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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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weder auf einen Adler noch auf einen Pegasus. Aber da sah er es schon - ein Dracone flog parallel zu dem Titanendactylen. Er konnte die Zentaurin mit den Vorderbeinen ergreifen und tragen. Es gab ein paar Lichtungen, wo er sie dann absetzen konnte.
    Die Menschen diskutierten weiter; die meisten hatten Angst vor den »Ungetümen« und noch mehr, sich darauf zu setzen und sofort wieder herunterzufallen. Josce wurde für verrückt erklärt, wenn sie das gewusst hätten ... Alle schnatterten aufgeregt durcheinander.
    »Jetzt kriegt euch ein!«, rief Finn schließlich. Er ging auf den erstbesten Adler zu, wo schon ein Iolair bereitstand und ihm in den Sattel half.
    »Da festhalten«, sagte der Elf. »Ein Fesselzauber verhindert, dass du abstürzen kannst.«
    Der Adler breitete die Flügel aus, stürzte sich vom Rand der Plattform - und dann segelte er mit Finn nach unten. Der Nordire kreischte und schrie wie ein kleiner Junge vor Entzücken. Dann war er unter dem Blätterdach verschwunden.
    »Ich will!«, rief Luca und rannte nach vom. »Nein, ich zuerst!«, widersprach Sandra und lief hinterher. Nun kam sie also zu ihrem Flug, genauso wie sie es sich gewünscht hatte. Sie durften sich ein Flugtier aussuchen; Luca nahm den Adler, Sandra einen Greif, und dann waren auch sie unterwegs. Finns Adler kehrte ohne ihn zurück und landete wieder auf der Plattform.
    »Den nehme ich!«, erklärte Felix. »Den Kindern nach!« Und fort war er.
    Da fassten endlich alle Mut. Nun fingen sie sogar zu streiten an, wer welches Tier nehmen durfte.
    Josce lachte, und Milt schüttelte den Kopf. Er hielt inne, als er auf einmal Cedric herbeischlendern sah, der sich bis jetzt nicht mehr hatte blicken lassen.
    »Los jetzt, ihr beiden«, forderte die Zentaurin sie auf, »wir wollen auch noch runter.«
    Milt lief zu Laura, wo Nidi schon aufgeregt wartete. »Ich geh da nicht rauf, im Leben nicht!«, kreischte er. »Ich bin ein Zwerg, ein erdverbundenes Wesen. Für die Luft bin ich nicht geschaffen!«
    »Dann komm her, du erdverbundenes Wesen.« Milt packte den zeternden Schrazel und steckte ihn kurzerhand unter seine Jacke und knöpfte sie zu. »Da bleibst du, und Ruhe ist - und beiß mich ja nicht!« Er spürte noch ein paar Bewegungen, dann trat Stille ein.
    Milt hob Laura auf seine Arme und kehrte zum Startplatz zurück. Er sah Cedric gerade abfliegen, und auf ihn wartete ein Greif. Auf dem Löwenrücken hatten sie beide gut Platz.
    Die Iolair halfen ihm hinauf und setzten Laura vor ihn. Mit einem Arm hielt er sie fest, mit dem anderen hielt er den Griff; Milt spürte, wie sich sofort beim Berühren etwas Fesselndes über ihn legte, und dann konnte er sich im Sattel nicht mehr bewegen.
    »Tolle Erfindung«, gab er zu.

13
    Bei
    den Iolair
     
    M ilt wurde mit »Hurra«-Rufen, Jubel und Klatschen empfangen, als er mitten auf einem großen gestampften Platz landete. Alle waren bester Laune nach diesem tollkühnen Ritt, aber vor allem froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Sie konnten sich wie auf einem Urlaubsabenteuer fühlen und den ganzen Hintergrund, wie es dazu gekommen war, vergessen.
    Ein Iolair hob Laura herunter, während Milt aus dem Sattel stieg. Er wollte den Greif noch tätscheln, doch der pfiff leise, wandte sich ab und lief zwischen den Bäumen davon. Auch die Geflügelten hatten sich eine Ruhepause nach dem langen Flug verdient.
    Ruhe kehrte ein, als Josce, Bricius und Deochar wenig später auf dem Platz eintrafen. Die Gestrandeten versammelten sich vor ihnen.
    Finn hielt vergeblich Ausschau nach Veda, aber die Amazone zeigte sich nicht.
    »Wir heißen euch in Cuan Bé willkommen, dem kleinen Hafen«, sagte Josce. »Dies ist unsere Zufluchtsstätte und unsere Geheimbasis des Widerstands. Er wurde nur wenige Tage nach Alberichs Machtübernahme gebildet und seither erfolgreich aufgebaut - vor den Augen des Feindes, und doch hat er uns nicht gesehen. Wir haben dafür gesorgt, dass er von uns erfuhr - durch Gerüchte. Er sollte wissen, dass wir da sind, uns aber doch nicht für mehr als pures Gerede halten. Das hat eine Unsicherheit in Alberich geschaffen und uns gezeigt, wie er agiert.«
    Die Zentaurin machte eine kurze Pause, damit die Gäste das Gesagte sacken lassen konnten. »Ich werde euch nun eure vordringlichste Frage beantworten: Warum wurde ich mitgenommen, und was geschieht jetzt mit mir? «
    Scharren, Bewegung, zustimmendes Gemurmel.
    »Wir haben natürlich von euch erfahren, denn unsere Späher sind

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