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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Gefährtin und stützte ihren geschwächten Körper, indem er sie an sich drückte. Erst hatte sie ihn und Noah teleportiert, dann Elijah geholt und schließlich sie beide noch zu Kane gebracht. Selbst mit ihren wachsenden Kräften war das eine große Anstrengung gewesen. Gideon half ihr, sich hinzusetzen, und nahm eine ihrer vor Erschöpfung zitternden Hände in seine, während sie sich alle gemeinsam der Königin der Lykanthropen zuwandten.
    Siena hatte ihre dritte Form angenommen. Die Werform. Sie hatte die Gestalt einer Frau mit dem seidig goldenen Fell einer Katze und mit Schnurrhaaren, spitzen Ohren auf dem Kopf, ovalen Pupillen, Krallen und einem sehr beweglichen Schwanz. Sie saß im Schneidersitz auf dem Sessel, die Decke brauchte sie nicht mehr, und ihr Schwanz hatte sich geschmeidig um ihren Unterschenkel geschlungen.
    Als sie Noah sah, erhob sie sich jedoch und neigte kurz respektvoll das Haupt. Dann glitt ihr goldener Blick zu den anderen. Sie musterte Gideons Gefährtin einen Moment lang. Dann blickte sie zu dem blonden Hünen, der dicht neben dem König stand. Ihr wurde bewusst, dass sie ihn kannte. Zwar hatte sie ihm noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden, aber in ihrem Volk war er legendär. Elijah, der Feldherr des Dämonenkönigs. In den Augen ihrer Untertanen war er Elijah, der Schlächter.
    Die Beschreibung war mehr als zutreffend. Groß, muskulös und blond, als sei er eine Verkörperung von Apollo, dem griechischen Sonnengott. Nicht zu übersehen waren auch die listigen grünen Augen des erfahrenen Kämpfers. Doch erst das spürbare Misstrauen, das er ihr entgegenbrachte, bestätigte ihr seine Identität. Es war genau das Gefühl, das sie bei einem Mann erwartete, der Jahrhunderte damit zugebracht hatte, Angehörige ihrer Gattung zu töten, um seine eigene Art zu schützen.
    Aber Sienas Aufmerksamkeit gebührte Noah, und sie wandte sich wieder ihm zu.
    „Noah, es ist mir eine Ehre, dir endlich persönlich zu begegnen.“
    „Siena.“ Noah verneigte sich leicht und ließ seinen Blick über jeden Zentimeter ihres Körpers gleiten. Offensichtlich versuchte er, die Frau einzuschätzen, die im Alleingang den Krieg zwischen ihren Arten beendet hatte. „Es ist auch schon lange mein Wunsch, dich kennenzulernen.“
    „Dann hat wohl jeder darauf gewartet, dass der andere ihn als Erstes einlädt. Ich bedaure, dass dieses erste Treffen unter so tragischen Umständen zustande kommt.“
    Noah nickte in Anerkennung ihrer mitfühlenden Worte. Unterdessen war Elijah zu der Stelle gegangen, wo sich der Überfall offensichtlich abgespielt hatte. Der Krieger berührte den Blutfleck, der langsam trocknete, und roch dann an seinen Fingerspitzen, um sicherzugehen, dass er von Corrine stammte.
    „Wir dürfen es Bella nicht sagen. Das könnte sie umbringen“, bemerkte er gepresst. „Nicht bevor wir wissen, was mit Corrine passiert ist.“
    „Ich habe das Gefühl, Bella wird es sowieso bald selbst herausfinden“, sagte Noah mit hochgezogenen Augenbrauen. „Diese Visionen, die sie ha t … “
    „Ich werde zu ihr gehen, wenn wir hier fertig sind, und dafür sorgen, dass sie schläft“, sagte Gideon. „In dem Zustand wird sie nichts mitbekommen. Außerdem kann sie sich in der Zwischenzeit erholen, und sollten wir schlechte Nachrichten für sie haben, wird sie sie besser verkraften können.“
    „Wir haben für niemanden schlechte Nachrichten“, bellte Kane plötzlich und ballte wütend die Fäuste. „Wir werden Corrine finden und sie zurückbringen, und wenn ich selbst jeden Winkel dieses Planeten durchsuchen muss. Und das Schicksal sei denen gnädig, die sie mir genommen haben.“
    „Alles zu seiner Zeit“, stimmte Noah ihm beruhigend zu und legte dem jüngeren Mann die Hand auf die Schulter. „Wir werden uns alle darum kümmern. Aber wir müssen ganz von vorn anfangen. Als Erstes würde ich gern erfahren, warum du hier bist, Siena.“
    „Natürlich.“ Mit raubtierhaften Bewegungen kreiste Siena um den Tatort. „Bitte stell mich deinen Leuten vor, Noah. Ich werde ihnen gern berichten, was ich weiß.“
    „Bitte verzeih, Siena“, erwiderte Noah. „Kane kennst du wahrscheinlich. Das ist mein Feldherr Elijah. Unser Heiler Gideon ist dir bereits bekannt, und das ist seine Gefährtin, meine Schwester Magdelegna.“
    „Deine Gefährtin ist eine Prinzessin, Gideon? Das hast du gar nicht erwähnt“, bemerkte die Königin, und der Gedanke schien sie zu belustigen.
    „Nein, Siena. In

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