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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Anhänger verstehen, was für Ziele wir haben. Diesmal versuche ich alles zu tun, damit die Schattenwandler es beim Reden belassen.“
    „Einverstanden“, sagte Siena rasch.
    „Einverstanden“, sagten Tristan und Malaya.
    Alle anderen stimmten im Chor zu, und die Tonschwingungen der Mistralstimmen durchdrangen sie.
    Syreena ging langsam den leeren Gang der alten rumänischen Anlage entlang. Damiens Besitztümer in der Heimat waren nach oberirdischen Maßstäben riesig. Es gab außerdem Katakomben, die in ihrem Gewirr an Sienas steinernes Labyrinth erinnerten, das sowohl natürlich als auch konstruiert war.
    Jasmine war zu dem kalifornischen Anwesen zurückgekehrt und wollte am nächsten Abend herkommen. Damien war rasch auf die Jagd gegangen, bevor die Morgendämmerung anbrechen würde. Zuerst hatte er Syreena noch hierher gebracht und ihr gesagt, dass sie im Gebäude bleiben sollte, dass sie dort sicher wäre.
    Ja, hier war sie sicher, sofern sie nicht vor Spinnennetzen erschrak, die es in großer Zahl gab. Das Haupthaus, eine Mischung aus Schloss und einem rechteckigen Gebäude mit endlosen Räumen, war kein bisschen verfallen. Es war klar, dass Damien seinen Besitz nicht vernachlässigte, auch wenn er jahrzehntelang nicht da war. Doch so, wie es aussah, war schon lange kein zweibeiniger Besucher mehr hier gewesen. Wenn ihr Arm nicht gewesen wäre, der noch nicht ganz verheilt war, hätte sie sich in den Falken verwandelt und wäre tief in die verwinkelten Flure hineingeflogen, zwischen den Netzen hindurch, die von überall her nach ihr zu greifen schienen.
    Der Arm wäre wahrscheinlich in einem Tag vollkommen verheilt, und ein paar Spinnweben konnten ihr nichts anhaben. Außerdem würde sie sich von diesen Dingern nicht aus der Ruhe bringen lassen.
    Sie hatte schließlich einen Ruf zu verteidigen.
    „Igitt!“, schimpfte sie, als sie mit dem Gesicht in eine der seidenen Fallen lief. Sie zupfte das Gespinst aus ihren Haaren und vom Gesicht und versuchte verzweifelt, es von den Fingern zu schütteln.
    „Ich glaube, du hast eine Spinne in deinem Haar.“
    Syreena keuchte erschrocken und fasste sich ins Haar, während sie zu Damien herumfuhr. „Wo?“
    „Direkt neben dem Teil deines Kopfs, der mir so gern vor einem halben Dutzend oder mehr Anführern widerspricht“, sagte er trocken.
    „Damien!“ Sie schlug ihm fest gegen die Schulter und zwang ihn so, einen Schritt rückwärts zu machen, damit er das Gleichgewicht nicht verlor, während er sie angrinste.
    „Das ist nicht witzig!“
    „Die große, böse ehemalige Schülerin von The Pride, die darauf trainiert wurde, mit bloßen Händen zu töten, hat Angst vor Spinnen?“ Sein Schmunzeln verriet ihr, dass er anders dachte.
    „Es ist meine Aufgabe, aufgeblasenen königlichen Egos zu widersprechen, vor allem, wenn sie einfach davonrennen und sich einen Kopf kürzer machen lassen wollen“, entgegnete sie schroff.
    „Ich wusste gar nicht, dass du so wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten hast“, sagte er.
    „Du hast mir selbst gesagt, dass du es nie selbst mit Ruth aufnehmen würdest.“
    „Wann habe ich das gesagt?“, verlangte er zu wissen.
    „Als du mich gerettet hast“, sagte sie.
    „Erklär mir das bitte! Ich muss dich wohl daran erinnern, dass du bewusstlos warst.“
    „Dann beantworte mir Folgendes“, erwiderte sie. „Warum hast du dir Ruth nicht an Ort und Stelle vorgenommen? Du hattest doch die Gelegenheit, die Zeit und deine ganze Kraft zur Verfügung. Warum hast du sie nicht ein für alle Mal erledigt?“
    „Weil ich damit beschäftigt war, deinen frechen, undankbaren Hintern zu retten.“
    „Du hast ein Leben im Tausch gegen Dutzende anderer gerettet?“
    „Ein sehr wichtiges Leben“, erwiderte er ein wenig freundlicher. „Für mich sehr wichtig.“
    „Gut. Dann denk daran, wenn ich dir das nächste Mal vor einem halben Dutzend Anführer widerspreche.“
    Damien seufzte tief und rieb sich die Schläfen.
    „Daran denken oder es bedauern?“, fragte er leise.
    „Hahaha.“
    Er lächelte sie an, er konnte nicht anders. Selbst wenn er böse auf sie war, entzückte sie ihn. „Ich habe das Gefühl“, sagte er und zupfte ihr den Rest einer Spinnwebe aus dem Haar, „das mit uns könnte auf lange Sicht funktionieren.“
    „Ich bin froh, dass immerhin du so denkst“, sagte sie und lächelte ihn spitzbübisch an.
    „Vorausgesetzt, ich bringe dich nicht vorher um.“
    „Gute Voraussetzung“, stimmte sie zu.
    Damien schwieg einen

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