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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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an.
    Er fühlte sich plötzlich unwohl in seiner Haut. „Versteckspiel?“, wiederholte er.
    „Ja. Gehen wir jetzt zusammen zum Haus hinauf, oder sollen wir so tun, als hätte mein Prinz es geschafft, mich heimlich überwachen zu lassen?“
    „Dei n … “ Er entspannte sich und lächelte jungenhaft. „Dein Prinz wäre ein wenig bloßgestellt, wenn er uns zusammen zum Haus hinaufgehen sehen würde.“
    „Dann solltest du dich wohl lieber wieder verstecken“, sagte sie und scheuchte ihn mit einer Geste davon, um ihren Weg fortzusetzen.
    „Aber!“, sagte er rasch und packte sie am Arm. „Aber ich möchte ihn nicht anlügen.“
    Syreena wandte den Kopf zu ihm um und starrte verächtlich und drohend auf seine Finger, was von ihrem königlichen Geburtsrecht herrührte. Er schien es nicht zu bemerken, und der Griff um ihren Bizeps wurde fester. Sie lächelte entwaffnend, drehte sich ganz zu ihm um und schlug ihm mit der Handfläche so fest auf die Nase, dass sie sie brechen hörte. Sie ließ ihre Tasche fallen und umschlang mit dem Arm den anderen, den er noch immer festhielt. Dann packte sie ihn wie eine grausame Python und verdrehte ihm den Arm, bis er einen Fluch ausstieß und zu Boden ging. Sie beugte sich über ihn und drückte ihm ihr Knie auf die Kehle.
    Sie konnte ihm nicht die Luft abschnüren, und sie hatte ihm nur eine blutige Nase geschlagen, doch sie war einigermaßen zufrieden, als er zu Boden ging. Sie setzte ihm den Fuß in den Nacken und verlagerte ihr Gewicht darauf.
    „Nun“, sagte sie ruhig. „Wenn wir bedenken, dass ich dir den Kopf von den Schultern abtrennen könnte, würde ich jetzt doch gern von dir wissen, warum du mir tatsächlich gefolgt bist.“
    „Ich hab doch scho n … “
    Sie drückte das Bein weiter durch. Seine Hände schlossen sich um ihren Knöchel, doch falls er gedacht haben sollte, dass er stärker sei, erlebte er eine Überraschung.
    „Du bist zufälligerweise gerade der Frau des Vampirprinzen gefolgt, und du weißt zufälligerweise als Einziger davon, und dann hältst du sie zufälligerweise ein paar Meter vor der Grundstücksgrenze des Prinzen auf, außerhalb seiner telepathischen Reichweite? Er kann dich spüren, er kann mich spüren, aber er kann nicht spüren, dass du eine Gefahr für mich bist. Nicht, bevor ich diese kleine unsichtbare Grenze überschreite.“
    Er wurde blass, doch er starrte sie noch immer an. „Du bist unmenschlich!“, krächzte er.
    „Nu n … was denn sonst!“, sagte sie trocken. Die Bemerkung machte ihr bewusst, dass er wahrscheinlich zu jung war, um den Unterschied zwischen Menschen und Lykanthropen zu erkennen. Die Jugend war ehrgeizig, was oft mit Dummheit und Dreistigkeit einherging. „Du dachtest wohl, der Prinz hat sich unters gemeine Volk gemischt. Ich bin schon neugierig, was du dir von mir erhofft hast. Doch wohl nicht den Thron, hoffe ich. Was wolltest du tun, ihm mit mir eins auswischen?“
    Syreena schnaubte angewidert angesichts des anmaßenden Vampirs, der so frech und planlos vorgegangen war. „Ich lasse dich in ein paar Sekunden gehen“, sagte sie. „Wenn ich du wäre, würde ich über ein paar Dinge nachdenken. Erstens, ich kann schneller laufen als du, obwohl du ein Vampir bist. Zweitens, wenn du mich erwischst, würde ich nicht noch einmal so nett sein. Und drittens, wenn auch nur ein einziger Apfel in meiner Tasche eine Beule hat, werde ich meine Meinung ändern und dir doch den Kopf abreißen. An deiner Stelle würde ich die Beine in die Hand nehmen.“
    Sie tat wie versprochen, hob ihren Fuß und ließ ihn gehen. Er wandte sich zu ihr um, als wollte er etwas sagen, und sie nahm entschlossen ihre Tasche.
    Er rannte auf und davon.
    „Kinder. Man hält es nicht aus mit ihnen, aber umbringen kann man sie auch nicht.“
    Syreena fuhr keuchend herum, als sie die tiefe Stimme vernahm, und eine Sekunde später wurde sie von einer kräftigen Hand am Hals gepackt. Er war riesengroß, noch größer als Damien, und er war sehr stark. Sie wusste das, weil er sie so weit hochhob, dass sie auf Augenhöhe mit ihm war. Syreena strampelte, doch sie kam sich vor, als wäre sie eine lästige Fliege, die ihm über die Haut krabbelte und die es nicht wert war, dass man sie überhaupt bemerkte.
    Das war kein Kind. Das war ein ausgewachsener Vampir mit ungeheuren Kräften und von unbestimmbarem Alter.
    „Du musst meinem Sohn verzeihen“, sagte er zu ihr, und sein Mund verzog sich belustigt, während sie gezwungen war, ihm in die

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