Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
Phase, Syreena. Das ist nicht nur eine Schwärmerei, die wieder vergeht. Ich lebe schon lang genug, um zu wissen, was einzigartig für mich ist. Wenn du Versprechungen willst, dann werde ich einen Weg finden, sie dir zu geben und sie auch zu halten. Wenn du es für immer willst, Liebling, dann lebe ich gerne noch ein ganzes Leben.“ Er ließ sie sichtlich widerstrebend los. „Jetzt ist es an dir zu entscheiden, ob diese Dinge dich glücklich machen und ob du sie genauso willst wie ich. Aber ich warne dich“, sagte er und hob die Hand, damit sie ihn nicht unterbrach, „die Sache hat noch eine andere Seite. Wir beide tragen Verantwortung auch für andere, nicht nur für uns selbst. Wenn wir diese Dinge nicht unter einen Hut bringen, dann müssen wir uns entscheiden, was wir um unseretwillen aufgeben. Ich hatte noch keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich habe nur festgestellt, dass es mir nicht mehr so wichtig ist wie früher; vielleicht ist das der erste Schritt. Verstehst du, was ich meine, Syreena?“
    „Du sprichst vom Thron, Damien. Ich bin Sienas Thronerbin. Daran ist nichts zu ändern.“
    „Nur, wenn du es nicht ändern willst. Finde es heraus!“
    „Ich soll herausfinden, was mein Herz will, ohne an meine Verantwortung zu denken?“
    „Ich weiß, für dich klingt das verantwortungslos. Aber das ist wahre Freiheit, Syreena. Nur seinem Herzen und seinem Instinkt zu folgen. Ich habe zwar nicht unbedingt viel Herz, aber das bisschen kenne ich gut.“
    Mit dieser einschüchternden Bemerkung gab er ihr einen langen Kuss auf die Stirn und wandte sich zum Gehen.
    Alles in Syreena wollte sich auf ihn stürzen, ihn packen, festhalten, damit er nicht weggehen konnte. Ihr Körper schrie nach ihm, ihr pochendes Herz pumpte entsetzliche Angst durch ihre Venen. Es war, als hätte er ein Seil an ihren Verstand geknüpft, und jetzt riss er es ab, als er ging.

9
    „Damien! Damien, warte!“
    Sie warf sich von hinten auf ihn, bevor er über die Schwelle treten konnte. Ihre Hände packten seine Schultern, ihre Brust schlug gegen seinen Rücken, als sie die Arme um ihn schlang. Ihre Augen schwammen in Tränen, in Tränen der Erleichterung, sodass sie kaum atmen konnte.
    Damien schloss die Augen, und ein Ausdruck von Schmerz huschte über sein Gesicht, als er eine ihrer beiden Hände löste, mit denen sie ihn umklammerte. Er kämpfte eine ganze Weile mit sich, während sie mit verzweifelter Sehnsucht an ihm hing. Er wollte bleiben. Mehr als alles andere. Doch sie hatte so viele Zweifel. Er könnte es nicht ertragen, wenn er ihnen beiden solchen Schmerz zufügte, nur weil es ihm nicht gelang, sich in Geduld zu üben und das Richtige zu tun.
    „Syreen a … “, sagte er heiser.
    „Nein! Du hast recht. Es ist meine Entscheidung! Niemand kann sie mir abnehmen. Ich weiß nur, dass ich es nicht aushalte, wenn du mich verlässt, jetzt, wo ich mich endlich so vollkommen ganz fühle, wie ich es noch nie erlebt habe. Alles in mir wehrt sich dagegen. Damien, bitt e … “
    Damien drehte sich langsam um und ließ es zu, dass sie sich an ihn schmiegte, obwohl diese Nähe seine Willenskraft auf eine harte Probe stellte.
    „Und in zehn Minuten wirst du wieder alles an mir infrage stellen“, flüsterte er in ihr Haar.
    „Nein. Nein, werde ich nicht.“
    Sie nahm seine Hände und zog sie hoch, bis seine Finger sich um ihren Hals schlossen.
    Er kam in Berührung mit dem wertvollen Gold und mit den Mondsteinen, dem Halsband, das ein Zeichen dafür war, dass sie dem Königshaus angehörte.
    Damien begriff augenblicklich, was sie vorhatte.
    Mit diesen ungewöhnlichen Schmuckstücken der Lykanthropen hatte es eine besondere Bewandtnis. Sie passten sich dem jeweiligen Träger an, gleichgültig, welche Form sie ursprünglich hatten. Doch ganz entscheidend war, dass niemand wusste, wie man sie abnahm. Die Legende über das Schmuckstück besagte, dass es nur einen einzigen Weg gab, es jemals abzunehmen.
    Durch die Hand des einzig wahren königlichen Gatten.
    „Wenn es so sein soll, wird deine Berührung es mir sagen.“
    „Ich verstehe“, sagte er leise. „Du kannst also doch nicht selbst entscheiden. Du bist wieder abhängig von etwas, das außerhalb deiner selbst liegt.“
    Damien versuchte die schmerzliche Enttäuschung zu unterdrücken, die ihn durchzuckte, doch sie war zu groß und so allumfassend. Er machte sich von ihr los, ein bisschen grob unter dem starken Gefühlseindruck, und stieß sie von sich.
    „Werde erwachsen, kleines

Weitere Kostenlose Bücher