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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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aus der Scheide an seinem Schenkel, warf es auf eine Nekromantin und traf sie in die Brust, während er eine zweite an der Kehle packte. Sie brach sofort zusammen, als er in ihren Körper eindrang und ihrem Herz befahl, stehen zu bleiben.
    Legna war an der Seite ihres Gefährten aufgetaucht, kurz bevor dieser neue Angriff begonnen hatte. Sie sah nur noch, wie transformierte Dämonen aus der Dunkelheit dahertaumelten, die meisten von ihnen standen in Flammen, doch keiner schien es zu spüren. Sie würden irgendwann sterben, aber das konnte einige Zeit dauern, und bis dahin konnten sie noch eine Menge Schaden anrichten. Legna sandte ihnen einem nach dem anderen sanfte Gedanken. Wenn sie sie damit etwas aufhalten konnte, würden sie stehen bleiben, und das Feuer würde sie schneller erreichen, bevor sie weiteren Schaden anrichten konnten. Schließlich konzentrierte Legna ihre Visionen auf fleischliche Gelüste. Tranformierte Dämonen hatten nur zwei Dinge im Sinn: Freiheit und Lust. Sie fielen einer nach dem anderen zu Boden und wanden sich in groteskem Entzücken, während sie einen unsichtbaren Partner umarmten.
    Geschwächt vom Blutverlust und von den Teleportationen, war Legna lediglich in der Lage, sich um drei von ihnen auf einmal zu kümmern, während die anderen weiter auf ihren Bruder und ihren Geliebten zustürmten.
    Gideon spürte, wie Legna in die Knie brach. Doch sie war zu nah an der Schlacht, er konnte sie nicht einfach dort lassen, und sie war zu schwach, um sich selbst zu retten. Doch wenn er sie jetzt berührte, würde das vielleicht die Kontrolle unterbrechen, die sie über die drei transformierten Dämonen hatte. Seine einzige Chance bestand darin, weiterzukämpfen und sie vor anrückenden Gefahren zu schützen.
    Gideon schleuderte sein zweites Messer auf einen weiteren Gegner, während er sich das erste blitzschnell zurückholte. Er beobachtete, wie Noah einer Frau die Energie entzog, bis sie zusammenbrach, und wie er dann einen Feuerblitz auf eine andere Frau schleuderte. Viele von den Nekromantinnen kannten einen Zauber, mit dem sie sich schützen konnten, und so prallten einige Angriffe der Männer einfach von ihnen ab.
    Plötzlich kam Damien über die angreifenden Hyänen aus dem Nebel hinweggeflogen. Er war in der Lage, Furcht vor sich zu verbreiten, so wie Siena, aber auf einem anderen, weniger natürlichen Weg. Es war eine Macht, geboren aus der Finsternis, aus dem Bösen, das auf unerklärliche Weise Angst vor der Dunkelheit, vor Monstern unter dem Bett oder vor der Unausweichlichkeit des Todes erzeugte. Da diese Angst jedem lebenden Wesen auf diesem Planeten innewohnte, konnte sich niemand dagegen schützen. Schilde konnten verhindern, dass Macht und Waffen in einen eindrangen, doch die Finsternis, die Damien manipulierte, existierte bereits hinter dem Schild und in den Wesen selbst.
    Magier links und rechts von ihm verloren ihre Konzentration und damit auch alle magischen Mittel, während er voranschritt. Er packte eine der Nekromantinnen nach der andern, drehte ihnen mit einer kurzen Bewegung den Hals um und stieß sie dann einfach zur Seite. Für Damien war es nichts anderes, als wenn er Müll wegwerfen würde. Zu viele von diesen Kreaturen hatten seine Brüder in der Mittagssonne angepflockt, um sich daran zu ergötzen, wie sie zu Asche verbrannten, und daher verdienten die Magier weder Mitleid noch Gnade.
    Im Gegensatz zum Volksglauben ging ein Vampir nicht sofort in Flammen auf, wenn er der Sonne ausgesetzt war. Stattdessen verschmorte er langsam und bettelte stundenlang um Gnade.
    Plötzlich erhob sich eine weitere Welle aus Erde unter den Füßen der Dämonen in der ersten Schlachtreihe und ließ die Kämpfer zurück in die sanften Hände von Mutter Erde taumeln. Die Welle erfasste die Feinde und riss sie wie Treibholz mit sich zum Rand der Klippen und warf viele von ihnen hinunter.
    Gewaltige Kräfte brandeten heran, als die Verstärkung der Dämonen heranstürmte. Es war eine große Erleichterung, das zu fühlen. Die Mächtigsten ihrer Art hatten zugeschlagen, hatten die größte Bedrohung vernichtet, aber es hatte sie ihre ganze Energie gekostet. Für die, die in der ersten Reihe kämpften, war es nun an der Zeit, sich zurückzuziehen und es den anderen zu überlassen, die Schlacht zu beenden.
    Jacob eilte zu Legna, die in dem weichen Bett aus Erde lag, das er für sie errichtet hatte. Er packte sie, löste sie von den Fesseln der Schwerkraft und schoss mit ihr in den Himmel

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