Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
Harlekinaugen funkelten im Mondlicht.
    „Ich wollte Euch eine andere Lösung vorschlagen, von der Ihr wahrscheinlich gar nichts wisst.“ Damien wandte sich etwas zu der Königin hin, die im Dunkeln lag, und ihre mit Blasen bedeckte Haut glühte in seiner Infrarotsicht tiefrot vor Hitze. Dann drehte er sich wieder zu Syreena um. „Gegen eine so schwere Sonnenkrankheit gibt es keine Heilung. Sie wird sterben, wenn Ihr nicht von den üblichen Heilmethoden Abstand nehmt“, sagte er.
    „Sie wird nicht sterben.“
    Als sie so unvermittelt die leise Stimme hörten, fuhren der Vampir und die Lykanthropin herum. Elijahs Augen leuchteten fahlgrün im Mondlicht, das auf sein Gesicht fiel, während er Gestalt annahm. Syreena trat hastig neben den Prinzen, damit er ihr nicht die Sicht versperrte.
    Der Krieger war so unbewegt wie immer und blickte die beiden ihm gegenüber mit seinem durchdringenden Blick prüfend an. Sein Armreif aus Gold und Mondstein funkelte verräterisch im Mondlicht und lieferte Damien damit eine Information, die ihm bis jetzt noch nicht bekannt war. Offenbar hatte Elijah die Spannung zwischen ihm, Damien, und der Prinzessin gespürt und war gekommen, um seine Braut zu beschützen.
    „Mein …“ Syreena räusperte sich. „Mein Herr, Anya und ich werden mit unserem Leben für die Königin eintreten, das versichere ich Euch –“
    Sie verstummte, als Elijah plötzlich vortrat. Seine glühenden Augen richteten sich unvermittelt auf den Vampirprinzen.
    „Damien, ich weiß deine Besorgnis zu schätzen“, sagte er, „aber genau wie Syreena ist mir nicht klar, wie du uns helfen könntest.“
    „Dein Misstrauen ist fehl am Platz, Elijah. Wir haben zusammen in der Schlacht von Beltane gekämpft, weil ich deinen Leuten helfen wollte. Und ich verspreche dir, dass ich auch heute Abend nur hier bin, um meine Hilfe anzubieten.“ Er holte Luft, obwohl er nicht zu atmen brauchte. „Weise mich nicht ab, bevor du mich angehört hast, Krieger, oder du überantwortest deine Gefährtin dem Tod. Einem furchtbaren Tod. Sie könnte wochenlang unerträgliche Schmerzen haben, bevor sie endlich –“
    „Sie wird nicht sterben!“, stieß Elijah hervor. „Verflucht!“ Seine Stimme klang wie ätzende Säure. „Ich würde lieber selbst sterben, als zuzulassen, dass sie das alles durchmacht, nur weil sie wegen mir in Panik geraten ist! Es ist nicht nötig, dass du dastehst und mir sagst, was sie deswegen noch alles zu erleiden haben wird!“
    Da öffnete sich die Tür, und Anya trat ein, nachdem sie Elijahs lauter gewordene Stimme gehört hatte. Sie sah sich einen Moment lang im Raum um, schüttelte hilflos den rothaarigen Kopf, ging wieder hinaus und zog die Tür hinter sich zu, während sie leise murmelte: „Und jetzt auch noch Vampire …“
    Syreena hob ruckartig den Kopf, ihre grauen Augen funkelten im Zwielicht, als sie den Vampir scharf anblickte und versuchte, ihre wirren Gedanken zu ordnen, während die beiden Männer sich erneut einander zuwandten.
    „Ich kann sie nicht selbst heilen, aber es gibt Leute, die das können“, sagte Damien leise zu Elijah.
    „Fremde.“
    Die beiden Männer sahen die Prinzessin durchdringend an, der eine überrascht, der andere verwirrt.
    „Ja“, bestätigte Damien nachdenklich. „Ich wollte gerade vorschlagen –“
    „Göttin, wie heißt sie bloß?“, murmelte Syreena und unterbrach damit den Vampir, biss sich auf die Unterlippe und durchforschte ihr Gedächtnis. „Eine Mistral“, erklärte sie den Männern dann, auch wenn Elijah ihr nicht folgen konnte. „Siena kennt eine Mistral. Erst vor ein paar Tagen hat sie von einer Mistral gesprochen, von der sie glaubte, dass sie ihr in einer anderen Sache helfen könnte.“
    Syreena ließ die Einzelheiten weg, sie wollte Elijah nicht erzählen, wie verzweifelt Siena versucht hatte, sich dem Einfluss, unter dem sie stand, zu entziehen, bevor sie sich schließlich mit ihrem Schicksal versöhnt hatte.
    Damien zog die schwarzen Brauen hoch. Syreenas Überlegungen hatten ihn offenbar neugierig gemacht zu erfahren, wie es kam, dass die Prinzessin so unerwartet den Namen der Schattenwandler ausgesprochen hatte, auf die er gerade zu sprechen kommen wollte.
    „Im Unterschied zu den meisten Heilern unter den Schattenwandlern sind die Mistrals Universalheiler“, sagte Damien nachdenklich, während seine dunklen Augen mit unverhohlenem Interesse über die kleine Frauengestalt vor ihm wanderten. Sie errötete nicht unter seinem

Weitere Kostenlose Bücher