Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
links neben dem Haus ausgelöst«, sagte Jack und warf seinem Bruder sein Gewehr zu, als er an ihm vorbeirannte. »Das Licht hat geblinkt. Sorge dafür, dass Briony in Sicherheit ist. Bring sie in den Tunnel, und warte dort auf mich.«
    Ken fing die Waffe im Laufen auf und sprintete zum Haus. Er raste zur Tür hinein, rief Briony bei ihrem Namen und hörte, wie das Echo durch die leeren Räume hallte. Sein Herz sank, als er umkehrte, um seinem Zwillingsbruder zu folgen.
    Sie ist nicht hier, Jack. Sie ist fort.
    Im ersten Moment glaubte Jack, ein Schraubstock zerquetschte sein Herz. Seine Eingeweide verkrampften sich. Verdammt noch mal, Briony! Antworte mir auf der Stelle! Er rannte weiter, hielt sich in den Schatten der Bäume, setzte seinen Geruchssinn ein und atmete tief ein und aus, um gegen seine Angst um sie anzukommen, aber auch gegen seine Wut auf sich selbst, weil er sie nicht gut genug im Auge behalten hatte.
    Was ist, Jack?
    Der Klang ihrer Stimme, die seine Seele wie eine Liebkosung
streifte, war fast mehr, als er fassen konnte. Im ersten Moment glaubte er es nicht und rannte mit seiner genetisch erhöhten Geschwindigkeit weiter, so dass er nur verschwommen zu sehen war, als er durch die Bäume flitzte. Er hielt die Waffen fest in seinen Händen, und sie waren ihm so vertraut, dass sie ein Teil von ihm zu sein schienen, und währenddessen war sein Geist unablässig damit beschäftigt, Strategien zu entwickeln, wie er den Eindringling aufspüren und die Drohung aus der Welt schaffen würde. Dann begriff er es – dass sie am Leben war, dass sie sie nicht an sich gebracht hatten. Daraufhin wurden ihm tatsächlich die Knie weich, eine Reaktion, die er nicht kannte, denn das war ihm noch nie in seinem ganzen Leben passiert.
    Geh in Deckung; versteck dich oben in den Bäumen, und passe dich äußerlich deiner Umgebung an. Halte vollkommen still. Ken wird zu dir kommen. Seine Stimme wurde hart, als sein Herzschlag sich beruhigte. Sie hatte sich für vieles zu verantworten, und es würde nicht erfreulich werden. Der Teufel sollte sie holen – dafür, dass ihn blankes Grauen gepackt hatte und er, und sei es auch nur für einen Moment, sein inneres Gleichgewicht verloren hatte.
    Briony stellte keine Fragen. Die eisige Kälte in seiner Stimme warnte sie – Jack war mehr als nur wütend auf sie. Sie blickte nach rechts und nach links, um sich zu vergewissern, dass sie allein war, und sprang in die tieferen Äste eines Baums, kletterte von dort aus rasch in die dichtere Baumkrone hinauf und veränderte währenddessen ihre Farben, um sich dem Laub anzupassen. Sie trug eine beige Hose und ein weiches Hemd, das grau und beige gemustert war. Sie hoffte, die neutralen Farben würden dabei helfen, sie in dem dichten Laub zu tarnen.

    Sie hatte nicht etwa vergessen, dass sie in Gefahr schwebte – sie hatte sich einfach nur sicher gefühlt. Ein kolossal dummer Fehler. Sie war zu Jack Norton gekommen, um Überlebensstrategien von ihm zu lernen, und sie hatte das Gefühl, sie könnte sich auf eine Lektion gefasst machen, die sie nie mehr vergessen würde. Jack war in keiner Weise politisch korrekt; er war durchaus zu extremer Gewalttätigkeit fähig, aber sie glaubte nicht eine Sekunde lang, dass er ihr jemals wehtun würde. Woher nahm sie dieses Vertrauen bloß?
    Als sie dort oben im Baum kauerte, versuchte Briony dahinterzukommen, warum sie bei Jack war. Warum passten sie so gut zusammen? Sie wusste nämlich, dass es so war – auch wenn er es nicht wusste –, und daran würde sie festhalten, wenn er voller Wut auf ihre Dummheit über sie herfiel.
    In der Baumkrone war der Wind stärker, und Briony atmete ein, da sie hoffte, den Geruch des Eindringlings wahrzunehmen und sich ein Bild davon zu machen, wo Jack und Ken waren. Jacks Geruch schnappte sie sofort auf. Er kam schnell auf sie zu. Da war aber noch jemand, jemand, der nicht oft badete und nach Tieren, strengem Schweiß und Schmutz roch.
    Ein kleines Stück südlich von dir ist ein Mann, Jack.
    Ihre Warnung war unnötig. Jack wusste ganz genau, wo der Mann war, der über sein Anwesen schlenderte – und er wusste auch, wer es war, weil er ihn an seinem Geruch erkannte. Er stieß einen Pfiff aus und gab Ken ein Signal, einen Bogen zu schlagen, um hinter den Eindringling zu gelangen. Bleib, wo du bist, Briony. Ich will nicht, dass er dich sieht.
    Ken bezog seinen Posten und ließ sich auf den hohen
Ästen eines Baums nieder, das Gewehr in der Hand und das Zielfernrohr

Weitere Kostenlose Bücher