Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
verzichten müssen.
    Sie legte rasch ein paar Sachen in den Korb, allerdings war sie so ausgehungert, dass sie zwei Äpfel aus einer Tüte aß, noch bevor sie die Kasse erreichte.
    Geld war für sie eine interessante Angelegenheit. Da sie an den höfischen Lebensstil gewöhnt war, war sie mit allem versorgt, und Geld bedeutete lediglich Zahlen auf Papier, die für Haushaltsausgaben und Ähnliches standen. Sie reichte der Kassiererin den Geldschein, den Damien ihr gegeben hatte, und erntete seltsame Blicke, als sie bei dem Gefühl der kalten Münzen in ihrer Hand lachte. Sie betrachtete noch immer deren Form und Prägung, als sie aus dem Supermarkt hinausging.
    Kaum hatte sie den Parkplatz verlassen, als alle ihre Sinne plötzlich hellwach waren.
    Jemand verfolgte sie.
    Doch es herrschte nicht Alarmstufe rot. Es war nicht Ruths Art, jemanden zu verfolgen und ihm die Möglichkeit zu geben, ihrer Anwesenheit gewahr zu werden. Trotzdem war Syreena misstrauisch; sie spürte, dass es kein menschliches Wesen war, das ihr heimlich hinterherschlich.
    Es war auch nicht Damien. Das hätte sie sofort gespürt.
    Sie ließ die Münzen in die Einkaufstasche fallen und fuhr nervös mit einem Finger über den Hosenbund der geborgten Kniehosen. Ein weit geschnittenes Kleid loszuwerden war das eine, aber sich dieser Kleidungstücke zu entledigen, falls sie sich schnell verwandeln musste, war fast unmöglich.
    Na gut, sagte sie entschlossen zu sich selbst. Sie war einem Handgemenge gewachsen, auch wenn sie bei Ruth versagt hatte. Es waren schon andere Schattenwandler von der wahnsinnigen Dämonin verletzt oder sogar besiegt worden, und ein paar von denen, die Ruth zum Opfer gefallen waren, hatten zu den stärksten Wesen auf dem Planeten gehört.
    Sie ließ es zu, dass ihr Verfolger ihr weiter hinterherkam. Je näher sie Damiens Territorium kam, desto besser für sie.
    Nur für den Fall.
    Sie spürte, wie e r – es handelte sich ganz sicher um ein männliches Wese n – genau in dem Moment näher kam, als sie beinah die Grenze zu Damiens Grundstück erreicht hatte. Obwohl es noch ein Stück bis zur Grundstücksgrenze war, registrierte sie die Tatsache, dass sie angegriffen würde, bevor sie die Grenze erreicht hatte. Derjenige, der sie verfolgte, musste gut Bescheid wissen.
    Sie blieb unvermittelt stehen und drehte sich um. „Ich weiß, dass du da bist.“
    Er trat augenblicklich aus der Dunkelheit hervor. Er war groß und schlank, blass und rothaarig. Seine wilden Locken waren zu einem Pferdeschwanz gebunden, ähnlich wie bei Damien, nur dass er nicht so gepflegt aussah wie bei dem Prinzen. Er lächelte sie an und hob beschwichtigend die Hände.
    „Ich habe nichts Böses vor. Ich habe nur auf dich aufgepasst.“
    Ein Vampir. Sie hatte ihn noch nie gesehen, doch sie wusste es wegen der fehlenden Körperwärme und den klassischen Gesichtszügen. Außerdem hatte er keinen wahrnehmbaren Puls.
    „Hat Damien dich geschickt?“, fragte sie ruhig.
    „Nun, gewissermaßen. Er würde mir nicht sagen, dass ich das tun soll, denn ich bin mir sicher, du hättest es ihm übel genommen.“
    „Das stimmt. Also hast du es selbst übernommen, mich vor den Kopf zu stoßen.“
    „Nicht absichtlich“, versicherte er ihr. „Ich tue nur das, was jeder Freund des Prinzen tun würde, wenn es um den Schutz seine r … anderen Freunde geht.“
    Syreena wusste, was er mit „anderen Freunden“ meinte. Verärgert runzelte sie die Stirn. Da niemand außer Damien und Jasmine von ihrer Beziehung zum Prinzen wusst e – zumindest niemand aus seiner Welt, von dem sie gewusst hätt e – , bedeutete das, dass Damien ihr sofort, nachdem sie das Haus verlassen hatte, jemanden hinterhergeschickt haben musst e … oder dass Jasmine es getan hatte.
    Weil Jasmine ihr gegenüber ein wenig zu kühl gewesen war, als dass sie sich um sie kümmern würde, musste Syreena annehmen, dass Damien dafür verantwortlich war. Der Gedanke, dass er ihr nicht zutraute, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte, beunruhigte sie. War das der Eindruck, den sie ihm vermittelt hatte? Zugegeben, er hatte sie retten müssen, und sie hatte nicht gerade den Eindruck gemacht, als hätte sie die besten Entscheidungen für sich getroffen, doch sie dachte, dass er sie ein bisschen besser kennen würde.
    „Wer bist du?“
    „Nicodemous. Aber man nennt mich Nico.“
    „Also gut, Nico, ich war neugierig, wie weit wir dieses Versteckspiel treiben können“, sagte sie und starrte ihn ungerührt

Weitere Kostenlose Bücher