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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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entschied er sich dagegen. Er würde einfach abends in das Hotelrestaurant zum Essen gehen, wie jeder andere Gast auch, und warten, bis sie ihn entdeckte.
    Das Hotel hatte ihn sehr positiv überrascht, es gehörte zu einer international renommierten Kette und befand sich eher im oberen Preissegment. Das ließ in Levin die Hoffnung aufkeimen, dass Mia mit einem guten Zeugnis auch in Deutschland eher einen Job finden würde.
    Er versuchte sich auszumalen , wie überrascht sie wohl sein würde, aber da versagte ihm die Fantasie. Er wusste nur, sie würde sich sicher freuen, und bekam jetzt schon Herzklopfen, wenn er daran dachte.
    Er schaute auf die Uhr, ihr Dienst begann nachmittags, Levin hielt es fast nicht aus, am liebsten würde er jetzt schon den Speisesaal stürmen, doch er harrte tapfer bis zum Abend aus.
     
    Mia atmete tief durch, dann klopfte sie an die Türe des Personalchefs. Sie hatte ihn gleich heute Morgen um ein Gespräch gebeten, sie wollte das jetzt schnell hinter sich bringen, damit sie Levin informieren konnte.
    „Guten Tag“, lächelte sie ihrem Chef zu.
    „Hallo Mia, schön, dass Sie wieder da sind. Haben Sie den Aufenthalt in Ihrer Heimat genossen?“
    „Ja, sehr“, sie räusperte sich. „Ich… also… bei mir hat sich einiges geändert und darüber wollte ich mit Ihnen sprechen“, begann sie zögernd.
    Herr Soufany zog fragend die Augen hoch. „Ach ja? Na, dann bin ich mal gespannt…“
    „Ich möchte kündigen, da ich vorhabe , zurück nach Deutschland zu gehen“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Oh“, jetzt wirkte er sehr überrascht. „Das sind ja mal Neuigkeiten, die gefallen mir aber gar nicht . Sie sind eine hervorragende Mitarbeiterin, die ich nicht gerne verlieren möchte.“
    „Das… das freut mich zu hören, aber ich werde heiraten , und eine Fernbeziehung streben mein Verlobter und ich nicht an“, sie lächelte ihm weiter zu, obwohl ihr Herz vor Aufregung ganz heftig klopfte.
    „Donnerwetter, so langsam denke ich, es war nicht gut , Ihnen den Urlaub zu genehmigen“, er schüttelte den Kopf, doch es blitzte in seinen Augen auf. „Da bleibt mir wohl nur noch, Ihnen zu gratulieren. Mia, ich freue mich wirklich für Sie, auch wenn ich Sie nicht gerne hergebe.“
    Mia atmete kurz auf. „Ich danke Ihnen, ich habe auch immer sehr gerne hier gearbeitet“, dann reichte sie ihm ihre schriftliche Kündigung.
    „Wenn Sie heiraten wollen, dann möchten Sie wahrscheinlich schon bald weg, oder?“, er lächelte sie freundlich an, offenbar hatte Herr Soufany den ersten Schreck verdaut.
    „Sobald es möglich ist, ja“, bestätigte Mia ihm.
    „Die Kündigungsfrist ist drei Monate, das wissen Sie ja. Aber der Posten wird schnell zu besetzen sein, unser Hotel hat einen guten Ruf“, er lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Ich lasse die Stelle direkt ausschreiben, sobald ein Nachfolger – oder eine Nachfolgerin – gefunden ist, können Sie gehen.“
    „Danke“, Mia war sich sicher, dass er den dicken Stein, der ihr vom Herzen geplumpst war, gehört hatte.
    „Ich wünschen Ihnen alles Gute, Mia“, er stand auf und reichte ihr die Hand.
     
    Mia tippte direkt eine SMS an Levin ein, als sie das Büro des Personalchefs verlassen hatte, gespannt wartete sie auf seine Antwort.
    ’Super’ , kam es dann auch prompt. ’Das werden wir feiern müssen!‘
    ’Ja, nur wird das leid er noch dauern. Ich liebe dich’ , antwortete sie.
    Levin steckte grinsend sein Handy ein. „Na ja, ein paar Stunden sind ja nicht die Welt“, sagte er leise zu sich und schlenderte weiter durch Agadir.
     
    Mia ging sofort zu ihrer Freundin Faizah und berichtete ihr die Neuigkeiten. Sie  freute sich sehr für Mia, sie selbst hatte auch einiges zu berichten, denn sie erwartete ein Kind.
    „Dann werden wir beide nicht mehr lange im Hotel arbeiten“, kicherte Faizah und drückte Mia herzlich an sich.
    „Sieht so aus“, lachte Mia fröhlich.
    „Komm bald mal vorbei, wenn du frei hast. Harun würde sich auch darüber freuen“, schlug Faizah ihr vor.
    „Mache ich“, versprach Mia ihr, dann schielte sie auf die Uhr. „Ich muss ins Restaurant, wir hören voneinander“, verabschiedete sie sich.
     
    Mia hatte alles noch einmal überprüft, die meisten Speisen waren schon appetitlich dekoriert auf dem Buffet angerichtet, jetzt ging sie zu den Türen des Speisesaals und öffnete sie für die Gäste.
    Sie begrüßte alle mit einem freundlichen Lächeln, dann wandte sie sich wieder dem Buffet

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