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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Mischling trotzdem alle Sinne und Fähigkeiten der tierischen Form besitzt. Zum Beispiel die Fähigkeit einer Katze, im Dunkeln zu sehen, ihren Geruchssinn, sie können ihre Krallen einziehen und so weiter“, erklärte Siena.
    „Und als Wandler zwischen den Welten können sie kaum entdeckt werden. Auch nicht durch Magie“, fügte Elijah hinzu.
    Interessiert wandte sich die Königin dem Krieger zu.
    „Du weißt viel über uns.“ Die Königin musterte Elijah einen Moment von Kopf bis Fuß, und beide wussten, wozu er sein detailliertes Wissen einst genutzt hatte. „Diese weiblichen Mischlinge“, fuhr die Königin schließlich fort, „sind als Jäger getarnt in die Gruppe eingedrungen. Ich kann euch sagen, das war nicht leicht, wenn man bedenkt, was für einen unglaublichen Gestank so eine Ansammlung von Magiern verströmt. Aber meine Generalin Anya hat schon bald Berichte von einem Anschlag auf eine Menschenfrau gehört, die sich mit einem Dämon gepaart hatte, und diese Frauen haben die beiden als ‚männlichen Sukkubus und seine menschliche Hure‘ bezeichnet. Und ihnen war ganz klar, dass die Menschenfrau von ihm geschwängert worden war.
    Dass es sich dabei um die Gefährtin eures Vollstreckers handelt, war nicht schwer zu erraten. Also habe ich meine Enttarnung riskiert und Anya zur nächsten Zusammenkunft begleitet. Ich kann nur sagen, dass diese Magierinnen geradezu unheimlich gut informiert sind. Sie wussten Dinge über eure Leute, die nicht einmal die Spione und die Attentäter meines Vaters im Laufe der Jahrhunderte, die wir miteinander Krieg geführt haben, herausbekommen haben. Und ich kann euch versichern, dass unsere Spione auf ihrem Gebiet ziemlich erfahren sind.“
    „Ich bin sicher, das ist etwas untertrieben“, bemerkte Elijah mit offenem Sarkasmus.
    Es gefiel dem Dämonenkrieger ganz offensichtlich nicht, dass die Quellen der Königin ergiebiger gewesen waren als seine eigenen. Er war stolz darauf, dass seine Krieger die besten auf ihrem Gebiet waren. Es machte ihm schwer zu schaffen, dass er ausgerechnet von den Lykanthropen übertrumpft worden war.
    „Und wieso haben dich deine Nachforschungen dann zu Kanes Haus geführt?“, wollte Noah wissen.
    „Ich hatte mitbekommen, wie eine Gruppe den Befehl erhielt, ihren ‚Auftrag auszuführen‘. Ich wusste zwar nicht, worum es sich bei diesem Auftrag handelte, aber ich hatte das Gefühl, es wäre klug, ihnen zu folgen. Das habe ich getan, und was dann geschehen ist, habe ich Kane bereits berichtet.“
    „Etwas fehlt aber noch“, meldete sich Legna plötzlich zu Wort. „Du hast etwas gesehen, aber du hast nicht erkannt, was es bedeutet.“
    „Möglich“, stimmte die Königin zu und sah Legna mit hochgezogenen Brauen an. Diese Dämonin war eine mächtige Frau. Siena spürte es genau. „Und was, glaubst du, könnte das sein?“
    „Emotion. Starke Emotion. Das war kein zufälliger Angriff.“
    „Nein, wohl kaum“, sagte Elijah, dem plötzlich etwas klar wurde. „Welche Verbindung hat Corrine als Einzige von uns allen?“
    „Isabella. Verdammt“, zischte Noah. „Corrine ist die Schwester unserer Vollstreckerin.“
    „Und sie konnten an sie herankommen“, fügte Elijah hinzu. „Wenn diese Frauen so viel über uns wissen, dann wird ihnen auch bekannt gewesen sein, dass Corrine noch nicht alle ihre Kräfte als Druidin entwickelt hat. Sie ist verwundbar, schwac h … und die Zauberinnen wussten, dass sie eine leichte Beute ist.“
    „Eine Agentin hat mir berichtet“, meldete sich die Königin wieder zu Wort, „dass eine der Anführerinnen der Gruppe sehr erbost darüber war, dass der erste Angriff fehlgeschlagen ist. Sie soll sich furchtbar aufgeregt haben, dass es nicht gelungen ist, den ‚Dämonenbastard‘ und seine ‚Hurenmutter‘ zu vernichten.“
    „Offensichtlich waren damit Bella und das Baby gemeint“, stellte Noah fest.
    „Das glaube ich nicht“, murmelte Legna. Alle im Raum wandten sich zu ihr hin. Sie stand auf und ging an Gideon vorbei, der warnend die Hand erhoben hatte. Sie konnte besser denken, wenn sie sich bewegte. „Der Wutausbruch ergibt keinen Sinn. Versteht mich nicht falsch, ich weiß genau, wie unbeherrscht solche Fanatiker manchmal sind, aber psychologisch gesehen steckt hinter einem derartigen Zorn meistens ein sehr persönlicher Grund.“
    Legna rieb sich die Schläfe, während sie nachdachte. Gideon ließ sie nicht aus den Augen, aber er schwieg. Er spürte, dass sie irgendeiner Sache auf der Spur

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