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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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seiner Mutter bescheinigen, dass sie das sehr clever angestellt hatte, sie hatte genau den Finger in die Wunde gelegt und Mia hatte sich nicht wehren können.
    Levin legte die Stirn an das Lenkrad, wie sollte das alles bloß weitergehen?
    Er war kurz davor , vor Sorge um sie durchzudrehen, und sollte sie wirklich in Marokko sein, wie sollte er sie denn dort finden? Wo sollte er anfangen zu suchen?
    Verzweiflung breitete sich in ihm aus, doch er schob dieses Gefühl mit aller Macht weg. Vielleicht würde der Detektiv ja etwas herausfinden, jede noch so kleine Spur würde Levin schon weiterhelfen.
    Er durfte einfach nicht aufgeben, noch nicht.
    Nur die Hoffnung, dass Mia zu ihm zurückkehr te, die schwand langsam immer mehr.
     
    Die Haustüre öffnete sich, Levin wurde erst jetzt bewusst, dass er immer noch im Auto saß. Er startete hektisch den Wagen, auf ein erneutes Gespräch mit seinem Vater, oder – noch schlimmer – mit seiner Mutter, legte er keinen Wert, doch Irmi trat hinaus, erstaunt sah sie in seine Richtung.
    Levin stieg aus und öffnete die Beifahrertüre. „Möchtest du mitfahren?“
    „Gerne, mein Junge. Du bist ja noch da. Dein Vater hat mir zwar ein Taxi bestellt, aber ich fahre lieber mit dir.“
    „Hat er nicht angeboten, dich zu fahren?“, erkundigte Levin sich fassungslos.
    „Doch, hat er. Aber ich habe keine Lust dazu“, Irmi schüttelte den Kopf. „Ich bin so geschockt, ich kann nur immer wieder sagen, dass ich mich schäme.“
    „Du brauchst dich nicht zu schämen. Du hast ja nichts verbrochen.“
    „Weißt du, was das Tragischste an der ganzen Geschichte ist?“ , fragte Irmi leise.
    Levin schaute sie kurz an. „Nein. Was meinst du?“
    „Beide Frauen, Mia wie auch deine Mutter, haben aus falsch verstandener Liebe zu dir gehandelt. Und beide haben dich damit in so tiefe Verzweiflung gestürzt.“
    „Meine Mutter kann mich nicht lieben“, sagte Levin entschieden. „Sonst hätte sie das nie getan.“
    „Doch, Levin. Sie liebt dich. Nur sie hat einen riesigen, unverzeihlichen Fehler begangen. Sie sieht es noch nicht ein, aber ich habe ihr eben ein paar Takte zu ihrem Verhalten gesagt. Und auch dein Vater wird ihr klarmachen, was für ein Desaster sie da angerichtet hat. Sie wird es einsehen.“
    „Ist mir auch schon egal“, knurrte Levin. „Ich kann ihr das nicht verzeihen. Niemals.“
    „Ich verstehe dich und im Moment solltest du dir um sie auch keine Gedanken machen. Es gibt Wichtigeres. Aber ich glaube, dass dein Vater wirklich nichts davon wusste. Vielleicht solltest du dich wirklich mal mit ihm zusammensetzen, wenn du etwas zur Ruhe gekommen bist.“
    „Wie du schon sagtest: Es gibt Wichtigeres“, Levin schüttelte den Kopf. „Und meine Eltern können mir gestohlen bleiben.“
     
     
    Mia sah sich aufmerksam in ihrem Zimmer um. Es war spartanisch eingerichtet, ein Bett, ein Schrank, sie hatte kein eigenes Badezimmer, sondern musste über den Flur gehen, um sich duschen zu können, aber das war nicht schlimm, denn es war sauber hier.
    Philippe und Juliette hatten ihr das Zimmer besorgt, die beiden netten Franzosen stiegen in einem Luxushotel ab, das weit jenseits von dem lag, was Mia ausgeben konnte. Doch Philippe hatte seine alten Kontakte spielen lassen und ihr die kleine Pension hier vermittelt. Sie lag in unmittelbarer Nähe zu dem Hotel und morgen früh würden sie zusammen Marrakesch erkunden.
    Eigentlich hätte Mia sich freuen müssen, endlich war sie in dieser Stadt, die sie im Reiseführer schon so fasziniert hatte. Aber jetzt, wo sie alleine war, kam die Trauer mit aller Macht hoch. Die Sehnsucht nach Levin war einfach übermächtig und drohte alle anderen Empfindungen zu ersticken.
    Mia riss sich zusammen und ging duschen, dabei ließ sie ihrer Verzweiflung freien Lauf. Hier kannte sie keiner und niemanden interessierte es, ob sie weinte oder nicht.
     
     
    „Hallo, Herr Webber. Hier ist Stefan Klein von der Detektei.“
    Levin verspannte sich zusehen ds und fast hätte er sich an seinem Kaffee verschluckt. „Ja? Haben Sie etwas herausgefunden?“, fragte er direkt.
    „Ja, allerdings. Es war natürlich sehr schwierig, die Airlines gewähren keine Einblicke in die Passagierlisten, Datenschutz und so…“
    „Ja, ja. Weiß ich alles“, unterbrach Levin ihn unwirsch.
    „Nun ja, unser Mitarbeiter hat es dann trotzdem geschafft. Er hat seinen ganzen Charme spielen lassen und dann schließlich etwas von einer lebensrettenden Operation erzählt, damit

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