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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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an. „Das hieße ja, sie haben gar keine Wahl! So wie du nicht selbst entscheiden konntest, welches Element du beherrschen würdest, oder so wie Siena nie wählen konnte, welche Gestalten sie annimmt.“
    „Sie haben sehr wohl eine Wahl. Sie können sich dagegen entscheiden, Schwarze Magie anzuwenden“, entgegnete Jacob. „Du solltest sie nicht verteidigen, Bella. Es wäre falsch, Mitleid mit ihnen zu haben.“
    „Du meinst also, man kann entscheiden, ob man seine angeborene Gabe nutzt … oder nicht? Jacob, das ist nicht fair. Das wäre doch so wie damals, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind und du dich gegen das, was du intuitiv für mich empfunden hast, wehren wolltest. Aber du konntest nichts dagegen tun, auch wenn es sich noch so falsch angefühlt hat, weil es eben tief in dir verwurzelt war. Wie viele von uns, die jetzt hier sind, haben erkannt, dass das unmöglich ist?“
    „Gut“, stieß Elijah unvermittelt hervor. „Zwang oder nicht, das ändert nichts daran, was sie sind. Es ändert auch nichts daran, dass sie uns jagen und uns ungestraft vernichten, wenn wir ihnen nicht die Antwort präsentieren.“
    „Ich verstehe. Und wenn ein wildes Tier dich angreifen würde, weil es in seiner Natur liegt, fändest du es auch richtig, es zu töten?“, ergriff Siena rasch das Wort und zog die grauen Augenbrauen hoch bis zum Haaransatz.
    „Ein Tier hat einen Trieb und einen Instinkt. Es tötet, um zu fressen, um sich zu verteidigen, oder weil es durch eine Krankheit wie die Tollwut wahnsinnig geworden ist. Jedes Lebewesen hat das Recht, sich selbst zu erhalten und sich zu verteidigen, und ich verurteile nichts und niemanden, weil er solche Bedürfnisse hat. Es spielt für mich auch keine Rolle, wie grausam oder wie zivilisiert ein Lebewesen vorgeht, um diese Bedürfnisse zu befriedigen.
    Aber ich versichere dir“, fuhr er mit harter, kalter Stimme fort, „ich würde jedes tollwütige Tier ohne Bedenken töten. Ein durchgedrehtes Tier infiziert alles, was es mit seinen Zähnen reißt, es sei denn, ich unternehme etwas, um es aufzuhalten. Und diese Weiber werde ich genauso unbedenklich töten“, sagte Elijah kalt zu seiner Schwägerin. „Diese Weiber sind wie tollwütig. Sie verbreiten ihre Seuche und opfern dabei Hunderte von Unschuldigen. Und zwar diejenigen, die sie dazu verleiten, sich ihnen anzuschließen, diejenigen, die sie uns nehmen, und diejenigen von uns, die verroht sind bei dem Versuch, sich zu Herrschern über uns aufzuschwingen.“
    „Syreena, du gehörst dem Orden The Pride an. Du bist halb Kriegerin, halb Pazifistin“, sagte Gideon, und er war viel diplomatischer als Elijah. „Wir verstehen, dass du eine Sache von allen Seiten betrachten willst. Aber glaub mir, hier geht es um Fragen, mit denen wir uns herumschlagen, solange ich denken kann. Wir haben uns die Entscheidung bestimmt nicht leicht gemacht.“
    „Und vergiss nicht, Isabella“, fügte Noah hinzu, „dass deine Integrität als Mensch vielleicht nobel ist, aber sie passt nicht immer zu so mächtigen Wesen wie uns. Hier gelten andere Maßstäbe, und es hat schwerwiegende Konsequenzen, wenn wir nicht nach strengeren Regeln handeln. Ich denke, das weißt du auch.“
    „Töten oder getötet werden?“, stieß Bella bitter hervor. „Ich verabscheue den Gedanken, dass meine Tochter in solchen Zeiten aufwächst.“
    Gleich darauf seufzte sie verhalten, erhob sich und wandte sich ihrem Mann zu. „Sei nicht sauer, Jacob“, sagte sie sanft. „Ich würde genauso denken, auch wenn es um einen Krieg unter Menschen ginge. Du weißt, dass es mir tief drin lieber wäre, sie wird Teil einer Spezies, bei der Zuneigung, Liebe und Sittlichkeit der Maßstab sind. Meine Wut richtet sich gegen unsere Feinde, nicht gegen unsere Gesellschaft.“
    „Vergebt mir, wenn ich euch immer noch unbelehrbar vorkomme“, sagte Syreena leise, „aber, um Bellas ursprüngliche Frage aufzugreifen: Gibt es wirklich nicht so etwas wie gute Magie?“ Syreena richtete den Blick auf ihre Schwester. „Im Unterricht hat man mir beigebracht, dass die Bänder, die wir drei tragen …“ Sie deutete auf die schmale Schließe um ihren Hals. „… verzaubert sind. Diese Kette wurde aus Naturstoffen angefertigt, aber mit Fähigkeiten und Eigenschaften ausgestattet, die in der Natur gar nicht vorkommen. Ich nenne so etwas Zauberei“, sagte sie. „Heißt das, dass sie, nur weil sie aus Magie gewirkt sind, böse sind? Ich kenne keine Schattenwandler, die so etwas

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