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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Blickfeld ihres ungebetenen Gastes waren, drehte er sie mit dem Rücken zur Wand und drückte sie an den Schultern leicht dagegen.
    „Ich weiß, was du denkst, Kätzchen“, sagte er sanft, und der Blick aus seinen jadegrünen Augen drang ihr bis in die Seele. „Du denkst, wir tun so, als wäre nichts gewesen. Dass du mit deiner kleinen Mitwisserin wieder in deine Welt entschwindest und ich nur mehr eine faszinierende Erinnerung bin.“
    „Wie kannst du dir anmaßen zu glauben, du wüsstest, was ich denke?“, zischte sie ihn heftig atmend an. Aber die Röte, die ihre Haut überzog, war ziemlich verräterisch. „Und was schlägst du stattdessen vor? Willst du mir den Boden unter den Füßen wegziehen und mich zu deiner Braut machen?“ Sie lachte leise und keuchend, und ihre Stimme klang spöttisch und verletzend. „Ich habe nicht vor, etwas von dem, was passiert ist, aus dieser Höhle hinauszutragen, und ich weiß, dass du das längst begriffen hast.“
    „Ja, das habe ich“, nickte er. „Aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich dem zugestimmt hätte. Ich habe dich gefragt, was du willst, Siena, und du hast mir ganz klar zu verstehen gegeben, dass ich das bin. Und solange du mich willst, ist das hier nicht vorbei.“
    „Glaub mir, Krieger, mein Verlangen nach dir hört in dem Moment auf, wenn ich aus dieser Höhle hinausgehe.“
    Elijah wollte nicht mit ihr streiten. Stattdessen streckte er die Hand aus, um ihre Wange zu berühren. Sie drehte den Kopf weg, aber ihre Augen waren voller Angst. Seine Hand folgte der Bewegung, und er legte seine Finger auf ihre gerötete Wange und strich ihr damit über die empfindsame Seite an ihrem Hals hinunter. Er spürte auf einer rein spirituellen Ebene, wie ihre Erregung wuchs. Als er dann seine Finger wieder hinauf zu ihrem Gesicht gleiten ließ, schmiegte sie es mit geschlossenen Augen in seine große Handfläche und fuhr mit den Lippen über die Schwielen in seiner Hand.
    „Elijah“, flüsterte sie in seine liebkosende Hand. „Meine Gefühle – meine Gelüste“, verbesserte sie sich, „sind nebensächlich.“ Sie sah auf und blickte ihm in die Augen, und die Last ihrer Pflichten glomm in ihrem goldenen Blick. „Du bist ein Dämon. Ich bin die Königin einer Spezies, die noch immer die Schärfe deines Schwertes spürt. Du wirst bald eine andere finden, die besser zu dir passt. Das …“, stieß Siena hervor und löste sich unvermittelt aus seiner Berührung, wobei sie sich bemühte, das Gefühl des Verlustes zu ignorieren. „Das ist hier zu Ende.“
    Sie duckte sich unter ihm weg, aber er war ebenso schnell wie sie, riss sie zu sich herum und zog sie an sich. Mit einer Hand packte er sie bei den Haaren und hielt ihren Kopf fest, um sie zu küssen, mit der anderen Hand presste er ihren Unterarm an seine Brust.
    Siena spürte, wie ein heftiger Schmerz sie durchfuhr, als sie ihren Mund seinen verlangenden Lippen öffnete, seinem entschlossenen Brandzeichen, das sich tief in ihre Seele einbrannte. Es bestand kein Zweifel. Es war nicht vorbei zwischen ihnen, und er würde es ihr mit allen Mitteln beweisen, egal, wie hoch der Preis für jeden von ihnen auch sein mochte.
    Dann ließ er sie langsam los; zuerst ihre Hände, dann löste er sich von ihren Lippen. Seine Augen waren dunkel und ernst, als er von ihr zurücktrat. Er hob die Arme, und mit einem einfachen Gedanken verwandelte er sich in den erfrischend kühlen Wirbel einer Herbstbrise. Er zog an ihr vorbei, durch sie hindurch, und sie holte überrascht Luft, als seine Essenz durch ihr Haar und über ihre Haut strich.
    Da, wo er eben noch gestanden hatte, blieben nur die ausgeborgte Hose und der runde Verband aus geflochtenen Haaren zurück, der die ganze Zeit die Wunde an seiner Brust verschlossen hatte.
    Elijah lebte in den Vereinigten Staaten. Daher war er gezwungen, seine Reise an einem Ort zu beschließen, der näher bei dem russischen Wald lag, den er gerade verlassen hatte. Noahs Schloss in England war der nächste Ort, der ihm einfiel, und daher strömte er in eines der oberen Schlafzimmer. Dort stolperte er und fiel hin, während er wieder seine feste biologische Gestalt annahm, und presste die Hände auf seine Wunde an der Brust, die wieder angefangen hatte zu bluten.
    Er merkte kaum, wie seine Knie auf den Steinboden schlugen. Noah würde seine Energie sofort spüren und zu ihm heraufkommen. Doch vorher musste er sehen, dass er an Wasser und Seife kam, um den Geruch der Lykanthropenkönigin von

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