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Schattenspur

Schattenspur

Titel: Schattenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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anschließen und mit ihm gemeinsame Sachen machen wird?“
    „In dem Punkt hat sich ihre Einstellung sehr klar in mein Bewusstsein übertragen. Sie verabscheut ihren Vater, der, wenn ich das richtig verstanden habe, ihre Mutter ermordet hat. Sie ist fest entschlossen, ihm das Handwerk zu legen. Allerdings weiß ich nicht, wie weit sie tatsächlich in der Lage ist, das zu tun. Sie ist davon überzeugt, dass sie das schaffen kann. Aber Durant ist gefährlich. Die Möglichkeit, vielleicht sogar Wahrscheinlichkeit besteht, dass er sie gegen ihren Willen zwingt, ihm zu gehorchen. Vielleicht mithilfe von Drogen oder anderen Methoden. Es ist also nicht auszuschließen, dass sie am Ende doch gemeinsame Sache mit ihm macht.“
    O’Hara schwieg eine Weile. „Sie klingen besorgt, Agent Scott. Bezieht sich Ihre Sorge auf Ihren Partner oder auf Ms. Renard?“
    „Auf beide, Ma’am.“
    Er hörte, wie O’Hara tief Luft holte. „Gibt es da etwas, das ich unbedingt wissen sollte, Agent Scott? Zum Beispiel den Grund, wie es Ms. Renard g e lingen konnte, Ihnen, einem meiner erfahrensten Agents, zu entkommen?“
    „Ich habe festgestellt, dass sie Telepathin ist. Ich fürchte, sie hat aufgrund dessen Dinge aus meinen Gedanken mitbekommen, die sie nicht hätte erfa h ren sollen.“
    Wieder schwieg O’Hara eine Weile. „Das ist eine unerwartete Entwicklung. Mir stellt sich aber die Frage, wie nahe Sie der Dame durch diesen Kontakt tatsächlich gekommen sind. Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Wie ist es Ms. Renard gelungen, Ihnen zu entkommen? Telepathische Fähi g keiten werden dabei wohl kaum eine Rolle gespielt haben. Zumindest nicht ausschließlich. Also?“
    Offenbar ahnte O’Hara die Wahrheit. „Ma’am, ich habe wegen meines Fehlverhaltens gegenüber Ms. Renard eine Expertin zurate gezogen: Sam Tyler.“
    „Eine Dämonin ist aus unserer menschlichen Sicht in der Tat eine Expertin für Fehlverhalten aller Art.“ O’Haras Sarkasmus war nicht zu überhören.
    Wayne ging nicht darauf ein. „Sie hat festgestellt, dass Ms. Renard und ich durch ein Seelenband miteinander unauflöslich verbunden sind. Deshalb fühlen wir uns nicht nur zueinander hingezogen.“
    „Ich habe mir so was gedacht, nachdem Ms. Tyler mich im Gegensatz zu Ihnen unverzüglich über diese Entwicklung informiert hat.“
    Wayne glaubte, sich verhört zu haben. Sam hatte O’Hara darüber info r miert, dass er und Kia einen Seelenbund hatten? Sein erster Impuls war, sie dafür bei nächster Gelegenheit in ihren hübschen Arsch zu treten, und zwar ziemlich kräftig. Sein zweiter war Dankbarkeit dafür, dass sie bei O’Hara durch diese Indiskretion wahrscheinlich für eine gewisse Nachsicht ihm g e genüber gesorgt hatte und diese Neuigkeit für die Chefin nicht völlig überr a schend kam. Wie er Sam kannte, war genau das ihre Absicht gewesen.
    „Agent Scott, Sie sind von dem Fall abgezogen. Ich schicke ein Ersatzteam. Sie kommen auf der Stelle zurück.“
    „Verzeihung, Ma’am, das halte ich für kontraproduktiv. Aufgrund dieses Seelenbundes bin ich der einzige Mensch, der Kia finden kann. Und der ei n zige, dem sie vertraut, wenn es hart auf hart kommt. Wahrscheinlich bin ich deshalb auch der Einzige, der sie geistig oder überhaupt erreichen kann, falls sie unter Durants Einfluss gerät. Und wahrscheinlich bin ich auch der einzige Mensch, den sie selbst unter dem Einfluss ihres Vaters nicht töten kann oder zumindest zögern wird, das zu tun. Das ist ein entscheidender Vorteil, von dem Durant nichts weiß. Deshalb muss ich an dem Fall dranbleiben. Und im Interesse der Gesundheit meiner Kollegen halte ich es für das Beste, wenn ich den Fall allein verfolge. Obwohl ich mir des Risikos n a türlich bewusst bin. Die einzige Person, die mir gefahrlos helfen kann, wäre Sam Tyler.“
    „Sie ist unabkömmlich. Ich hatte sie bereits gebeten, sich zu Ihrer Unte r stützung nach Savannah zu begeben. Sie lehnte ab mit der bissigen Beme r kung, dass sie noch andere Dinge zu tun hätte, als ständig für uns die Kast a nien aus dem Feuer zu holen. Seitdem ist sie nicht mehr erreichbar.“
    Das wunderte ihn nicht. Sam war nun mal sehr eigen und nicht ohne Grund nur Freelancer im Spinnennetz des DOC.
    O’Hara schwieg so lange, dass Wayne geglaubt hätte, die Verbindung wäre unterbrochen, wenn er sie nicht atmen gehört hätte.
    „Mir stellt sich die Frage, Agent Scott, ob Sie in der Lage sind, Ms. Renard notfalls zu verhaften. Korrigieren Sie

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