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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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hinter die Linien der anrückenden Truppen.
    Gideon konnte den Drang, zu ihr zu gehen, kaum bezähmen, aber er wusste, dass sie bei Jacob in Sicherheit war und dass er dort gebraucht wurde, wo er sich im Moment befand, um zu kämpfen. Elijah lüftete den Nebel, während diejenigen, die den letzten Angriff überlebt hatten, wieder über die Klippen heraufstiegen. Sie kamen heran wie ein Schwarm wütender Raubvögel, kreischten Bannsprüche und Beschwörungen, während sie sich erneut auf die Dämonen stürzten.
    Und von diesem Augenblick an ging es nur noch um Magie und um Verstümmlung. Natürliches gegen Unnatürliches. Das Böse gegen das Gerechte. Jacob ließ Legna bei der Berglöwin zurück, die in einem großen Bogen hinter die kämpfenden Linien geschlichen war. Sie legte sich auf Legnas Arm und leckte sich die Wunden, die ihr goldenes Fell überzogen, während ihre klugen goldenen Augen dem Dämon versicherten, dass sie Legna beschützen würde.
    Jacob wandte sich ab. Jetzt, da er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war, musste er sich um einige transformierte Dämonen kümmern. Er war sicher, dass Legnas kleine Manipulation ihrer verzerrten Hirne nicht mehr lange anhalten würde, falls die Frau, die kaum noch bei Bewusstsein war, sie überhaupt noch im Griff hatte. Es war seine Pflicht, die eigenen Leute für ihre Fehler und für ihre Perversionen zu bestrafen, auch wenn sie nur ein Nebenprodukt der an ihnen vollzogenen schwarzen Magie waren. Für sie gab es keine Erlösung mehr, keine Hoffnung auf Rückkehr. Die einzige Gnade, die er ihnen zukommen lassen konnte, war ein schneller Tod. Zum ersten Mal wünschte er sich, dass Bella bei ihm wäre. Sie war wie ein Engel der Gnade für diese armen Seelen, und sie hätte ihren Qualen mit ihren angeborenen Fähigkeiten ein Ende bereitet. Das, so wurde ihm klar, wäre ihre schönste Rache gewesen: diesen bösartigen Frauen die Macht über die Dämonen, die sie gefangen hatten, zu nehmen, und damit den Zugriff auf weitere Kraftnamen, damit sie nicht noch mehr unglückliche Monster erschaffen konnten.
    Da der Nebel jetzt lichter geworden war, flogen die eisernen Pfeile mit größerer Genauigkeit, und die Dämonen erlitten Verletzungen und mussten Verluste hinnehmen. Die Nekromantinnen stürzten sich in die Schlacht und zogen neue Jägerinnen nach. Das war nicht nur die kleine Armee, von der sie bei ihrem Treffen gehört hatten. Noah nahm jetzt an, dass ihre Pläne irgendwann bekannt geworden waren. Wenn so viele Leute in etwas verwickelt waren, bestand immer diese Gefahr. Er ging jedenfalls davon aus, dass Corrines Rettung für den neuen Zustrom an Menschen gesorgt hatte. Der Dämonenkönig glaubte, sobald diese Schlacht geschlagen war, würde die Gattung der Dämonen den Nekromanten einen herben Schlag versetzt haben. Zumindest den weiblichen. Die Frage war nur, hatte Mary erkannt, dass sie erwischt worden war? Und was war mit Ruth? Würde man sie jetzt beide jagen müssen, bevor man sie den Vollstreckern übergab?
    Die Dämonen folgten dem Beispiel der Urältesten unter ihnen und gingen zum Nahkampf über, um die magischen Schilde zu umgehen, die errichtet worden waren, um den Angriff der Elemente abzuwehren. Und in diesem Moment tauchte die lykanthropische Mischlingsfrau auf. In mancher Hinsicht war sie vielleicht die Schwächste von allen gewesen, aber sie war eine bemerkenswerte Kämpferin. Wäre sie eine reinrassige Lykanthropin gewesen, dann wohl so eine Art Füchsin. Sie entblößte scharfe Reißzähne, kleine schwarze Krallen und bewegte sich so schnell, dass sie nur aussah wie ein Strich aus schwarzem Leder und braunem Haar. Als sie stehen blieb, fielen ihre Opfer plötzlich um wie Dominosteine, denn sie hatte ihnen mit diesen winzigen, aber tödlichen Krallen die Kehlen aufgeschlitzt. Sie hielt inne, um an einer dieser kleinen schwarzen Klingen zu lecken, dann lächelte sie und sauste wieder davon.
    Als die Menschen schließlich vor den Dämonen zurückwichen, fühlten diese sich nicht besonders siegreich. Jeder Zusammenstoß hatte immer Folgen. Wegen der abgeschiedenen Lage von Jacobs Haus war der menschlichen Rasse die Schlacht verborgen geblieben, und der Nebel und der Sturm der Winddämonen verdeckten das Gebiet. Die Leichen würden begraben und vernichtet werden. Und schon bald würde das Schlachtfeld wieder vollkommen makellos aussehen.
    Und doch hatte sich das Trauma in die Seelen der Überlebenden eingebrannt. So viele Leben waren geopfert worden,

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