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Schattennaechte

Schattennaechte

Titel: Schattennaechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Sportlerinnen waren, dann hat Ballencoa sie vielleicht fotografiert … das wäre die erste Verbindung.«
    Oder er hatte auf irgendeine andere Weise Kontakt mit ihnen aufgenommen, dachte Mendez, so wie bei Denise Garland durch seine Zeichnungen.
    »Wenn diese Krankenschwester, Denise Garland, auch zu den Opfern gehört, dann sucht er sie nicht nach dem Zufallsprinzip aus«, sagte Mendez. »Er weiß, wer in den betreffenden Häusern oder Wohnungen wohnt. Er macht seine Hausaufgaben. Er stellt eine Beziehung her.«
    »Wir müssen mit den Mädchen sprechen und herausfinden, ob sie ihn kennen oder wenigstens gesehen haben«, sagte Hicks. »Aber selbst wenn sie das bejahen, was haben wir damit gewonnen? Er würde sich auf ein zufälliges Zusammentreffen herausreden.« Er sah zu Tanner. »Haben Sie eine Verbindung zwischen Ballencoa und der kleinen Lawton gefunden?«
    »Er hatte sie fotografiert«, sagte Tanner. »Sie hatte sogar Fotos von ihm gekauft – von ihr selbst und ihrer Mitspielerin bei einem Turnier.«
    »Dann wussten Sie also von einer Verbindung, und dennoch läuft er frei herum.«
    »Bei Leslie Lawton hat er keine Fehler gemacht«, sagte sie. »Wenn er einen Fehler gemacht hat, dann bei einer anderen.«
    »Um einen Damm brechen zu lassen, ist nur ein kleiner Riss nötig«, erklärte Mendez. »Irgendeinen Schwachpunkt muss der Typ haben. Er ist auch nur ein Mensch … hoffe ich. Vince Leone kontaktiert heute den zuständigen Mann für die Datenbank beim FBI , um nach ungeklärten Entführungsfällen in der Gegend von San Diego aus der Zeit, als Ballencoa dort lebte, suchen zu lassen. Er ist überzeugt, dass die Entführung von Leslie Lawton nicht seine erste Tat war, dazu hat er sich zu geschickt angestellt.«
    »Beruhigender Gedanke«, sagte Tanner.
    Die Tür ging auf, und Detective Hamilton streckte den Kopf herein. »Dieser Ballencoa ist da.«
    »Was will der denn hier?«, fragte Mendez, und sein Herz fing an, schneller zu schlagen. Hatte Ballencoa sie doch gesehen, als sie in ihrem Auto saßen und ihn dabei beobachteten, wie er um das Haus von Denise Garland schlich? War er da, um sich erneut zu beschweren? Dieses Schwein, dachte er, Frauen verfolgen und dann die Frechheit besitzen, sich darüber zu beschweren, wenn er dabei erwischt wird.
    »Er behauptet, dass er verfolgt wird.«
    »Schon wieder?«, fragte Tanner. »Wenn wir nur alle so beliebt wären wie der gute Roland. Er hat mehr Fans als ein Hollywoodstar.«
    »Was soll der Scheiß«, schimpfte Mendez. »Wo ist er?«
    »In Vernehmungszimmer eins mit Dixon. Der Boss hat gesagt, wir sollen es uns im Aufenthaltsraum ansehen.«
    Sie gingen alle den Flur hinunter zum Aufenthaltsraum, und Mendez stellte sich vor den Monitor, die Arme vor der Brust verschränkt, die Mundwinkel nach unten gezogen.
    Ballencoa lief ungeduldig im Vernehmungszimmer auf und ab und starrte auf die Tür, als wartete er auf eine Bedienung. Seine Tasche stand auf einem Stuhl am Tischende.
    Detective Trammell betrat den Raum.
    »Hallo, Mr. Ballencoa«, sagte er. »Möchten Sie eine Tasse Kaffee?«
    »Nein«, fuhr Ballencoa ihn an, »ich möchte keine Tasse Kaffee. Ich möchte Sheriff Dixon sprechen.«
    Unbeeindruckt von Ballencoas Forderung, setzte sich Trammell an den Tisch und öffnete den Aktendeckel, den er mitgebracht hatte. »Er kommt gleich. Er hat noch zu tun.«
    »Er hat hier zu tun!«, sagte Ballencoa, verärgert, dass man ihm nicht die angemessene Aufmerksamkeit schenkte.
    »Ich bin der für Sie zuständige Detective«, sagte Trammell. »Sie müssen es mir sowieso erzählen, weil ich den Bericht schreibe. Sollen wir nicht anfangen?«
    »Nein, dafür ist mir meine Zeit zu schade«, sagte Ballencoa. »Ich will mit Sheriff Dixon sprechen.«
    »Arschloch«, murmelte Tanner und stellte sich direkt vor Mendez, um besser sehen zu können. Er hätte sein Kinn auf ihrem Kopf aufstützen können.
    Trammell ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Ja, nun, ich würde ihn ja gerne aus meiner Hosentasche hervorkramen, aber da ist er leider nicht. Wie wär’s also, wenn wir anfangen, Roland? Sie sagen, dass Sie von jemandem verfolgt werden, stimmt’s?«
    »Das habe ich Ihnen gestern Abend schon auseinandergesetzt, dass ich von dieser Frau verfolgt werde«, fuhr Ballencoa ihn an, weiter auf und ab laufend.
    »Also genau genommen hat sie Sie gestern Abend zusammengeschlagen, nicht verfolgt«, korrigierte Trammell ihn.
    Ballencoa fuchtelte mit dem Finger vor ihm herum. »Genau deswegen

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