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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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mit üppigem Busen, die sich Luft zufächelte und ihm mit kokettem Augenaufschlag ihr Interesse bekundete.
    Noch vor Wochen hätte er sich sofort zu ihr gesellt, um sich auf eine Liebelei und vielleicht noch mehr einzulassen. Doch das Versprechen ihrer grünen Augen weckte keine Lust in ihm.
    So schritt er vorbei, ohne ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken. Ihm entging nicht der enttäuschte Schmollmund, den sie hinter ihrem Fächer zu verbergen suchte. Plötzlich langweilte ihn das Fest mit seinen lüsternen Gästen, und Dominik überlegte, wieder zu gehen.
    Da trat einer der Vampire auf ihn zu und legte ihm die Hand auf den Arm. Dominik kannte ihn nur flüchtig - einer von denen, die offen um die Gunst des Grafen buhlten.
    „Jiri will dich sehen.“ Der Akzent in der Stimme klang fremdartig. Ein hämisches Grinsen überflog das Gesicht des blonden Vampirs, als er Dominik mit einem kurzen Nicken bedeutete, ihm zu folgen.
    Ein flaues Gefühl breitete sich in Dominik aus. Wenn Boskovic ihn zu sehen verlangte, bedeutete es, dass er ihm mehr als nur grollte. Dennoch folgte er dem Kleineren, der sich mit den Ellbogen einen Weg durch die Tanzenden bahnte. Bei jedem Schritt schwappte eine Welle süßen Parfümduftes zu Dominik, der die Nase rümpfte. Der Vampir führte ihn in einen separaten Raum, der an den Ballsaal grenzte, und schloss hinter ihm die Flügeltür.
    Jiri thronte gelangweilt auf einem Diwan. Sein weißes Haar wirkte im Licht des Lüsters fast wie Glas. Mit starrer Miene sah er Dominik an. Zu seiner Linken saß lächelnd Elisabeth. Ihnen zu Füßen kniete ein Mädchen, ein halbes Kind, kaum sechzehn Jahre alt, den Kopf gegen die Beine des Vampirs gelehnt. Ihr Oberkörper war entblößt und von zahlreichen Bisswunden übersät, von denen das Blut in fadendünnen Rinnsalen über die kleinen, festen Brüste floss. Ihr glasiger Blick verriet Dominik, dass der Blutverlust sie schläfrig gemacht hatte. Ihre Hilflosigkeit weckte Dominiks Zorn, obwohl der Geruch süßen Blutes verlockend in seine Nase drang. Hastig wandte er sich ab.
    Jiris Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen, als er die Reaktion Dominiks bemerkte. Seine Augen schienen nur aus schwarzen Pupillen zu bestehen. Das verlieh seinem Blick etwas Diabolisches, das selbst in Dominik ein ungutes Gefühl hervorrief.
    Dennoch begrüßte er den Anführer der Vampire und seinen Schöpfer mit einer respektvollen Verbeugung.
    „Mein Vater ließ mich rufen?“ Jiri schnaubte und ballte die Hand zur Faust.
    „Du weißt, welche Strafe Verräter ereilt, die gegen den Kodex verstoßen?“
    Seine Stimme dröhnte im Raum, tief und dunkel.
    „Ja, mein Vater. Aber es ist anders, als ...“
    „Schweig, Halbblut!“ Jiri schlug mit der Faust auf die Lehne des Diwans.
    Seine Augen glühten rot auf, als er Dominik fixierte. Plötzlich spürte Dominik einen eisernen Griff um seine Kehle, der ihm die Luft abschnürte. Jiris dämonische Kräfte hatten sich weiter entwickelt. Es war ihm möglich, ihn allein durch die Kraft seiner Gedanken zu erwürgen. Diese Erkenntnis entsetzte ihn.
    Dominik röchelte, seine Beine knickten ein, und er sackte auf die Knie. Im gleichen Augenblick entspannte sich Jiris Miene zu einem gönnerhaften Lächeln. Dann ließ er abrupt von Dominik ab, der sich mit der Hand seine schmerzende Kehle rieb und nach Atem rang.
    „Ich könnte dir das Leben nehmen, mein Sohn, dich zerquetschen wie eine Ratte in der Gosse, um dein Blut zu verteilen.“ Jiri spuckte jedes Wort aus, erhob sich und trat langsam auf ihn zu. Dominik rang noch immer nach Atem, als er zu seinem Schöpfer aufsah.
    Der Anführer betrachtete ihn lächelnd, mit einem Ausdruck von Stolz. Er schob Dominik seine langen, eiskalten Finger unters Kinn.
    „Du bist schön, mein Sohn, der Schönste unter den Geschöpfen der Finsternis. Ich habe dich erschaffen. Ein Meisterwerk. Du bist ein einzigartiges Exemplar, halb Vampir, halb Mensch, wenngleich durch deine Sterblichkeit nicht perfekt. Zu schade, wenn du sterben müsstest.“ Jiri strich besitzergreifend über Dominiks Wange. Dann beugte er sich zu ihm hinab, bis sein Gesicht nur einen Fingerbreit von Dominiks entfernt war. Mit geschlossenen Augen schnupperte er.
    „Ah! Dein Blut riecht köstlich.“ Jiri leckte sich über die Lippen. „Durch deinesgleichen wird unsere Rasse sich fortpflanzen und die Herrschaft erlangen. Der Tag wird den Geschöpfen der Finsternis genauso gehören wie die Nacht. Durch den Bund mit den Schattendämonen

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