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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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daneben, bevor er wieder einen Schluck von dem Wasser trank. Er lehnte sich zurück, bis sein Kopf an der Wand ruhte. »Mach schon.«
    Briony wappnete sich. Sie tat anderen nicht gern weh, und wenn sie die Wunden mit dem antiseptischen Mittel reinigte, würde das für Jack die reinste Folter sein, eine weitere brutale Folter, aber daran ließ sich nichts ändern. »Ich könnte einen meiner Brüder holen, wenn es dir angenehmer wäre.«
    »Briony.« Eine Spur von Erschöpfung schwang in seiner Stimme mit, als er ihren Namen aussprach.
    Sie hörte nur die Erschöpfung. Seine Augen waren vom Fieber glasig, und er musste sich dringend hinlegen. Sie kniff ihre Lippen zusammen und machte sich an die mühsame Aufgabe, seine Wunden zu säubern. Die Schnittwunden in seiner Brust waren grauenhaft, von Insekten und der Infektion geschwärzt und verkrustet. Sein ganzer Körper erschauerte, und ihm brach von Kopf bis Fuß der Schweiß aus den Poren, als sie die Wunden wusch und antibiotische Salbe auftrug, aber er ließ es stoisch über sich ergehen und trank gelegentlich einen Schluck aus der Wasserflasche.

    »Ken. Mein Bruder.«
    Sie blickte verblüfft auf. Sein Körper zitterte von Kopf bis Fuß, doch sein Gesichtsausdruck blieb unverändert, ganz gleich, wie viele Male sie die Schnittwunden waschen musste. »Was ist mit deinem Bruder?« Jemand hatte eine Mischung aus Salz, Laub und einer Paste in die offenen Wunden gerieben, und die ließ sich nicht so leicht entfernen.
    »Den kommandiere ich herum, aber er hört nicht immer auf mich.«
    Sie lächelte gepresst. »Das freut mich für ihn.«
    Er schluckte mehrfach, als sie die tiefsten Schnitte reinigte, die derart entzündet waren, dass sie nicht einmal mehr sicher sein konnte, ob ihre starke antibiotische Salbe helfen würde.
    »Jack.« Briony nahm ihm die leere Wasserflasche aus der Hand und übte sanften Druck auf seine Schulter aus. »Leg dich ein Weilchen hin. Du bist fürs Erste in Sicherheit. Wenn es dir möglich ist, solltest du schlafen, während ich das tue. Es wird einige Zeit dauern.«
    Jack verspürte das Verlangen, weiterhin auf der Hut zu sein, doch er stellte fest, dass sich sein Körper ohne seine Genehmigung auf der Seite ausstreckte. »Ich werde mich nur einen Moment ausruhen.«
    Briony fiel auf, dass seine Fingerspitzen die Pistole berührten, als bräuchte er die Gewissheit, dass sie da war, doch seine Augen schlossen sich. In dieser Ruhehaltung wurden seine Züge weder sanfter noch knabenhafter. Er wirkte immer noch so hart und so gefährlich wie sonst, wenn er sie mit seinem unruhigen Blick beobachtete. Sie wusch weiterhin seine Brust und ließ sich Zeit, weil sie die Wunden beim ersten Mal besonders gründlich reinigen
wollte. Sie waren tief und garstig, ein Name, der in seine Brust geritzt worden war. Außerdem waren da auch noch die Brandwunden und winzige Schnitte, als hätte ihm jemand mit einer rasiermesserscharfen Klinge in vollendeter Symmetrie lange Reihen von hässlichen Wunden zugefügt.
    Sie hatte keine Ahnung, dass sie weinte, als sie sich an die Aufgabe machte, die Wunden zuzunähen. Auf einigen konnte sie Schmetterlingsverbände anbringen, aber die meisten waren so tief, das sie genäht werden mussten. Sie spritzte ihm Antibiotika, bevor sie ihn dazu überredete, sich umzudrehen. Sein Rücken war grauenhaft zugerichtet; lange Streifen Fleisch fehlten gänzlich. Es war kein Wunder, dass in dem Mann das Fieber wütete. Insekten waren in Schwärmen zu dem Festmahl erschienen. Schweißperlen bedeckten seinen Körper, und er zitterte weiterhin, gab aber keinen einzigen Laut von sich.
    Sie war bis weit in die Nacht hinein damit beschäftigt, seine Wunden zu reinigen, und schließlich brachte sie ihn dazu, dass er ihr half, ihm die Stiefel und die schmutzige Hose, die er trug, auszuziehen. Eine Schussverletzung am Bein und weitere Anzeichen von Folterungen kamen zum Vorschein, winzige Schnitte in seinen Beinen und auf seinem Hintern, als hätten sie ihm einen scherzhaften Vorgeschmack auf das geben wollen, was später folgen würde. Unter anderen Umständen wäre sie zu schüchtern gewesen, um einen Mann an so intimen Stellen zu reinigen, aber der Schaden war zu ernst, um sich anzustellen, und obwohl sie zeitweilig wusste, dass er wahrnahm, was sie tat, schlug er die Augen nicht auf. Briony versuchte sachlich zu bleiben, doch die Vorstellung, dass ein Mensch einem anderen solche Dinge antun konnte, machte sie krank. Als
sie fertig war, hatte sie

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