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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sogar zum allerersten Mal in meinem Leben fähig, einem anderen Menschen nahe zu sein, ohne seine Emotionen wahrzunehmen und mich zu übergeben. Bist du nicht auch der Meinung, all das sei ein etwas gar zu großer Zufall?«
    »Wenn du paranoid bist, Briony, dann bin ich es auch.«
    »Tyrel hat mir berichtet, es hieße, dass sich Rebellen heimlich in die Stadt schleichen. Wenn sie nicht wegen des Musikfestivals kommen, vermute ich, dass sie auf der Suche nach dir sind.«
    »Ich würde sagen, wenn sie die Leichen am Stadtrand finden, werden sie sich eindeutig auf die Suche nach mir machen.«
    »Jebediah wird sehr, sehr wütend auf mich sein.«
    »Mach dir wegen deines Bruders keine Sorgen. Er kennt mich.« Jebediah kannte ihn, das konnte man wohl sagen, und er würde ganz bestimmt nicht wollen, dass Jack Norton im selben Bett wie seine Schwester lag. Mit einer Hand in Brionys Haar und der anderen an seinem Gewehr lag Jack da und starrte die Sprünge in der Decke an, lauschte Brionys zartem, gleichmäßigem Atem und fragte sich, warum er bereits das Gefühl hatte, sie gehörte zu ihm.

4
    EIN HEFTIGES POCHEN an der Tür riss Jack und Briony aus dem Schlaf. Jack hielt das Gewehr bereits in der Hand und bedeutete ihr, sich im Badezimmer in Sicherheit zu bringen.
    »Mach mir die Tür auf, Bri!«, rief Jebediah. »Ich stehe mit Kaffee hier draußen, und du schläfst immer noch. Krieg deinen Arsch hoch.«
    »Das ist mein Bruder«, sagte Briony, denn sie wollte, dass Jack das Gewehr weglegte. Sie stellte sich bewusst vor ihn, versperrte ihm den Blick auf die Tür und presste ihre Hand auf seine Stirn, um sein Fieber zu fühlen. Sie erhob die Stimme. »Einen Moment noch, Jebediah. Gedulde dich ein wenig.«
    Jack schob sie mit einem Arm aus dem Weg. »Halte dich neben der Tür, wenn du ihn reinlässt. Jemand könnte mit einer Waffe an seinem Kopf hinter ihm stehen.«
    »Dann hätte er mich gewarnt«, widersprach Briony. »Schieß nicht auf meinen Bruder.«
    »Stell dich seitlich neben die Tür.« Als sie stehen blieb und ihn finster ansah, biss er die Zähne zusammen. »Verdammt noch mal, tu, was ich dir sage.«
    Briony schnaubte, um ihm zu zeigen, dass sie verärgert war, doch das schien ihm nichts auszumachen. Sie sagte sich, sie gehorchte ihm nur, um zu verhindern, dass Jack sich aufregte, und nicht etwa, weil er manchmal wirklich
zum Fürchten war, als sie die Tür aufschloss und ihrem Bruder öffnete.
    »Hier.« Jebediah reichte ihr einen Becher Kaffee und beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. Als er das tat, fiel sein Blick auf ihr Bett, in dem Jack zugedeckt auf der Seite lag, der die Waffe fest in der Hand hielt und sie auf Jebediahs Herz gerichtet hatte. »Was zum Teufel hast du hier zu suchen, Norton?« Jebediah sprang mit einem Satz vor, um seinen Körper zwischen das Gewehr und Briony zu bringen.
    »Ich bin sehr froh, dass du dich noch an Jack erinnerst, Jeb«, sagte Briony und versuchte sich heiter zu geben. »Er muss dringend aus dem Land verschwinden, und ich dachte, du könntest ihm vielleicht helfen.«
    »Schließ die Tür ab.« Jack ließ langsam das Gewehr sinken, legte seinen Kopf auf das Kissen und hielt sich einen Arm über die Augen.
    Briony drehte den Schlüssel um, lehnte sich an die Tür und blies in ihren Kaffee, um ihren Bruder nicht ansehen zu müssen.
    »Jetzt möchte ich erst mal ganz genau wissen, wie du Jack Norton begegnet bist, Briony«, fuhr Jebediah sie an.
    »Ich war im Wald am Stadtrand«, gestand sie.
    »Verdammt noch mal, Briony.« Jebediah ging drohend auf sie zu und ragte über ihrer schmächtigen Gestalt auf. »Was hast du dir dabei gedacht, ein solches Risiko einzugehen? Wie kommst du dazu, in den Wald zu gehen, wenn ich dir gesagt habe, du sollst nicht vor die Tür gehen?«
    »Jebediah.« Jacks Stimme mischte sich ein, gesenkt, fast schon ein Schnurren. »Wenn du noch einmal so mit ihr redest, reiße ich dir das Herz aus der Brust. Haben wir uns in dem Punkt verstanden?«

    Brionys Herz machte einen Satz, als sie diese Drohung hörte. Hätte ein anderer sie ausgestoßen, dann wäre es melodramatisch gewesen, aber aus Jacks Mund klangen die Worte so, als meinte er sie ernst. Sein Tonfall war sanft, und er hatte die Stimme nicht erhoben. Er hatte sich noch nicht einmal aufgerichtet und hielt immer noch einen Arm über seine Augen, aber seine allzu entspannte Pose schien zu täuschen, als sei er innerlich wie eine Schlange zusammengerollt und jeden Moment zum

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