschert hatte, jene Magie, die es ihm ermöglicht hatte, sich von den tödlichen Verletzungen, die sie ihm bei ihrem Kampf in Palmaris vor all den Jahren beigebracht hatte, wieder zu erholen.
    De’Unneros unversehrter Arm, sein Menschenarm, schnellte hoch und packte ihr Handgelenk.
    »Diesmal ist es endgültig aus mit Euch, Marcalo De’Unnero«, versprach sie. Mit einem wütenden Knurren bohrte sie ihre Hand tiefer in seine Wunde, und allmählich drang die Antimagie des Sonnensteins durch den Schild der Heilmagie des Mönches.
    Als hätte er sich mit der Unabänderlichkeit ihrer Worte abgefunden, ließ er

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