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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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… vielleicht Jasmine, obwohl ich ihre telepathischen Fähigkeiten nicht kenne.“
    Damien begann während des Gesprächs mit ungewohnter Ungeduld im Saal auf und ab zu gehen und zog Syreenas besorgten Blick auf sich.
    „Ich kann nicht dulden, dass wir über einen so langen Zeitraum untätig bleiben“, sagte Damien plötzlich. „Es wäre gewissenlos, wenn wir uns die Gelegenheit entgehen lassen, sie zu verfolgen, jetz t … heute.“
    „Und was dann? Gegen ihre unermessliche Macht ankämpfen und gegen diesen unbekannten Vampir? Eine Macht, die gerade sieben Schattenwandler auf einen Schlag getötet hat, von denen wir wissen, dass sie hervorragende Kämpfer waren?“ Siena gab ebenfalls einen ungeduldigen Laut von sich. „Ich empfinde genau wie du, Damien, aber ich habe an dieses kranke Weib zu viele gute Leute verloren, genau wie Noah, und ich habe schnell begriffen, dass eine überstürzte Jagd auf sie nichts bringt.“
    „Letztes Mal sind wir Mary losgeworden“, sagte Syreena.
    „Und das hätte dich fast das Leben gekostet, Syreena, vor nicht einmal einer Woche“, gab ihre Schwester zurück. „Ich stimme für Damiens ersten Vorschlag, ein Netz aus gut trainierten Leuten auszuwerfen. Sie ist kein Wesen mit ausgeprägten Sinnen. Irgendwann wird sie über uns stolpern.“
    „Hoffentlich, bevor sie so viel Macht angehäuft hat, dass sie uns zu Hunderten abschlachten kann“, sagte Damien sarkastisch. „Oder bevor sie eine große Gefolgschaft hat. Mein Gedanke bezog sich auf zukünftige Ereignisse und sollte nicht die Gegenwart außer Acht lassen.“ Er blieb unvermittelt stehen und hob eine Braue. „Aber gehen wir einmal davon aus, dass wir in Zukunft diese Art der Zusammenarbeit wollen. Gibt es eine bessere Möglichkeit, es unserer Gefolgschaft vorzuführen, als dass alle in diesem Raum und die Stärksten, die wir kennen, sich Ruth ein für alle Mal vornehmen?“
    „Und die eine Gruppe von Anführern in Gefahr zu bringen, der es in mehreren Tausend Jahren gelungen ist, Frieden miteinander zu schließen? Wenn einer von uns stirbt, Damien, dann hat das Konsequenzen für ein ganzes Volk, und ich sage das nur ungern, aber dieser Friede ist noch zu jung, zu wenig gefestigt, um das zu überstehen.“
    Damien blickte Syreena mit kalten Augen an, als dieses vernünftige Argument über ihre Lippen kam. Es war eine spontane Reaktion gewesen, dass sie einfach sagte, was sie dachte, egal, wie es aufgenommen wurde. Sie hatte sich angewöhnt, ihre Gedanken auch gegenüber Siena auszusprechen. Erst jetzt, wo sie seine Missbilligung erfuhr, wurde ihr klar, wie er so etwas aufnahm von jemandem, von dem er Unterstützung erwartete. Doch sie konnte sich nicht dazu durchringen, irgendetwas von ihrer Bemerkung zurückzunehmen, auch nicht aus Liebe zu ihm. Es stand zu viel auf dem Spiel, und sie war überzeugt, dass auch er das am Ende einsehen würde.
    Irgendwann, wenn er nicht mehr unter dem Tod von Kelsey und dem Treuebruch eines seiner Leute leiden würde.
    „In der Zwischenzeit“, fuhr sie sanfter fort, „sollten wir die anderen Maßnahmen ergreifen, die wir besprochen haben, und noch ein paar mehr. Die Bibliothek muss verlegt werden, also das, was davon übrig ist. Es ist eine Fundgrube, und es gibt dort bestimmt noch andere Schätze, von denen wir nichts wissen. Ruth hatte es auf ein bestimmtes Buch abgesehen, doch in ihrer üblichen Kurzsichtigkeit hat sie tausend andere außer Acht gelassen, die vielleicht ebenso wertvoll sind, wenn nicht noch wertvoller. Auf diese Weise müssen wir uns im Moment schützen. Wir müssen dieses Wissen bewahren um zukünftiger Generationen willen.“
    „Also haben wir einen Programmplan“, sagte Malaya fest. „Einen ziemlich umfangreichen. Zuerst müssen wir uns in Zurückhaltung üben. Ich meine natürlich vor allem die Vampire und die Schattenbewohner. Darin sind wir nicht besonders gut.“
    „Zweitens“, nahm Tristan den Faden auf, „ein diplomatischer Austausch an allen Höfen, sodass wir mehr voneinander erfahren. Die Wahrheit. Keine Spekulationen oder Vorurteile.“
    „Drittens, der Schutz der Bibliothek“, sagte Siena. „Ein gemeinsamer Ort, wo alles allen zugänglich ist, doch einer, der von uns allen hundertmal besser gesichert wird.“
    „Kontrolle, Vorbereitung, Schutz und Friedenserhalt“, fasste Syreena zusammen.
    „Nehmen wir noch Meinungsbildung dazu“, schlug Noah vor. „Regelmäßige Treffen wie dieses, jeden Monat, ganz öffentlich, sodass unsere

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