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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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auf einer Kriegsplattform Kissen zu haben. Aber hier reisten eben Elfen, die sich selbst in den härtesten Situationen immer noch ein Stückchen Luxus bewahrten. »Wir sollten jetzt schlafen, Freund«, murmelte er, schon halb dahingedämmert.

    »Haben wir das Richtige getan?«, fragte Bricius leise. Er stand zusammen mit Josce am hinteren Ende der Plattform, um das weitere Vorgehen zu besprechen. »Die meisten sind doch völlige Dilettanten, überhaupt nicht überlebensfähig.«
    »Sie haben es bis hierher geschafft. In jedem von ihnen wird ein Talent stecken, das nutzbar ist«, sagte Josce. »Und Sgiath weiß, was er tut. Er hat es uns aufgetragen, also tun wir es. Bisher hat er uns immer richtig geführt.«
    »Aber warum?«
    »Glauben wir doch einfach selbst die Erklärung, die ich ihnen morgen geben werde. Und vertrauen wir weiter auf Sgiaths Weisheit und Überblick.«
    Bricius’ Hand glitt in Josces Mähne und kämmte sie mit den Fingern. »Aber hat er auch von Cedric gewusst - dass er einer von uns ist?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Mit dem stimmt was nicht, Josce.«
    »Davon bin ich überzeugt.« Ihre Hand fuhr von oben herab und berührte das Kopflaub, raschelte hindurch. »Aber er ist von drüben . Die sind anders als wir, und Cedric hat offensichtlich sehr lange unter den Menschen gelebt. Er ist selbst fast einer. Vielleicht liegt unser Misstrauen nur in unserem Unverständnis begründet.«
    »Obwohl sich in unserem Reich Menschen und Elfen viel näher sind.«
    »Ja, aber sie wissen voneinander, die Menschen drüben haben zum größten Teil die Anderswelt vergessen. Da müssen sich die Elfen ihnen anpassen, wenn sie unter ihnen leben wollen. Wir müssen uns nicht verstellen.«
    Bricius ließ seine Hand zuerst über Josces menschlichen Rücken, dann über den Pferderücken gleiten. Einladend knickte sie in den Vorderbeinen leicht ein, und er schwang sich auf ihren Rücken, streckte sich lang darauf aus.
    »Nein, das müssen wir nicht. Aber ich glaube, das ist es nicht allein. Ich fürchte, wir haben den Deckel zu einer Truhe angehoben, die ein schreckliches Geheimnis birgt, das uns in großes Unglück stürzen wird«, murmelte er. »Irgendwie steht Cedric in Zusammenhang mit Laura.«
    »Wann werden wir es ihm sagen? Diesem Milt?« Die Zentaurin setzte sich langsam in Bewegung, schritt auf leisen Hufen langsam zum äußersten rechten Rand der Plattform. Hier waren sie am weitesten von allen entfernt.
    »Dass Laura nie wieder erwachen wird?« Bricius tauchte seine Finger durch das seidige Pferdefell.
    »Morgen, Josce. Morgen.«

12
     
    Cuan Bé
     
    F inn war sofort wach, als ihn jemand an der Schulter berührte. Noch bevor er die Augen aufschlug, merkte er, dass es hell war - er hatte tatsächlich die ganze Nacht durchgeschlafen. Er drehte den Kopf und erkannte Milt.
    »Finn«, sagte er. »Schau.«
    Gähnend streckte sich der Bahamaer und stand dann auf. »Warum bist du denn schon auf?«
    »Wirst du gleich sehen.«
    »Augenblick.« Finn war noch nicht so weit; er fuhr durch seine wirren blonden Haare und kratzte sich. Sein kurzzeitig erhöhter Adrenalinpegel sank schon wieder nach unten. Keine Gefahr, also in aller Ruhe aufwachen und den Tag beginnen. »Zuerst habe ich zwei Fragen. Erstens: Wie geht es Laura? Und zweitens: Wo geht man hier, du weißt schon, wohin?«
    Milt verdrehte die Augen. »Erstens: Sie schläft tief und fest und zeigt noch keinerlei Anzeichen, wieder zurückzukehren. Aber es geht ihr gut, sie hat eine gesunde Hautfarbe, der Puls ist stabil und die Atmung gleichmäßig. Deswegen traue ich mich auch, sie kurz allein zu lassen.«
    »Und außerdem halte ich Wache!«, erklang eine zarte Stimme im Hintergrund.
    »Genau, Nidi ist bei ihr. Und zweitens: Von hier aus hinter dem Geschützturm gibt es so eine Einrichtung, wo du dich anstellen kannst. Dort gibt es auch Wasser und Früchtebrot.«
    »Hmmm ... was nehme ich dann wohl zuerst in Anspruch?«
    »Jetzt komm schon. Liegt sowieso am Weg.«
    Milt packte Finn kurzerhand und zog ihn mit sich, zum Bug vor. Sie kamen an einer größeren Ansammlung vorbei, und Finn wusste gleich, wohin er dann als Nächstes gehen würde.
    Die Weggefährten sahen alle ziemlich verschlafen aus, aber sie lächelten und wirkten entspannt. Sie riefen Finn Grüße zu und winkten. Was eine einzige Nacht ausmachen konnte! Selbst der ewige Grantler Rimmzahn wirkte aufgeräumt und diskutierte gerade heftig mit einem Iolair über irgendwelche Effizienzen. Es hatte die

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