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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aber jetzt schüttelte sie vorsätzlich einen Ast in ihrer Nähe gerade fest genug, um ihren Aufenthaltsort zu verraten.
    Was zum Teufel tust du da?
    Ich verleite ihn dazu, auf mich zu schießen, damit du ihn aufs Korn nehmen kannst.
    Ich schwöre es dir, wenn du das noch einmal tust, prügele ich dich windelweich.
    Sie konnte die Drohung hören, die in seinen Worten mitschwang, doch sie fühlte, dass es eine leere Drohung war. Jack war ein beängstigender Mann, aber er war kein Mann von der Sorte, die jemals eine Frau geschlagen hätte, ganz im Gegenteil – es sei denn, sie war der Feind. Diese Information hatte sie in seinem Gemüt aufgestöbert. Tja, aber ich denke gar nicht daran, dich zurückzulassen. Mach dich schussbereit, denn ich werde mich ihm zeigen.
    Verdammt noch mal. Der Teufel soll dich holen.
    Hilflose männliche Wut erfüllte sein Inneres, aber sie wartete nicht länger. Sie konnte nicht noch länger warten. Ihr Mut würde sie verlassen, wenn sie nicht auf der Stelle handelte. Briony versetzte den Ast noch einmal in Bewegung,
als sei etwas oder jemand Schweres draufgetreten. Es war windstill im Wald, und das Wanken des Asts würde den Blick des Scharfschützen sofort auf sich lenken. Briony sprang auf den nächsten Baum und suchte in dem Moment hinter dem breiten Baumstamm Zuflucht, als die Kugel zersplitterte Rinde auf sie herabregnen ließ. Etliche Splitter drangen in ihren Arm ein, weitere in ihr Kinn. Direkt auf den ersten Schuss folgte ein zweiter.
    Sag mir, dass dir nichts fehlt.
    Briony klammerte sich an den Baum und drückte ihre Knie durch, als sie weich wurden und ihre Beine unter ihr zusammensacken wollten. Die Kugel war nur wenige Zentimeter neben ihrem Kopf eingeschlagen. Der Scharfschütze hatte den Schuss wesentlich schneller abgegeben, als sie erwartet hatte. Sie ließ sich gegen den Baumstamm sinken und wartete darauf, dass ihr Körper aufhörte zu zittern. Blut tropfte von den brennenden Wunden, aber die Splitter hatten nur kleine Kratzer verursacht, und es hätte viel schlimmer kommen können. Hast du ihn erwischt?
    Verhalte dich ruhig. Sie waren zu zweit. Ich habe den Scharfschützen eliminiert, aber sein Späher ist fast so gut wie er. Du bist nicht verletzt. Es war eine Aussage, keine Frage. Jack hatte das Auge weiterhin am Zielfernrohr und wartete auf eine Gelegenheit, auf den Späher zu schießen. Er verabscheute den Umstand, dass seine Sorge ihn ablenkte. Er machte sich Sorgen um sie. Antworte mir jetzt sofort, oder ich komme zu dir. Er würde es tatsächlich tun. Er würde das Risiko eingehen, erschossen zu werden, und das nur, um sich zu vergewissern, dass sie nicht den geringsten Kratzer abgekriegt hatte – oder zumindest keinen, der nicht von ihm selbst stammte. Es juckte ihn in den Fingern, sie zu schütteln, weil sie sich in Gefahr gebracht hatte.

    Mir fehlt nichts. Jemand wird diese Schüsse hören. Die beiden haben Freunde.
    Verschwinde von hier, verflucht noch mal. Geh wieder in dein Zimmer. Stell dich unter die Dusche, und lass diese Kleidungsstücke verschwinden. Wirf die Waffe im Wald weg. Falls tatsächlich jemand Hausdurchsuchungen anstellen sollte, hast du die ganze Zeit geschlafen. Jack legte seinen Kopf einen Moment lang auf sein Gewehr und presste das Auge dann wieder ans Zielfernrohr. Alles verschwamm ihm vor den Augen. Er war geschwächt, und ihm ging die Zeit aus. Nur noch wenige Minuten, und er würde sie nicht mehr beschützen können. Diese Vorstellung trieb ihn an den Rand der Verzweiflung.
    Briony blieb lange Zeit im Geäst des Baums stehen, denn sie war zu erschüttert, um sich von der Stelle zu rühren. Sie hatte schon immer ein unglaubliches Nachtsehvermögen besessen, und als sie jetzt in die Richtung schaute, aus der der Scharfschütze gekommen war, entdeckte sie, dass die breiten Blätter eines Philodendrons leicht schwankten. Der Späher war auf dem Weg zu Jack.
    Siehst du ihn ?
    Es erfolgte keine Reaktion, überhaupt nichts. Briony verschlug es den Atem. Jack war bewusstlos oder stand zumindest dicht davor, bewusstlos zu werden, und der Feind pirschte sich an ihn heran. Bevor sie Zeit zum Nachdenken hatte, sprang sie auf einen Ast hinunter, der bis zum Erdboden hing. Der Waldboden war mit einem dichten Teppich aus Vegetation bedeckt und dämpfte ihre Schritte, als sie sich verstohlen durch das Unterholz zu Jack schlich. Sie hatte keine rechte Vorstellung davon, was sie tun würde, aber sie konnte ihn nicht sterben lassen.
    Sie hinterfragte

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