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Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Titel: Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
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Fallschirmjäger etwas verwirrt zurück.
    Hinter ihr donnerte eine Explosion, dicht gefolgt vom dumpfen Rattern eines Maschinengewehrs. »ZURÜCK!!«, brüllte Weidemann heiser.
    Keelin fiel ein, sich vielleicht zuerst um ihre eigene Verletzung zu kümmern, bevor sie dem getroffenen Fallschirmjäger half. Das Einschussloch in ihrer Schulter fand sie schnell, es war geradezu winzig, verglichen mit dem Schmerz, den der Treffer verursacht hatte, und blutete kaum. Die Austrittswunde auf der Rückseite ihrer Schulter war größer, unter ihren Fingern spürte sie Knochensplitterund Fleisch. Auch hier floss nur wenig Blut, so dass Keelin wusste, dass die Wunde bald regeneriert war. »Du bist angeschossen worden!«, wandte sie sich wieder dem Soldaten zu. »Wo hat es wehgetan?« Einer der sich zurückziehenden Fallschirmjäger rempelte sie an, doch sie pendelte den Stoß nur aus, ohne sich auf irgendeine Art und Weise ablenken zu lassen.
    »Im Bauch! Aber es hat schon wieder aufgehört!«
    Keelin verzog das Gesicht. Ein Bauchschuss war so ziemlich das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Sie würde nicht viel für den jungen Mann tun können, wenn das Geschoss die Bauchwand durchschlagen und irgendwelche Adern im Bauchraum zerfetzt hätte. Vielleicht hätte er mit Garnier noch eine Chance … Während ihr diese Gedanken durch den Kopf rasten, hatten ihre Hände längst schon den Reißverschluss seiner Panzerjacke geöffnet und darunter nach seiner Verletzung getastet. Doch sie fand nichts und musste ihm schließlich auch noch die Hose öffnen, um zu sehen, dass er einen Treffer direkt oberhalb seines Penis abbekommen hatte, mitten durch das Schambein, wie der vordere Teil des Hüftknochens hieß.
Blase
, dachte sie automatisch,
Enddarm, Steißbein und eine ganze Menge kleiner Arterien, an die ich hier nie im Leben herankomme …
»Geht es dir gut?«, rief sie, während sie nach seinem Puls tastete. Eine weitere Explosion ließ den Boden erzittern und beleuchtete für einen kurzen Augenblick die ganze Straße.
    »Ja«, rief er zurück. »Ist kein Problem, das ist nichts Schlimmes!«
    »Bleib liegen!« Keelin konnte sich nicht die Zeit nehmen, ihm zu erklären, dass er trotz Schmerzfreiheit in großer Gefahr schwebte. Sein Puls war deutlich erhöht, aber das war ihrer auch, dank all der Aufregung um sie herum. Das Gleiche galt für seinen Atem. Ein Blutdruck wäre interessant, doch sie besaß keine Manschette. Er schien zumindest für den Moment nicht akut lebensbedroht zu sein.
    #WEIDEMANN!#, rauschte Tönnes’ Stimme über das Funkgerät. Die Dringlichkeit war nicht zu überhören.
    Keelin sah sich kurz um, stellte fest, dass es Alistair und alle vier Fallschirmjäger zurück geschafft hatten. Sie würde nicht unter Gewehrfeuer nach weiteren Verletzten suchen müssen und atmete auf.
    »Weidemann hört!« Die Stimme des Fallschirmjägers war mittlerweile so heiser, dass er mehrmals husten musste, um sie freizubekommen.
    #Weidemann, wir kommen hier nicht weiter! Du musst angreifen!#
    »Ich kann nicht! Das Feuer ist zu stark!«
    #Du musst es versuchen!#
    Weidemann sah sich gehetzt um. Sein Blick blieb an dem Verwundeten hängen, über dem noch immer Keelin kniete. Ihre Blicke begegneten sich kurz. »Ich habe einen Schwerverletzten!«, rief er ins Funkgerät.
    #Wir alle haben Schwerverletzte! Du musst angreifen!#
    Weidemann warf noch einmal Keelin einen Blick zu, atmete mehrmals tief durch, versuchte etwas zu sagen. Erneut brach er in Husten aus. »Okay«, krächzte er schließlich.
    #Siehst du den Sandsackbunker unterhalb von einem braunen Abfackler?#
    »Hab ihn gesehen.«
    #Die haben da Maschinengewehre, und mindestens einen Scharfschützen. Wir kommen nicht an ihn ran, und Kreis hat keine Raketen mehr. Du musst ihn ausschalten!#
    »Verstanden.« Weidemann steckte das Funkgerät zurück in die Tasche und sah seine Männer an. »Ihr habt es gehört.«
    Die Soldaten rührten sich nicht. Um sie herum hatte der Gefechtslärm mittlerweile deutlich abgenommen. Nur noch sporadisch fielen einzelne Schüsse.
    »Los jetzt!«, forderte Weidemann.
    »Markus, das ist Selbstmord!«, meinte einer der Soldaten. »Die wissen doch, wo wir sind! Wenn wir da rausgehen, laufen wir ihnen direkt ins Feuer!«
    Ein anderer murmelte: »Ich kriege da keine Granate rein. DieGitterlaufwege verhindern, dass ich sie oben reinschieße, und für die Sandsäcke reicht die Sprengkraft nicht aus!«
    »Du musst es versuchen, Bernd«, forderte Weidemann.
    Der

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