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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Meister. Einer meiner Schöpfer. Wie geht es deinem Vater? Wie geht es Vago, dem Gütigen? «
    Nun wurde Garlyns Lächeln traurig. »Geist, Vago ist tot, hast du das vergessen?«
    » Oh. « Garlyn spürte eine Welle des Bedauerns über sich hinwegrollen.
    »Aber vorher hat er mich zu dir geführt. Weißt du noch?«
    Er spürte, wie der Geist des Meeres angestrengt in seiner Erinnerung bohrte. » Ja. Da war etwas ... eine Suche ... eine Frage ... «
    »Genau! Ich hab’ nach ihnen gesucht. Nach den Crondar. Du hast mir die Koordinaten ihrer Welt gegeben, erinnerst du dich?«
    » Nein ... «
    Garlyn machte eine gleichgültig Geste. »Ist nicht schlimm, kein Problem.« Dann sagte er: »Geist. Ich hab’ sie gefunden.«
    » Gefunden? Wen? «
    »Na, die Crondar!«
    » Ah! « Wieder glühte die smaragdfarbene Sphäre aus Schleim auf. » Die Crondar! Meine Schöpfer! Wie geht es ihnen? Haben sie dich in ihren Reihen willkommen geheißen, Meister? «
    »Nein.« Garlyn ließ die Schultern hängen. »Nein, haben sie nicht. Sie sind tot, Geist. Sie alle. Es gab ’ne Seuche. Alles, was von ihnen übrig ist ... war Glas.«
    » Oh. Oh nein. « Das Leuchten des Geistes verlor an Kraft.
    »Tut mir leid, Kumpel.« Garlyn streckte die Hand aus, als wollte er sie auf die nicht vorhandene Schulter seines Freundes legen.
    » Meine Schöpfer ... vergangen «, klagte der Geist. Garlyn wurde von seiner Trauer fast erdrückt; sie drohte sein Herz zu brechen. » Wir sind allein. Allein im Universum. Und bald wirst nur noch du da sein, Garlyn ro-Caytor, Sohn des Vago. «
    Garlyn blinzelte gegen seine Tränen an. »Ja«, sagte er leise.
    » Warum bist du gekommen? «
    »Na, ich hab’s dir doch versprochen«, erinnerte Garlyn sanft. »Dass wir uns wiedersehen.«
    » Hast du? Oh. Ich muss es ... «
    »Mach dir darüber keinen Kopf. Ich bin jetzt hier, Kumpel.«
    Wieder flutete Trauer durch Garlyns Verstand. Und Furcht. » Ich will nicht sterben, Garlyn, Sohn des Vago. Ich habe Angst. Große Angst. «
    Garlyn wusste nicht, ob es die Gefühle des Geistes waren oder seine eigenen, die ihm einen Kloß im Hals verursachten. »Ich wünschte ... ich wünschte ich könnte irgendwas für dich tun, Kumpel!«
    Plötzlich eine Welle der Freundschaft, der Liebe. Warm wie die Sommersonne. » Das hast du bereits. Du bist hier. Ich bin nicht allein. «
    »Hör mal.« Garlyn schämte sich fast, es auszusprechen. »Es gibt ’n paar Dinge, die ich dich fragen wollte. Ich hatte gehofft, dass du mir weiterhelfen kannst. Weil ... es sonst keiner kann. Ich mein’, keiner, den ich kenne.«
    » Die Schattenhelix «, flüsterte der Geist des Meeres verstehend.
    Garlyn blinzelte verblüfft. Dann erinnerte er sich, dass er mit einem Telepathen sprach.
    »Sie ist wie du und ich«, sagte Garlyn. »Die einzige ihrer Art. Zumindest meinte Vago das.«
    » Sie ist einsam. «
    »Ich weiß.« Garlyn erinnert sich an die Stimme der Helix. Ihr Wehklagen. Garlyn ... Ich habe dich vermisst ...
    Seine Zungenspitze befeuchtete kurz die trockenen Lippen. »Am Anfang ... als ich mich mit ihr verbunden hab’ ... da hat sie mir ’ne Vision vom Schattenraum gezeigt. Und ich konnt’ ihre Stimme ganz klar in meinem Kopf hören.« Er zitterte bei der Erinnerung: wie sie ihn auf den geistigen Horrortrip in den Abgrund mitgezerrt hatte, ohne jede Vorwarnung.
    » Ja «, hauchte der Geist des Meeres. » Die Verschmelzung kann eine erschreckende Erfahrung sein, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. «
    Was kann einen darauf schon vorbereiten? , dachte Garlyn. »Ich bin gerade rechtzeitig aufgewacht, um meinen Freunden zu helfen. Die Helix – sie hat Monster aus dem Schattenraum hervorgezaubert, ohne dass ich das wollte. Sie hätte einen meiner Leute beinahe umgebracht!«
    » Nein «, flüsterte der Geist.
    »Doch!«
    » Nein. Sie tut nichts ohne deinen Willen. Die Helix würde nie zulassen, dass du durch sie Schaden nimmst. Oder einer der deinen. «
    Garlyn blickte in die phosphoreszierenden Massen. »Warte, du hast gesagt, sie macht nichts ohne meinen Willen!«
    » Habe ich? « Der Geist klang verlegen.
    »Ja, gerade eben! Wenn sie nichts macht, ohne dass ich es will, wie hat sie dann damals die Monster gerufen? Uns durch den Schattenraum gebracht?«
    » Nicht sie war es. Sondern du. Du hast sie unbewusst kontrolliert. «
    »Hab’ ich?« Garlyn runzelte die Stirn. »Du meinst, rein instinktiv, durch so ’ne Art sechsten Sinn?«
    » Du bist ein Crondar «, wisperte der Geist des Meeres,

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