Schattenwandler 04. Damien
Arbeitsfläche um und setzte sie darauf, während er zwischen ihre Knie glitt. Er zog sie fest an sich, und seine Hände streichelten sie noch immer, doch diesmal ließ er sie über ihren Bauch und ihren Nabel nach unten wandern zu der sanftesten und seidigsten Haut, die er sich vorstellen konnte. Sie wand sich kurz, doch er hatte sie fest um sich geschlungen.
Seine Finger glitten in die honigartige Wärme, die unter seinen geschickten Fingern immer feuchter wurde. Syreena keuchte, ein wohliger Laut, und er lächelte wissend.
„Dann wollen wir mal deinen Hunger stillen, Prinzessin“, spöttelte er.
Sie lachte, halb belustigt über seine Schadenfreude, halb als Reaktion darauf, wie unglaublich er ihr Lustzentrum stimulierte.
„Funktioniert nicht?“, fragte er. „Dann können wir ja mal schauen, ob der Geist über die Materie triumphiert.“
Seine freie Hand schloss sich um ihren Nacken und hielt ihren Kopf so fest, dass sie ihm tief in die Augen schauen musste. Syreenas Pupillen weiteten sich, als sie spürte, wie er in ihre Gedanken und in ihre Wahrnehmung eindrang. Einen Augenblick lang fühlte es sich an, als würde er in ihren Kopf kriechen. Doch innerhalb von dreißig Sekunden hatte sich sein Bewusstsein an ihres und an ihre Gedanken angepasst.
Sie erbebte und stöhnte vor Wonne. Damien stürzte sich auf ihren Mund und dämpfte ihre lauter werdenden Lustschreie mit dem Spiel seiner Zunge. Er verschmolz Berührung, Kuss und Gedanken in eins und versetzte sie damit in einen Zustand der Schwerelosigkeit. Er hielt keinen Moment inne, als er sich seiner Kleider entledigte und sanft in die bebende Öffnung ihres heißen Körpers eindrang.
Sie schrie auf, gedämpft von seinem Mund, der ihre Lippen verschloss, und klammerte sich so fest an ihn, dass ihre Nägel sich in seine Haut bohrten. Er wollte diesen Gipfel der Lust noch nicht verlassen und steuerte ihren Körper so, dass sie beide meinten, sie könnten dieses ungeheure Hochgefühl die ganze Zeit beibehalten, während er sie schnell und stürmisch liebte. Ihr wildes Stöhnen und ihr Pulsieren zerrten an ihm wie ein heftiger Strudel, der alles gnadenlos in sich einsaugen wollte. Er stöhnte heftig und wurde mit seinen schneller werdenden Stößen immer lauter.
Syreena konnte nicht einmal mehr Luft holen, um zu schreien. Sie hatte sich in stummer Glückseligkeit zurückgebogen. Mit einer plötzlichen ekstatischen Bewegung, so als wollte er noch tiefer in sie eindringen, um seiner Seele Befriedigung zu verschaffen, erreichte er den intensiven Höhepunkt, den er so herbeigesehnt hatte.
Syreena konnte endlich wieder Atem schöpfen und schreien, als er sie auf einmal aus diesem mentalen Höhenflug und aus der Erfüllung entließ. Ihr ganzer Körper zuckte unter seinem festen Griff, und er hielt sie an sich gepresst, um sie aufzufangen. Sie war glitschig vom Schweiß, also war das nicht so einfach. Glücklicherweise beruhigte sie sich bald, wurde plötzlich schwer und sank nach vorn gegen ihn. Sie rang nach Luft, begleitet von einem ungläubigen Kichern.
Und sie musste noch mehr lachen, als er sie von der Arbeitsplatte herunterhob und sie sichtlich ermattet auf eine Bank in der Frühstücksecke fielen.
„Hübsche Ecke“, kicherte sie.
„Hübsche Ritze“, erwiderte er und zuckte lüstern mit den Brauen.
Syreena lachte so laut, dass sie beinahe von seinem Schoß gefallen wäre.
Im Flur direkt neben der Küchentür stand Jasmine an die Wand gelehnt. Sie hatte sich abgewandt, als Damien sich umdrehte, weil er sie sonst entdeckt hätte. Er war so gefangen von seinem neuen Spielzeug, dass er sie überhaupt nicht bemerkte.
Jasmine erkannte allmählich, dass sie einen hohen Preis für das Glück des Monarchen zahlte. Vielleicht nicht gleich, aber irgendwann wäre sie gezwungen, sein Gefolge zu verlassen. Die Wahrheit war, dass sie viel zu sehr an seinem Glück interessiert war, als dass ihre Eigeninteressen gezählt hätten. Die Lykanthropin war in ihr Leben eingebrochen und hatte innerhalb von Sekunden alles verändert.
Sekunden, verglichen mit ihrer fünfhundert Jahre währenden Freundschaft.
Und trotzdem würde Jasmine nicht gegen sie ankommen.
Jasmine wünschte, sie hätte den Mut, sie auszustechen, doch wieder kamen ihr die Gefühle für Damien dazwischen. Wenn sie bleiben würde, würde es irgendwann zum Streit mit Syreena kommen, wahrscheinlich zu einem sehr üblen Streit. Damien liebte Jasmine, doch er war sichtlich verliebt in die kleine
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