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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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undeutliche Spuren bei der Höhle gesehen, und es waren ganz bestimmt seine. Dieser verfluchte Dieb.«
    Die Vorräte sind am üblichen Ort.
    »Ich werde mich darum kümmern, Brady. Jetzt nehmen Sie erst mal, was Ken für Sie hat, und begeben Sie sich in Ihr Winterquartier. Ken hat die Tüte am üblichen Ort für Sie abgestellt. Falls der große Kerl den Rangern sagen wollte, wo Sie sind, werden die Sie dort nicht finden.«

    Brady nickte und murmelte vor sich hin. Sie tauschten noch ein paar Nettigkeiten miteinander aus, und dann schlurfte Brady davon. Jack folgte ihm und achtete sorgsam darauf, sich nicht blicken zu lassen, während Ken Briony holte.
    Sie sprang aus dem Geäst des Baumes und landete in der Hocke. Als sie sich aufrichtete, streifte ihr Blick Kens markante Gesichtszüge. »Du bist wütend auf mich.«
    Er packte ihr Handgelenk und zog sie hinter sich her, als er auf das Haus zuging. »Da hast du verflucht Recht, aber noch wütender bin ich auf diesen störrischen Maulesel. Du kannst also wieder durchatmen. Ich reiße dir den Kopf nicht ab, wie du es verdient hättest.«
    »Du bist wütend auf Jack? Aber ich war doch schuld. Ich habe uns alle in diese Lage gebracht, nicht er.«
    »Nein, er musste mal wieder nur dafür sorgen, dass ich sicher untergebracht war, wo keiner auf mich schießen konnte, während er sämtliche Gefahren auf sich nahm. Es ist an der Zeit, dass er mit diesem Blödsinn aufhört.«
    Ihr stockte der Atem. »Ich hätte vorsichtiger sein sollen. Es tut mir leid, Ken. Keiner von euch sollte bloß deshalb in Gefahr geraten, weil ich einen Spaziergang machen möchte.«
    Bevor Ken etwas dazu sagen konnte, kam Jack mit raschen, geschmeidigen Bewegungen auf die Lichtung, eine muskulöse Kampfmaschine. Wut verfinsterte sein Gesicht.
    Zu Brionys Entsetzen gingen die Männer mit verkniffenem Gesicht und verbissenem Kiefer aufeinander zu, und ihre grauen Augen waren so stürmisch wie Gewitterwolken. In dem Moment sahen sie genau gleich aus – Verkörperungen roher Gewalt, Krieger von alters her, einander ebenbürtig.

    Ken holte mit der Faust aus, um Jack einen kräftigen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Jack konnte nur mit Mühe und Not ausweichen und rammte seinem Bruder beide Hände hart in die Brust. Der Hieb brachte Ken ins Wanken, doch er wich nicht etwa zurück, sondern trat näher und sah Jack fest in die Augen.
    »Hau ab, verdammt noch mal«, fauchte Jack. »Man ändert nicht mitten im Einsatz die Taktik. Wir tun, was wir immer getan haben. Nur das hat uns bisher am Leben erhalten. Das weißt du selbst. Benutze deinen verdammten Kopf!«
    »Ich werde mich nicht mehr hinter dir verstecken, Jack. Wenn etwas schiefgegangen wäre …«
    »Was für eine Scheiße redest du da? Du hast mir mein Leben lang den Rücken gedeckt, du hast dich nie hinter mir versteckt. Geht denn die ganze Welt vor die Hunde? Und du!« Wut drückte sich in Jacks Körperhaltung aus, als er sich zu Briony umdrehte.
    Er trat nah an sie heran, und seine Hände schlossen sich wie Schraubstöcke um ihre Oberarme. »Du wirst nie mehr vergessen, dass du in einer Kampfsituation bist, nicht eine Minute lang. Hast du mich verstanden? Du könnest tot sein. Oder einer von uns könnte tot sein.« Er unterstrich jeden seiner Sätze mit einem heftigen Schütteln. »Das ist kein Spiel, Briony. Jemand will dich in einem Labor haben, wo sie nicht nur an dir, sondern auch an unseren Kindern experimentieren können.«
    Wogen der Furcht – nicht der Wut – wälzten sich ihr entgegen. Er merkte nicht einmal, dass er sich nur deshalb in seine Wut hineinsteigerte, weil er verhindern wollte, das Grauen zu verspüren, das ihr Verschwinden bei ihm ausgelöst hatte. Sie fühlte, dass er von Kopf bis Fuß erschauerte,
und sah, dass er unter seiner wettergegerbten Bräune blass geworden war. Aber noch mehr als alles andere konnte sie hinter der eisigen Kälte in seinen schwelenden Augen die entsetzliche Angst sehen, die er um sie ausgestanden hatte.
    »Ich weiß, es tut mir leid«, sagte sie und sah ihm fest in die Augen, weil sie ihm zu verstehen geben wollte, dass sie es ernst meinte. »Und es tut mir auch leid, dass ich dir einen Schrecken eingejagt habe. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein, Jack.«
    Er ließ seine Arme sinken, als hätte er sich an ihr verbrannt, trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. »Verdammt noch mal, tu das nicht. Sieh mich nicht so an.« Er wich zwei weitere Schritte vor ihr zurück. In ihren Augen

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