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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Jacob irritiert auf. „Mein kleiner Bruder hat doch wohl nicht eben etwas wiederholt, was ich die ganzen letzten hundert Jahre lang versucht habe, ihm in seinen dicken Schädel zu hämmern, oder?“
    „Ich denke schon“, meinte Noah.
    „Ich glaube, er sollte öfter mal ‚Flitterwochen‘ machen“, meinte Bella verschmitzt und fing an, hysterisch loszukichern, als das Paar erneut heftig errötete.
    •
    Siena griff sich instinktiv an den Hals, und mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass die Insignie ihres Amtes nicht mehr da war. Aber ihre Herrschaft hing an weit mehr als an einem Stück Schmuck.
    „Elijah“, sagte sie leise, ohne ihre Schwester aus den Augen zu lassen, in deren Gesicht sich eine nur mühsam unterdrückte Belustigung zeigte.
    Sie hätte seinen Namen gar nicht auszusprechen brauchen. Der Krieger wusste bereits, was sie wollte. Er zögerte einen winzigen Moment lang, weil er ein unerklärliches Widerstreben spürte, sie loszulassen. Langsam zog er die Hand von ihrer Taille zurück, ging von ihr weg zum Beckenrand und sprang mit einem geschmeidigen Satz aus dem Wasser. Dann ging er mit energischen Schritten in den hinteren Bereich der Höhle.
    Syreena, die seinen nackten Körper begutachtete, während er sich entfernte, blickte ihm neugierig und mit anerkennend hochgezogenen Brauen nach. Dann wandte sie sich mit der gleichen Miene ihrer Schwester zu.
    Siena war inzwischen ebenfalls aus dem Wasser gesprungen, das von ihrem Körper lief, während sie feindselig auf ihre Schwester zuging.
    „Siena“, sagte Syreena warnend zu ihr und hob instinktiv die Hand, um sie abzuwehren.
    Siena trat mit zu Fäusten geballten Händen so dicht vor sie hin, dass ihre Nasen fast zusammenstießen.
    „Pass gut auf, Ratgeberin“, flüsterte sie warnend, und ihre goldenen Augen blitzten wütend. „Du verleihst meinen Titel niemandem, bevor ich dir nicht die Erlaubnis dazu gegeben habe. Ich werde so eine Unverschämtheit nicht dulden, auch wenn du meine Schwester bist.“
    „Wenn du den Titel nicht teilen willst, Siena, dann hättest du nicht mit ihm schlafen sollen.“
    „Das hier geht nur mich etwas an. Ich bestimme darüber, was für Auswirkungen mein Handeln hat, Syreena. Weder du noch irgendjemand sonst wird mir seine Meinung aufzwingen.“
    „Gewiss, Euer Hoheit.“ Syreena senkte ergeben den Kopf. „Eure Autorität ist natürlich über alles erhaben. Es liegt mir fern, Euch zu widersprechen.“
    „Du widersprichst mir immer“, sagte Siena und strich sich seufzend durch ihr nasses Haar. „Komm. Jinaeri hat im hinteren Raum Kleider dagelassen. Es ist zu kalt, um hier nackt herumzustehen und einen Wortwechsel zu führen.“
    Syreena nickte und folgte ihrer Schwester in den hinteren Teil der Höhle. Der Dämon war nirgends zu sehen, aber Syreena konnte ihn in dem Raum gleich hinter dem Kamin spüren. Siena war ganz entgegen ihrer sonstigen Art äußerst nervös, als sie ihrer Schwester eines von Jinaeris Kleidern zuwarf, bevor sie sich selbst eines überstreifte. Syreena versuchte, sich so unauffällig wie möglich zu geben, und setzte sich in einer Ecke auf die Couch.
    Zu ihrem Erstaunen verbarg sich der Krieger nicht mehr im hinteren Raum. Er tauchte ziemlich unvermittelt auf und wirkte nun in seiner Hose etwas angemessener gekleidet.
    Elijah betrachtete Siena und die andere Frau prüfend. Er hatte noch nie eine Lykanthropin wie diese Frau gesehen, die gerade in ihre Abgeschiedenheit eingedrungen war. Allein ihr zweifarbiges Haar weckte seine Neugier. Es war genauso lang wie das von Siena, aber es fiel schwer und glatt an ihrem Körper herab. Nachdem er nun etwas mehr über die Eigenschaften lykanthropischer Haare erfahren hatte, wusste Elijah, dass dieser Eindringling etwas Besonderes an sich hatte.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit Siena zu. Das Kleid, das sie sich übergestreift hatte, raschelte durch die Luft, während sich die Königin am Feuer und an der Anrichte zu schaffen machte. Er spürte ihr Unbehagen und ihr Ringen um Haltung ganz genau. Sie machte ihnen etwas zu essen, als wenn es sich um ein ungezwungenes Beisammensein handeln würde und nicht um … und nicht um das, was es war.
    Der entscheidende Moment.
    Als sie den Fehler machte, ganz dicht an ihm vorbeizugehen, packte er sie beim Arm und zog sie zu sich heran.
    „Kann ich kurz mit dir sprechen?“, fragte er und blickte ihr herausfordernd in die Augen.
    Sie nickte und ließ es zu, dass er sie in den hinteren Raum zog. Sobald sie aus dem

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