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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wenig abseits hielt, wie es seine Art war, und ihr zunickte. Sie winkte ihm lächelnd, wobei ihr nicht entging, dass sich Milts Miene verfinsterte. Sie nahm sich vor, ihn später zu fragen, ob etwas zwischen den beiden vorgefallen war.
    »He, alle für eine, eine für alle!«, rief Maurice. Ausnahmsweise erhielt er für seine Bemerkung Beifall.
    Cedric trat hinzu. »Sieht aus, als hättest du eine weitere Prüfung bestanden«, sagte er.
    »Ich hätte liebend gern darauf verzichtet«, sagte sie. »Und ich wüsste auch gar nicht, wieso immer ich alle Prüfungen bestehen muss, nur weil zwei Wildschweine das mal gesagt haben. Oder waren es doch die Pilger gewesen?« Langsam wusste sie nicht mehr, wann sie was erlebt hatte.
    »Keiner von uns hat an dir gezweifelt«, bekräftigte Andreas. »Die Elfen schon, aber nicht wir. Wir kennen deine Stärke.«
    »Jetzt ist es aber genug!«, wehrte sie lachend ab. »Und wenn ich euch bitten darf - Milt hat mir eine Menge zu erzählen, was ich alles verpasst habe. Heute Abend gibt es ja wohl ein Bankett, da werden wir feiern, was das Zeug hält!« Sie sah Finn besorgt an. »Können wir das?«
    Der Nordire grinste. »Sieht so aus, als bestünde kein Grund zur Sorge, und wenn doch, dann hat Norbert sich freiwillig als Hauptgang für die Ghule gemeldet.«
    »Lüge!«, rief Rimmzahn, doch er lachte.
    Damit zerstreute sich die Menge; alle respektierten Lauras Wunsch, und außerdem sollte das Nickerchen zuerst beendet werden. Finn streckte die Hand Richtung Lauras Schulter aus. »Komm, Nidi, lassen wir die beiden allein.«
    Der Schrazel zog eine enttäuschte Miene, doch er fügte sich. Sie waren schon im Gehen, da rief Laura: »Danke ... ich danke euch.«
    Finn winkte ab, und Nidi zwinkerte ihr zu.

    Einen Moment lang standen Milt und Laura verlegen voreinander. Es gab so viel und so wenig zu sagen, und sie wussten nicht, wo sie beginnen sollten. Etwas hatte sich zwischen ihnen verändert, und damit mussten sie erst zurechtkommen. Sie betraten beide Neuland, aber da waren noch eine Menge Altlasten.
    »Also ... ich zeig dir dann mal alles und erzähle dir, was während ... deiner ... Abwesenheit passiert ist.«
    »Willst du gar nicht wissen, was mir passiert ist?«
    »Ich glaube, ich bin ziemlich darüber im Bilde«, antwortete er rätselhaft. »Nur nicht darüber, wo dein Geist während ... du weißt schon ... geweilt hat.«
    »Gar nicht weit weg«, murmelte sie. »Es war nur eine gigantische Mauer dazwischen.«
    »Das hat Nidi berichtet.«
    Milt zeigte Laura das Lager und die Kaskaden, erzählte ihr von dem Vulkan, der im dichten Nebel verborgen lag. Sie wanderten durch den Dschungel, kamen zum Wasserfall und drehten wieder um, weil Veda dort einsam stand, der wachende Pegasus in der Nähe, und spazierten dann weiter durch liebliche Lichtungen. Während dieser Zeit berichtete Milt alles, was geschehen war, seit Laura zu Alberich gebracht worden war.
    »Er ... er hat es euch gezeigt?«, fragte sie und presste die Lippen zusammen. »Dieses ... Dreckschwein.«
    »Er kam nicht mehr dazu, seinen Triumph auszukosten, denn in dem Moment brach Veda mit dem Pegasus durch die Wand, um ihn umzubringen.«
    »Sie ist also eine Amazone?«
    »Und was für eine. Finn ist total verknallt in sie, und ich habe keine Ahnung, was dieses magere Gestell an sich hat, aber offenbar steht sie auch auf ihn. Da ist sie übrigens nicht die Einzige.«
    Laura dachte an Finns Erzählung seiner Abenteuer in der Stadt der goldenen Türme. »Er hat ein Faible für starke Frauen, die bedeutend älter sind als er. Und sie sehen in ihm ... Tja, keine Ahnung. Ich denke, es ist seine lebensfrohe Art. Und seine Bewunderung für sie, die einfach schmeicheln muss.«
    »Manchmal zweifle ich allerdings schon an seinem Verstand«, entgegnete Milt und erzählte von Finns Flirt mit Venorim, was schallendes Gelächter bei Laura auslöste.
    Aus den Bäumen kicherte und gackerte es zurück; jede Menge bunte Vögel, die sich amüsierten. Die Tiere hier waren nicht sonderlich scheu oder gar schreckhaft. So musste Innistìr ursprünglich gewesen sein.
    Dann kamen sie zum Auftritt des Jabberwock.
    »Da ... bin ich gestorben, nicht wahr?«, sagte sie leise.
    »Ja.«
    »Ich habe es gesehen, Milt. In einem Scherenschnitttheater. Und ... ich habe auch den Abflug beobachtet, als ihr vorher von Morgenröte geflohen seid, mit dem Titanendactylen und all den anderen Flugwesen. Ich war da .«
    »Aber ... wie?«
    »Ich stand auf einem Hügel. Ich konnte

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