Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Karys ein ...«
    »Du meinst diesen kleinen Mann mit der unangenehm rollenden Stimme, der sich so ungeheuer wichtig nimmt, und den anderen, der ihm in allem beipflichtet und ziemlich engstirnige Ansichten hat«, unterbrach Bricius.
    Finn nickte grinsend. »Du hast sie schon kennengelernt. Aber Milt und Cedric sind im Grunde diejenigen, die sagen, wo es langgeht.«
    Der Laubelf bedachte den Bahamaer mit einem langen Blick. Milt schwieg.
    »Ich habe trotzdem den Eindruck, dass ihr eine Gemeinschaft seid.«
    »Ja, wir sind durch die Fährnisse zusammengewachsen, und die meisten wissen, worauf es ankommt. Allerdings wird diese Zweckgemeinschaft sofort zerfallen, sobald sich die äußeren Umstände bessern.«
    »Inwieweit kann man euch vertrauen?«, fuhr Bricius fort.
    »Solange es gegen unseren gemeinsamen Feind Alberich geht, hundertprozentig«, antwortete Milt ruhig. »Aber ich würde meine Hand für keinen ins Feuer legen, wenn es darum geht, nach Hause zu kommen. Da wird jeder seinen Vorteil nutzen, sobald er sich bietet.«
    Bricius nickte. »Das ist nachvollziehbar. Genießt jetzt noch die Aussicht, wir sind bald da.«
    »Wo sind denn die anderen von eurer Truppe?« Finn vermied es, Vedas Namen zu erwähnen, was albern war.
    »Die sind schon dort. Sie sind ja keinen größeren Umweg geflogen, sondern haben die übliche Verwirrroute genommen.«

    Milt setzte sich zu Laura und erzählte ihr von seinen Eindrücken.
    »Warum machst du das?«, wollte Nidi wissen.
    »Wir reden mit Komatösen, weil wir hoffen, sie auf diese Weise zu uns zurückholen zu können. Ich habe keine Ahnung, ob Laura mich hören kann, aber irgendetwas muss ich doch tun. Anders kann ich sie nicht erreichen.«
    »Ist noch ein bisschen Gold da?«, fragte der Schrazel. »Ich habe bei Alberich wieder einiges verloren ...«
    Milt suchte Lauras Taschen ab und zog einen Armreif hervor. »Scheint der letzte zu sein. Wann hast du die denn alle verputzt?«
    »Ich war eben hungrig.« Nidi grapschte nach dem Goldreif und knabberte an ihm herum.
    Milt merkte, wie das Licht plötzlich schwächer wurde, und sah hoch zum Himmel. Er trübte sich ein! Aber warum? Es sah aus wie Nebel ...
    Da hörte er schon die aufgeregten Stimmen seiner Weggefährten.
    »Da ist eine Nebelbank! Warum fliegen wir hinein?«
    »Nur die Ruhe!«, ertönte Josces Stimme. »Das gehört alles dazu.«
    Schon wenige Minuten später waren sie von einer weißen Nebelwand umgeben, die so dicht war, dass sie nicht einmal mehr ihre fliegenden Begleiter erkennen konnten. Die Menschen wurden unruhig. Fand der Titanendactyle überhaupt noch seinen Weg? Liefen sie nicht Gefahr, an einer Felswand zu zerschellen? Oder dem Seelenfänger zu begegnen?
    Es gab schließlich kein Radar, kein GPS ...
    »Unheimlich ist das.« Finn kam heran und rieb sich die Arme. »Ich bilde mir die ganze Zeit ein, dass mir kalt ist und ich friere, aber der Schutzschirm hält - trotzdem empfinde ich es als unangenehm.«
    »Du solltest Nebel gewohnt sein«, meinte Milt.
    »Deswegen muss ich ihn nicht mögen. Außerdem bin ich meistens woanders.« Er hob den Finger. »Horch!«
    Milt lauschte, dann zuckte er die Achseln. »Ich höre nichts.«
    »Eben. Sogar die Geräusche werden verschluckt! Unsere eigenen wahrscheinlich auch.« Er starrte Milt an und bewegte den Mund mit auffälligen Grimassen.
    Milt knuffte ihn. »Hör schon auf, du alberner Scherzkeks!« Aber er musste lachen.
    »Schauen wir mal nach vorn«, schlug der Nordire vor.
    »Ich pass schon auf Laura auf«, versprach Nidi, der eifrig an dem Goldreif nagte; gut ein Drittel hatte er schon geschafft.
    Im Vorübergehen hörten sie Rimmzahn über die Auswirkungen von Nebel auf die menschliche Psyche schwadronieren, Sandra stritt schon wieder mit ihrem Vater, Luca unterhielt sich lebhaft mit der Zentaurin und zeigte ihr etwas, die anderen saßen oder wanderten unruhig auf und ab. Es herrschte eine Stimmung wie am Flughafen, kurz vor dem Aufruf zum Boarding.
    Bricius kletterte gerade an der Plattform hoch, als die beiden Männer eintrafen. Sie sahen ihn verdutzt an, stellten aber keine Frage. Dann stieß Milt Finn an und deutete nach vorn. Im Nacken des Riesenwesens saß jemand, aber es war schwer zu erkennen, wer.
    »Ef’chaah«, sagte der Elf. Milt konnte sich gerade noch zurückhalten, »Gesundheit!« zu sagen. »Er lenkt den Dactylen.« Er tippte gegen seine Schläfe. »Die beiden stehen in gedanklichem Kontakt und trennen sich nie. Meistens hält er sich irgendwo unter

Weitere Kostenlose Bücher