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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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jeden Tag, der noch kommt.“
    Sie nickte schweigend und spürte die Erleichterung, die ihn durchlief, so intensiv, dass es ihr die Kehle zuschnürte. Er war ein Wesen mit ungeheurer Macht und mit einem unbeugsamen Willen. Aber mit dem, was sie sagte, konnte sie ihn retten oder zerstören. Es war eine überwältigende Erkenntnis und eine unglaubliche Verantwortung, aber sie nahm sie an, ohne zu zögern.
    Und es war das letzte Mal, dass sie an so etwas wie Verantwortung dachte.
    Im nächsten Moment lag sie wieder unter Gideon. Er ragte über ihr auf, und seine nackte gebräunte Haut brannte unter ihren Händen, als sie seine Schultern umfasst hielt. Bevor sie begriff, wo seine Hände waren, hatte er schon den Reißverschluss an ihrem Gewand geöffnet und zerrte heftig an ihrem Oberteil. Er schälte sie aus dem Seidenstoff und den Perlenstickereien, und sie spürte die kühle Luft auf ihrer Haut. Ihre Nippel wurden hart, als er sie betrachtete.
    „A h … ich wusste, dass du so aussehen würdest“, flüsterte er kaum hörbar. „Nicht nur, dass du so auf mich reagierst, sondern diese Farb e … “ Er streichelte die dunklen Spitzen ihrer Brüste zuerst mit den Fingerspitzen, dann mit seinen Lippen. „Spürst du, wie mich das erregt, Neliss ?“
    Legna begriff, dass er nicht seine körperlichen Reaktionen meinte, obwohl es die auch zur Genüge gab. Er meinte das pure Verlangen, sie zu besitzen. Er liebte sie, er liebte alles an ihr, und zwar schon viel länger, als er zugeben wollte. Während Gideon ihr das Kleid auszog, küsste und liebkoste er jeden Zentimeter ihrer nackten Haut, feurig und hingebungsvoll. Legna streckte sich unter ihm aus und blinzelte die Tränen weg, die ihr in die Augen schossen, während sie allmählich lernte, wer er eigentlich wa r … und was er fühlte. Wer hätte gedacht, dass ein Mann, der so mächtig war und so voller Selbstvertrauen, sich selbst als ihrer nicht ebenbürtig betrachten könnte? Erst jetzt erkannte sie, dass sie ihn trotz seiner Bemerkungen über ihre Jugend schon vor langer Zeit als Frau beeindruckt hatte, für die nur das Beste gut genug war. Deshalb hatte er nie gewagt, sich ihr zu nähern, obwohl er der am höchsten Geachtete ihrer Art war. Tief in seinem Innern war er überzeugt gewesen, dass das Volk der Dämonen, das so große Achtung vor ihm hatte, ihn ebenso meiden würde, wie er es von ihr erwartet hatte, wenn es die Wahrheit erfuhr. Er glaubte, dass ein jahrtausendealtes Verbrechen auch heute noch unverzeihlich war.
    Keiner von uns hat das Recht, dich zu verurteilen, Gideon.
    Du hast jedes Recht, mich zu verurteilen, Liebste.
    Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen, dann schmiegte er seine Wange in ihre Hand.
    „Du bist meine einzige wahre Gefährtin, Neliss. Wenn ich das auch für dich sein soll, muss ich mir meinen Platz an deiner Seite verdienen.“
    „Abe r … “ Legna keuchte auf, als er seine Hüften zwischen ihre Schenkel drängte und sich fest gegen sie presste, während sein aufgerichteter Oberkörper einen Schatten auf sie warf. Anders als sie war er immer noch von der Hüfte abwärts bekleidet. Doch sie konnte sein Verlangen deutlich spüren.
    „Soll ich es auf diese Weise tun? Durch deinen Körper? Ich spüre tief in meiner Seele, dass ich nur durch deine Liebe Vergebung finden werde. Vielleicht habe ich das schon immer gewusst und habe mir deswegen verboten, sie erlangen zu wollen. Aber ich habe so lange gewartet, Magdelegna. So unglaublich lange.“
    Sie brauchte keine Empathin zu sein, um den Schmerz in seiner Stimme zu hören.
    „Wenn es mein Körper ist, den du brauchst, dann gehört er dir, Gideon“, flüsterte sie und zog seinen Kopf zu sich herunter, bis sie mit ihren Lippen zärtlich über sein Ohr streichen konnte. „Du bist schon in meinem Herzen.“
    Sie spürte, wie er zusammenzuckte, und sah ihm fest in die Augen, um ihn zu bestärken. Und er musste entdeckt haben, wonach er suchte, denn sie spürte, wie ein Schauer ihn überlief. Sie fühlte, wie er seine Finger neben ihren Schultern in das Laken krallte und die Augen schloss. Sie strich ihm beruhigend über die Schultern und über den Rücken. Schließlich umfasste sie seine Hüften, zog ihn tiefer zwischen ihre Schenkel und umschlang ihn mit den Beinen.
    „Legna.“
    Gideon war verblüfft, dass er ihren Namen über die Lippen bekommen hatte. Er fühlte sich innerlich wie gelähmt, wie erstarrt in einer nie gekannten Lust. Sie war viel mehr als nur schön. Sie war von

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