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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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dass wir hier entlangfliegen würden.
    Was für ein Segen war doch ihr strategisches Denken, dachte Noah erfreut. Sie hatte recht.
    Okay, Baby. Mach dich bereit. Sobald wir gelandet sind und ich uns materialisiere, musst du loslegen.
    Ich bin schon so weit, Kikilio.
    Einen Augenblick später landeten sie direkt auf den Füßen. Noah fuhr zusammen, als seine Arme zu brennen begannen. Sie stand mit dem Rücken so nah, dass ihre Hüften sich berührten. Kestras Körper flammte in lumineszierendem Grün auf. Sie ging gleich daran, eine Bombe von der Größe einer Handgranate in ihrer Hand zu bilden. Beide richteten ihre volle Aufmerksamkeit auf den Wald um sie herum und versuchten herauszufinden, woher die Bedrohung kam.
    » Kikilio? «, fragte er amüsiert flüsternd. »Du hast wohl Zeit mit Bella verbracht.«
    »Du hast doch nicht etwa gedacht, dass ich irgendwo leben werde, wo die anderen in einer fremden Sprache sprechen und mich damit ausschließen, oder?«
    »Verstehe.«
    »Ich weiß, was Kikilia bedeutet«, fügte sie hinzu.
    »Ich wusste nicht, dass das ein Thema ist«, murmelte er, während seine scharfen Augen in die Dunkelheit starrten.
    Bevor sie antworten konnte, explodierte etwas um sie herum.
    Oder besser gesagt, unter ihnen.
    Der Boden unter ihren Füßen gab auf einmal nach, und Wasser schoss zwischen ihnen nach oben wie ein Geysir, trennte sie gewaltsam voneinander und schwächte damit ihre Abwehr. Bevor sie noch Luft holen konnten, wurden sie in eine sich rasch vergrößernde heiße Quelle geworfen.
    Kes verlor keine Zeit. Sie tauchte an die Oberfläche und richtete ihren Blick auf die Baumreihe, während sie mit aller Kraft in Richtung Ufer schwamm, das sich noch immer ausdehnte. Sie musste sich nicht umwenden, um zu sehen, dass Noah das Gleiche in der entgegengesetzten Richtung tat.
    Sie war froh, dass eine der Lektionen, die sie gelernt hatte, die Resorption der Energie war, aus der sie ihre Bomben herstellte. Und sie war dankbar, dass Noah darauf gedrängt hatte. Andernfalls wäre die Energiegranate ins Wasser gefallen, und es hätte die Gefahr einer Explosion bestanden. Sie hatten festgestellt, dass der Countdown ihrer Bomben erst begann, wenn sie diese losließ und so von der Energieaura trennte, aus der sie sie gebildet hatte. Ähnlich, wie wenn man die Reißschnur einer Handgranate zog oder eine Zündschnur in Brand setzte.
    Kes, das sind Vampire. Bestimmt die restlichen Bandenmitglieder. Mach dich auf alles gefasst. Das ist ein ganzer Haufen.
    Sie sind hinter dir her. Sie wissen nicht, wer ich bin, also musst du das Ziel sein. Kestras Herz pochte so laut, dass sie es in ihren Ohren hören konnte, als sie aus dem Wasser stieg.
    Als Erstes packte sie den zarten Seidenstoff ihres Kleids. Es war ihr im Weg, und sie musste es zusammen mit den Sandalen so schnell wie möglich loswerden. Sie zog den Rock über ihre Oberschenkel nach oben. Plötzlich sprang ein Schatten auf sie zu. Zuerst hatte er die Form einer massiven Kiefer; als Nächstes stürzte er sich auf sie und warf sie zu Boden. Sie rollte mit ihm herum und bemerkte, dass der vermeintliche Schatten ein fester Körper war.
    Am anderen Ufer befand sich Noah in einer ähnlichen Zwangslage, nur dass sich dieser Schatten auf ihn stürzte, noch bevor er überhaupt einen Fuß auf festen Grund gesetzt hatte, sich dann in drei Teile teilte und ihn innerhalb von Sekunden überwältigt hatte. Noahs Kopf knallte auf den Boden, und Sterne tanzten hinter den Augenlidern. Er spürte, dass seine Angreifer ihn schnell in den Griff bekamen. Sie waren perfekt aufeinander eingespielt, als sie ihn gleichzeitig an Händen, Hüften und Beinen am Boden festmachten, was ihm verriet, dass dieser Angriff bestens vorbereitet war.
    Trotzdem würde ihnen das nichts nützen. Der Dämonenkönig verbiss sich das Lachen, als er über seine ganze Körperlänge eine Feuerwand schickte. Flammen fuhren zischend über seine Haut, Wasser verdampfte, und seine Angreifer schrien auf und ließen von ihm ab. Auf einmal spürte Noah, wie eine Welle über ihm zusammenschlug.
    Die verdammte Quelle.
    Dampf stieg zischend um ihn herum auf, als das Wasser seinen Körper übergoss. Die Welle war noch immer da und folgte ihm sogar, als er sich wegzurollen versuchte. Er bekam keine Luft, und egal, in welche Richtung er sich drehte, das Wasser war immer da. Er bemerkte, dass er Gefahr lief, in den Wassermassen zu ertrinken, wenn er sich nicht konzentrierte. Er rollte sich auf alle viere und

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