Schattierungen von Weiß
die Pille besorgen?“
In Mia kroch wieder dieses traurige Gefühl hoch, doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Das werde ich bestimmt machen…“
„Mia, ich habe heute darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll mit uns. Und… vielleicht ist es noch zu früh, Pläne zu schmieden, aber ich möchte dich nicht aufgeben. Ich liebe dich und ich meine das sehr ernst. Vielleicht machst du dir mal Gedanken, ob… ich meine… vielleicht kannst du mit mir nach Berlin kommen“, er sah ihr gespannt in die Augen.
Mia schluckte heftig. „Wir… wir finden schon eine Lösung“, wich sie ihm vorsichtig aus.
Levin küsste sie zärtlich. „Okay“, lächelte er ihr zu.
Levin vermied es, in den nächsten drei Tagen das Thema noch einmal anzuschneiden. Er wollte zwar nicht locker lassen, aber vielleicht war es wirklich noch zu früh, längerfristige Pläne zu schmieden.
Und im Moment war es sowieso einfach nur traumhaft schön mit Mia. Sie fuhren jeden Tag ein kleines Stück mit dem Hanomag, am frühen Nachmittag suchten sie sich dann einen Rastplatz.
Jetzt waren sie kurz vor Barcelona, Levin war schon gespannt darauf, wie Mia die Stadt gefallen würde. Er selbst war mal mit seinen Eltern dort gewesen, das war aber auch schon eine Weile her.
Sie nahmen sich zwei Tage Zeit, wie schon in Paris bekam Mia große strahlende Augen, als sie die Stadt für sich entdeckten.
Mia war einfach gefangen von den Eindrücken und die Gegenwart von Levin machte einfach alles noch ein bisschen perfekter – wenn das überhaupt noch ging.
„Bis nach Tarifa sind es noch knapp neunhundert Kilometer“, erklärte ihr Levin, als sie von Barcelona aus weiterfuhren. „Von dort aus geht die Fähre nach Tanger.“
Mias Aufregung wuchs an. Marokko – bald würde sie also tatsächlich da sein.
„Wir könnten über Schnellstraßen abkürzen oder so wie bisher an der Küste entlangfahren. Was meinst du?“, er sah zu Mia hinüber, die ihm aufmerksam zuhörte.
„Ich habe es nicht eilig. Und du?“
„Ich hatte gehofft, dass du das sagst“, er griff nach ihrer Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Die spanische Küste ist wunderschön. Nehmen wir uns die Zeit, okay?“
„Okay.“
Und die Tage flogen einfach nur so dahin. Es war so perfekt, völlig ohne Hektik in den Tag hineinzuleben und das Ganze dann noch mit dieser schönen Frau.
Levin ließ den Sand durch seine Finger gleiten und betrachtete Mia wie so oft.
Sie lag neben ihm, der knappe Bikini verhüll te ihre Reize nur wenig. Und es war verrückt, er war einfach ständig heiß auf sie, dabei nutzten sie die Nächte schon sehr ausgiebig für sich.
Levin überlegte, wie lange sie jetzt schon unterwegs waren, es mussten bereits vier Wochen sein. Und mit jedem Tag, jeder Stunde, jeder Minute verliebte er sich mehr in diese Frau.
Levin beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr viele kleine Küsse auf den nackten Bauch.
Mia hob lächelnd den Kopf.
„Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?“, erkundigte Levin sich besorgt.
„Nein, nicht weiter schlimm. Das ist nur am ersten Tag so, dann legte es sich wieder“, Mia legte unbewusst eine Hand auf ihren Unterleib. Sie hatte gestern ihre Tage bekommen, Gott sei Dank hatte sie Hygieneartikel dabei gehabt, sie hatte nämlich völlig das Zeitgefühl verloren und es dadurch vergessen.
„Wenn es dir besser geht, dann…“, Levin malte kleine Kreise auf ihrem Bauch. „… dann könnten wir doch auch mal ohne Gummi…“, er sah sie mit einem treuen Hundeblick an und hoffte, dass er bei ihr ziehen würde.
„Wie bitte?“, Mia runzelte die Stirn, dann errötete sie. „Das ist aber… also… das Blut und so. Ist dir das nicht unangenehm?“
Levin krabbelte zu ihr hoch. „Nein, kein Problem. Ich würde dich nur so gerne pur spüren“, sagte er leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
Levin zog sie träge in seine Arme. Es war so gewesen, wie er sich das vorgestellt hatte. Unvergleichlich.
Mia war direkt nach dem Akt aus dem Bett geflüchtet und hatte sich und ihn gründlich gesäubert, sie hatte das mit geröteten Wangen getan, er hatte für einen Moment ein schlechtes Gewissen gehabt, weil er sie damit in Verlegenheit gebracht hatte. Doch jetzt schien alles wieder vergessen und sie schmiegte sich dicht an ihn.
„Morgen nehmen wir die Fähre, Maus“, flüsterte er in ihre Locken. „Dann geht dein Traum in Erfüllung.“
„Mein Traum?“, Mia lächelte ihn verliebt an.
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