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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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euch meine Vorschläge unterbreitet habe.“ Der Vampir blickte mit ernsten dunklen Augen von Syreena zu Elijah, und in seinen aristokratischen Gesichtszügen zeigte sich einen Moment lang Verwirrung. „Ich hätte nie gedacht, dass ich eine solche Prägung je erleben würde. Wir haben tatsächlich eine neue Zeit. Möge sie euch beiden Gutes bringen. Und jetzt gehabt euch wohl.“
    Dann benutzte der Vampir ganz langweilig und konventionell die Tür und ließ das Paar allein. Elijah wandte sich sofort wieder seiner Frau zu. Beim Anblick ihrer Qual blutete ihm buchstäblich das Herz, und das hatte nichts mit seinen eigenen Verletzungen zu tun.
    Lass mich dir sagen, wie leid es mir tut, krächzte ihre Stimme hastig in seinem Kopf.
    Dazu ist später noch Zeit, widersprach er.
    Ich habe schon zu viel Zeit verschwendet, Elijah .
    Sie streckte die Hand nach ihm aus und zuckte zusammen, als ihre wunde Haut sich spannte und an den empfindlichen Stellen aufplatzte, wo sie, als die Brandblasen sich bildeten, nicht mehr so elastisch war. Elijah legte seine Handfläche auf ihre. Die Berührung fühlte sich so wohltuend an, so wunderbar und so gut, dass er es nicht fertigbrachte, die Hand wieder wegzuziehen. Sie empfand eindeutig dasselbe und verschränkte, ohne auf die Schmerzen zu achten, ihre Finger mit seinen.
    Ich habe dir wehgetan, weil ich so egoistisch war , schluchzte sie, und die Tränen liefen ihr über das Gesicht, während ihre Gefühle dreimal so stark durch ihn hindurchliefen.
    Nein, entgegnete er fest, und seine innere Stimme klang erstickt vor Mitleid, weil er sie so leiden sah. Mach dir um mich keine Sorgen, Kätzchen. Du hast mir keinen Schmerz zugefügt .
    Du solltest mich nicht anlügen, wo ich dich doch in- und auswendig kenne, und wenn ich mich noch so beharrlich weigere, es einzusehen.
    Sie atmete mühsam, und er beugte sich über sie, bis sie einander tief in die tränennassen Augen blicken konnten.
    „Tu das nicht“, bat er sie rau. „Sag das nicht, weil du glaubst, du müsstest sterben. Ich werde nicht zulassen, dass du mich allein lässt. Du hast alles versucht, um zu entkommen, da werde ich dich doch jetzt nicht gehen lassen, wo du endlich nachgibst.“
    Er holte zitternd Atem, um damit seiner brechenden Stimme wieder Festigkeit zu verleihen. Dann legte er seine von ihrem Haar umschlungene Hand an ihr Gesicht, wiegte es sanft und fuhr mit dem Daumen über ihre trockenen Lippen. „Du wirst diesen Tag überstehen und die, die für das hier verantwortlich sind, mit mir zusammen jagen, an meiner Seite, wo du jetzt und in Zukunft hingehörst. Du wirst wieder gesund werden, du wirst wieder in meinen Armen liegen und meine Berührung und meine Küsse auf deiner makellosen Haut spüren.“ Sienas Tränen benetzten ihr Haar, und Elijahs Tränen fielen auf ihre ausgedörrten Lippen. „Du wirst das hier überleben, damit du mir sagen kannst, dass du mich so liebst, wie ich dich liebe.“
    Siena nickte nur. Er streckte wieder die Hand aus, um mit den Fingerspitzen zärtlich ihre Tränen abzutupfen.
    „Weine nicht, Kätzchen. Du weißt, es bringt mich um, wenn du das tust.“
    Dann hör auf, mich zum Weinen zu bringen, Elijah. Ich habe noch nie geweint, bevor du in mein Leben getreten bist.
    „Dann kannst du mich natürlich schimpfen, Liebes. So wie ich dich wegen meiner Tränen.“ Er lächelte und küsste sanft ihre Finger, die mit den seinen verschränkt waren. „Du hast eine Heulsuse aus mir gemacht“, seufzte er.
    Siena lachte, doch sie musste sofort rau husten und vertrieb damit alle Heiterkeit aus seinen Augen.
    „Pst“, beruhigte er sie energisch.
    Sie nickte, betrachtete eine Minute lang prüfend sein Gesicht, als wollte sie sich seine Züge einprägen. Dann öffnete sie ihre Finger und legte sie zärtlich auf seine Lippen. Dann atmete sie aus, schloss die Augen und schlief ein, während sie mit ihrem letzten Gedanken die Göttin anflehte, dass ihre Schwester rasch zurückkehren möge.
    Je eher sie Elijah wieder in die Arme schließen konnte, desto besser.
    Gideon erhob sich, etwa zwanzig Minuten nachdem Damien Noah verlassen hatte, und der war darauf sofort an die Bettstatt seiner Schwester geeilt, um sie im Auge zu behalten. Der Heiler war kaum mehr imstande zu gehen, doch er ließ sich ebenso wenig wie Elijah davon abhalten, seiner Gefährtin beizustehen, die ihn dringend brauchte.
    Als Gideon das Zimmer betrat, blickte Noah überrascht auf. Der Heiler war zwar mächtig, trotzdem hätte Noah

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