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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Precision das MultiCam-MultiEnvironment-Tarnsystem entwickelt. Die Firmen bieten sowohl eine Kollektion privater Kleidung als auch Kampfanzüge an. Das Schärfste daran sind mikroskopisch kleine Spiegel, die in den Stoff eingenäht werden, damit sie die Umgebung widerspiegeln. Ihr werdet nie erraten, wer diese Kleidungsstücke testet.«
    »Jack und Ken Norton«, sagte Flame. »Das liegt doch auf der Hand. Und Whitney musste einige Beziehungen spielen lassen, damit es dazu gekommen ist.«
    »Whitney scheint sich sehr gut darauf zu verstehen, Beziehungen spielen zu lassen«, stimmte Kaden ihr zu. »Du hast Recht. Er macht das nicht im Alleingang.«

7
    »DU BIST SCHWANGER.«
    Briony starrte den Arzt schockiert an. »Das ist ganz ausgeschlossen. Ich nehme die Pille. Die haben Sie mir selbst verschrieben.« Sie verabscheute den Mann; er hatte etwas derart Reptilienhaftes an sich, dass sie oft glaubte, er könnte sich jeden Moment von Kopf bis Fuß mit Schuppen überziehen. Er sah sie mit einem unglaublich kalten, nahezu hämischen Lächeln an. Sie traute ihm nicht und hatte ihm auch noch nie getraut. Schon als Kind wäre sie bei seinem Eintreten jedes Mal wieder am liebsten schreiend aus dem Raum gerannt. Sowie sie die Praxis verließ, würde sie zu dem wartenden Wagen zurückgehen und Jebediah den Hals umdrehen, weil er ihn verständigt hatte. Sie war nur deshalb bereit gewesen, mitzukommen, weil sie ein paar Antworten wollte. Das war definitiv der letzte Besuch, den sie Dr. Sparks jemals abstatten würde.
    »Du bist schwanger, Briony, etwa in der achten Woche. Vielleicht hast du eine der Pillen nicht genommen. Du könntest es vergessen haben.« Er lächelte sie mit seinen Haifischzähnen an, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. »Der Vater wird überglücklich sein.«
    Ein Schatten legte sich auf ihre Seele. Ihr Körper ging in Alarmbereitschaft – sie fühlte, wie alle Sirenen schrillten, doch sie behielt ganz bewusst ihren schockierten Gesichtsausdruck bei und schwang ein Bein unruhig hin und her.
»Tony? Ja, ganz bestimmt. Er wollte mich schon immer heiraten, und jetzt ist seine große Chance gekommen. Meine Brüder werden ihre Schrotflinten rausholen und sich alle auf seine Seite schlagen.«
    Zum ersten Mal verrutschte das Hohnlächeln. Die Augen wurden noch kälter. »Tony?«
    Sie zuckte die Achseln und versuchte sich lässig zu geben. »Einer der Tigerdompteure. Wir haben schon seit einiger Zeit eine feste Beziehung.« Sie sah ihm ins Gesicht, da sie entschlossen war, bei der Lüge zu bleiben, um seine Reaktion weiterhin zu beobachten, denn hier stimmte etwas nicht, und sie hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Es sah so aus, als sei sie nicht nur schwanger, sondern steckte in noch viel größeren Schwierigkeiten.
    Schwanger? War das tatsächlich möglich? Oder belog er sie? Ihr war andauernd übel, und sie konnte nichts, was sie aß, bei sich behalten. Es kam ihr nicht so vor, als würde sie belogen, doch bei dem Arzt konnte sie nie sicher sein, fast so, als könnte er seine Gedanken gegen sie abschirmen.
    Sparks räusperte sich. »Ich dachte, du hättest mir gesagt, es sei dir unerträglich, angerührt zu werden, und du hast bezweifelt, dass du jemals eine Beziehung haben würdest. Hat sich das inzwischen gebessert?«
    Sie rieb sich die Schläfen. Es war seltsam, dass sie in Gegenwart des Arztes nie Schmerzen bekam, aber immer ein eigentümliches, anhaltendes Surren in ihrem Innern wahrnahm, wenn sie in seiner Nähe war. »Die Übungen haben mir sehr geholfen, und ich habe viel mit Biofeedback und Meditation gearbeitet.« Das entsprach teilweise der Wahrheit, aber keine Meditation der Welt hätte genug gegen die unerträglichen Schmerzen ausgerichtet, um ihr eine enge Beziehung zu einem anderen Menschen zu gestatten,
außer vielleicht zu Jack – und sie würde nie auch nur mit dem Gedanken spielen, ihm ihr Herz noch einmal anzuvertrauen. Sie rang sich ein kleines Lächeln ab und spann die Lüge weiter. »Aus irgendwelchen Gründen ist es nicht annähernd so schlimm, wenn ich mit Tony zusammen bin, aber ich glaube nicht, dass ich ihn heiraten werde.«
    »Wirst du das Baby trotzdem behalten wollen?«, fragte Dr. Sparks und ließ sie nicht aus den Augen.
    Sie unterdrückte ihre spontane Antwort. Selbstverständlich würde sie ihr Baby behalten – sie wollte das Baby, obwohl sein Vater ein ausgemachter Schuft war. Sie war durchaus in der Lage, allein für ein Kind zu sorgen. Wieder zuckte sie die Achseln.

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