Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
Lykanthropenmaus. Das bedeutete, dass die beiden Frauen mit allem, was sie einander antaten, letztlich nur ihn verletzten.
    Und das war nicht hinzunehmen.
    Jasmine wischte sich eine Träne ab, die sie nicht hatte unterdrücken können.
    Was sollte sie nur ohne ihn tun?
    Damien ging durch das stille Haus auf der Suche nach Jasmine. Syreena war losgezogen, um etwas zu essen zu besorgen, sie hatte allerdings versprochen, dass sie bald zurück sein würde. Er hatte Jas zuvor im Salon gesehen, doch ein Blick in den Raum verriet ihm, dass sie nicht mehr da war. Er folgte seinen Sinnen in den Keller. Der Keller, den man aus dem harten Fels herausgesprengt hatte, war eine sichere Gruft für den Fall, dass sie das Bedürfnis hatten, geschützt zu schlafen. Es gab nur einen Eingang, der für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar war. Es bedurfte außerdem großer Kraft, das Steinportal, das hineinführte, zu öffnen.
    Er war enttäuscht, als er feststellen musste, dass Jasmine beschlossen hatte, dort drin zu schlafen. Er begriff, dass es wahrscheinlich an dem ungewohnten Gast auf ihrem Anwesen lag, und er wusste auch, dass er an ihrer Stelle sehr wahrscheinlich dasselbe getan hätte.
    Trotzdem konnte er nichts dagegen tun, dass ihn ein Anflug von Traurigkeit überkam. Doch es ging schnell vorüber, und Damien beschloss, sie schlafen zu lassen. Sie hatten später noch genug Zeit, über die Situation zu sprechen.
    Er kehrte ins Erdgeschoss zurück und verschloss den verborgenen Treppenzugang zum Keller wieder. Die Häuser in Kalifornien hatten selten einen Keller. Es war unpraktisch, wo sich die tektonischen Platten fortwährend verschoben. Niemand würde je nach einem solchen Ort suchen, geschweige denn nach einem verborgenen. Hinzu kamen die schweren Riegel auf der anderen Seite, die es nahezu unmöglich machten, ihn zu entdecken.
    Damien ging zurück in den Salon und setzte sich auf den Platz, wo Jasmine zuvor gesessen hatte. Auf dem Tisch vor ihm lag das Buch, das sie gerade las. Im Laufe der ganzen Ereignisse hatte er die Bibliothek beinahe vergessen. Ihm wurde bewusst, dass er bisher noch keine Gelegenheit gehabt hatte, auch nur ein einziges Buch aus der riesigen versteckten Schattenwandlerschatzkammer zur Hand zu nehmen.
    Als er sich den Grund für seine Ablenkung ins Gedächtnis rief, musste er über sich selbst lächeln. Er stand auf und verließ den Raum, ohne das Buch anzurühren. Sein Bedürfnis, zu duschen und sich umzuziehen, bevor Syreena zurückkam, war größer.
    Jasmine wartete, bis Damien unter der Dusche stand.
    Sie ging zu dem Buch, das er nicht angerührt hatte, und nahm es schützend in ihre Arme.
    Der Band war dreimal so alt wie Damien, und er enthielt Antworten auf zahlreiche schwierige Fragen. Ja, diese Fragen wurden wahrscheinlich in den anderen Büchern der Schattenwandlerbibliothek wiederholt beantwortet, nur dass Damien dort wahrscheinlich nicht so bald auftauchen würde. Er schien an solchen Informationen nicht länger interessiert zu sein, also musste sie diese auch nicht mit ihm teilen. Wenn er sie direkt gefragt hätte, wäre das etwas anderes. Vorerst würde sie das antike Kompendium an sich nehmen.
    Was Damien nicht wusste, konnte ihm hoffentlich nicht wehtun.

11
    Es herrschte Dämmerung, also war es sicher für Syreena, unterwegs zu sein.
    Sie war nicht vertraut mit der Umgebung, doch es war nicht schwer, den Straßen der Menschen zu der ziemlich großen Küstenstadt mehrere Kilometer entfernt zu folgen.
    Es wäre schneller gegangen, wenn sie nicht gezwungen gewesen wäre, zu Fuß zu gehen.
    Damiens wunderbare Wandlungsfähigkeit beinhaltete, dass sich auch seine Kleidung anpasste, je nachdem, welche Gestalt er annahm. Da die Lykanthropen nicht so begünstigt waren, blieb Syreena nichts anderes übrig, als zu Fuß zu gehen, wenn sie später beim Einkaufen nicht nackt dastehen wollte. Und natürlich wollte sie auch keine Aufmerksamkeit erregen. Daher hatte Damien sie gezwungen, etwas von Jasmine anzuziehen. Die Vampirin schien nicht gern Kleider zu tragen. Syreena fühlte sich ein wenig eingeengt in der Seidenbluse und den Kniehosen, ganz abgesehen davon, dass Jasmine ein ganzes Stück größer war als sie.
    Nachdem sie sich wieder erholt hatte, kam die Prinzessin mit ihrem federnden Schritt gut voran. Kurz nachdem sie die hektische Küstenstadt erreicht hatte, wurde ihr wieder bewusst, weshalb sie menschliche Behausungen und Metropolen mied.
    Es waren einfach viel zu viele.
    Es erdrückte

Weitere Kostenlose Bücher