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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nur Schattenrisse sehen, an meinem Ort gab es keine Farben, aber ... ich war ergriffen. Und ich bedauerte, dass du es nicht miterleben konntest. Dabei ... haben wir beide das Gleiche gesehen, nur aus verschiedenen Perspektiven.«
    Milt war fasziniert. »Und dann?«
    »Ich kam zu einer Hütte, in der der Schattenlord auf mich wartete, um mich in seine Gewalt zu bekommen. Kurz bevor es ihm gelang, starb ich. Als Nächstes war ich wieder ohne Erinnerung unterwegs, bis ich dem Mondelfen begegnete, und dann ging es Schlag auf Schlag.« Sie blieb stehen und legte die Hand an seine Wange. »Doch irgendwie warst du auch da, Milt«, sagte sie leise. »Ich hörte fernen Gesang, und die Stimme kam mir vertraut vor. Sie hat mir geholfen, den Weg zur Mauer zu finden, und mir die Kraft gegeben, den Mondelfen zu Hilfe zu rufen.«
    »Ich wollte die Obeah-Geister rufen ...«
    »Es war gut, dass du es nicht getan hast.«
    »Das sagt mir jeder.«
    »Ich meine es ernst, Milt. Diese Geister wären zu mächtig gewesen. In meinem Verstand wäre eine Schlacht zwischen ihnen und dem Schattenlord ausgebrochen, die ich wahrscheinlich nicht unbeschadet überstanden hätte - falls ich überlebt hätte. Aber der Mondelf ... Ich bin ihm schon einmal begegnet, damals in der Wüste, in meinem Traum. Er warnte mich das erste Mal vor dem Schattenlord, und er kam mir jetzt zu Hilfe.« Sie seufzte. »Ich weiß nicht, ob er den Angriff des Schattenlords überlebt hat, aber ich glaube, er hat mir noch einen letzten rettenden Stoß gegeben, der mich zu euch befördert hat. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass er es geschafft hat, diese Wesen sind ja sehr geheimnisvoll.«
    »Entschuldige«, sagte Milt plötzlich, »ich rede und rede ... Du musst doch fast umfallen vor Hunger!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Weder Hunger noch Durst. Das Lebenswasser ist phänomenal. Solltest du auch mal probieren.«
    »Ich glaube, ich traue mich nicht, Veda darum zu bitten.«
    Sie lachten beide. Milt tastete nach ihr, und Händchen haltend gingen sie weiter.
    »Und dann seid ihr hierher geflogen? Das musst du mir erzählen, denn davon habe ich nichts mehr mitbekommen. Ich war zu beschäftigt, meinen Weg und dann meine Erinnerungen zu finden.«
    Milt versuchte, so farbenprächtig wie möglich seine Eindrücke wiederzugeben. »Es sieht so aus, als ob die Iolair es aufrichtig mit uns meinen, Laura. Kaum vorstellbar, aber das ist das erste Mal, dass uns nicht sofort jeder an den Kragen will. Und sie haben sogar kaum Vorurteile, sondern sind eher fasziniert von uns. So wie wir von ihnen.«
    »Es wäre auch zu schade gewesen, wenn in diesem Reich gar nichts mehr von früher übrig wäre.« Laura verschränkte die Finger ineinander und streckte die Arme durch. »Wollen wir zurückgehen? Mein Kopf ist voll, er fällt mir gleich von den Schultern, so schwer ist er. Und ich mag nicht mehr herumlaufen.«
    »Dann zeige ich dir ... ähem. Ja.«
    Sie sah ihn belustigt an. »Du stotterst wie ein pickliger Pubertierender.«
    Er rieb sich den linken Nasenflügel und war plötzlich schüchtern, so kannte sie ihn überhaupt nicht. »Also, ich hab eine Hütte für uns gemeinsam ausgesucht«, rückte er schließlich heraus. Dann errötete er tatsächlich.
    Ihr Blick blieb ruhig auf ihn gerichtet. Braungrüne Augen, die Farben des Glücks. An den schwarzbunten Haaren war ganz leicht ein blonder Ansatz zu erkennen. Mit der luftigen Kleidung sah sie genauso lieblich wie eine zierliche Elfe aus, fehlten nur noch die Schmetterlingsflügel. Milt hatte das Gefühl, gleich den Verstand zu verlieren. Zauberhaft, war alles, was ihm noch einfiel.
    Sie lächelte, und in ihrer linken Wange bildete sich ein winziges Grübchen. »Das ist gut«, sagte sie sanft.
    »Ja, wirklich?«, sagte er schnell. »Ist es dir nicht zu, äh, plump?«
    »Nein«, antwortete sie schlicht und ging weiter, schlug den Weg zurück ein.
    Milt blieb noch ein paar Sekunden stehen, weil er weiche Knie hatte.
    »Mann«, stieß er dann hervor. »Und ich hab mir die ganze Zeit Gedanken gemacht, wie ich es am besten rüberbringe ...«
    »Milt, du redest zu viel«, mahnte sie und winkte ihm.
    »Wow«, murmelte er. »Wow.«
    Wahrscheinlich lag er jetzt im Koma. Hoffentlich wachte er nicht so schnell auf!

    In der Siedlung war wieder alles still; die meisten schliefen, die anderen waren irgendwo unterwegs. Alle genossen es, einmal für sich sein zu können, entspannt und ohne Angst vor dem nächsten Moment.
    Milt wies auf eine der

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